Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)
Blick und umfasste meine Hände. » Sundari Rajkumari, mein Herz schlägt schneller, wenn ich dich in dem Gewand einer königlichen Prinzessin meiner Zeit sehe. Hätte ich dich damals getroffen, hättest du unserem Palast einen Besuch abgestattet, wäre ich wie jetzt sofort vor dir auf die Knie gefallen und hätte dich angefleht, mich niemals zu verlassen.«
Ich errötete und sagte: »Entweder übertreibst du maßlos, oder du hast einen Tiefenrausch erlitten.«
Ren lächelte sein strahlendes, blendend weißes Lächeln, das jedes Mädchen im Umkreis von zehn Meilen zum Schwärmen gebracht hätte, und erklärte feierlich: »Deine Bescheidenheit steht dir noch besser zu Gesicht. Du bist die zauberhafteste Frau auf Erden, Kelsey.«
Ich betrachtete Ren genauer. Er wollte mir nicht schmeicheln. Er meinte jedes Wort ernst. Wer hätte gedacht, dass ich einen Mann in die Knie zwingen könnte? Doch ich konnte nicht widerstehen und lächelte den wunderschönen Mann an, der vor mir kniete, strich ihm das Haar aus dem Gesicht. Er drehte den Kopf und führte meine Hand an seine Lippen.
Kishan näherte sich und warf Ren einen bedrohlichen Blick zu. »Normalerweise entscheide ich im Zweifelsfall zu deinen Gunsten, weil ich weiß, dass du das Gedächtnis verloren hast, aber wärst du jetzt bitte so freundlich, dich von meiner Freundin zu entfernen und mir zu erklären, was hier los ist? Warum habt ihr euch umgezogen?«
Ren wich zurück und ließ Kishan durch – doch im nächsten Moment blieb auch Kishan wie angewurzelt stehen.
»Du siehst hinreißend aus!«, rief Kishan.
» Hinreißend trifft es wohl nicht recht«, fügte Ren leise hinzu. »Sie ist … göttlich, himmlisch, atemberaubend …«
Ich hielt die Hand hoch. »Na schön. Okay, wenn wir jetzt alle aufhören könnten, Kelsey anzustarren, wäre ich nicht ganz so verlegen.«
Ungläubig sagte Ren: »Verlegen? Warum um alles in der Welt solltest du verlegen sein?«
»Weil ich mich unwohl fühle, so viel Haut zu zeigen. Könnten wir unsere Aufmerksamkeit bitte anderen Dingen zuwenden?«, bat ich auf eine sehr wenig göttinnenhafte Weise, die die beiden mit einem Schlag zurück in die Realität versetzte.
Ren und Kishan blinzelten, und Ren wandte sich schließlich widerwillig ab, um seinem Bruder zu erzählen, was für einen riesigen Hai er gesehen hatte. Dennoch erwischte ich die beiden immer wieder, wie sie verstohlen meine unbedeckte Haut bewunderten. Ein leises Knurren von einem der Brüder brachte den anderen für gewöhnlich rasch zurück zu unserer Unterhaltung.
Auch Kishan war neu eingekleidet worden. Er trug eine Art gewickelten Lendenschurz, dazu mehrere Perlenketten um den Hals und Armbänder am Handgelenk. Ein Teil seines Haars war zu einem Knoten zurückgebunden und mit Juwelen verziert, während die übrigen Strähnen seine breiten Schultern streiften. Er trug eine dünne Kordel um die Taille, an der ein Horn angebracht war, das auf seiner Hüfte ruhte. Goldene Kreolen an seinen Ohren klirrten bei jeder Kopfbewegung, und ein drittes Auge war auf seine Stirn gemalt.
Da fiel mir etwas auf. »Wartet mal!«
Die Brüder hielten mitten im Satz inne, während ich um sie herumspazierte und ihre Gewänder eingehend betrachtete. »Unsere Kleidung ist nicht willkürlich gewählt. Wir sind sie! Ich bin Parvati.«
Die beiden wandten sich zu mir um, und Kishan zuckte mit den Schultern.
Ren beäugte mich eindringlicher. »Du hast recht. Du trägst ihre Kleidung.«
»Dann gehört das hier wohl dir.« Kishan lächelte mich an, während er mir eine Halskette darbot.
Da ich nichts weiter vermochte, als sie anzustarren, trat Kishan hinter mich und legte sie mir an. Sie bestand aus einem filigranen Netz aus Silberbögen, in deren Mitte winzige Diamanten funkelten. An jeder Spitze baumelte eine schimmernde schwarze Perle von der Größe meines Daumennagels. Ein Muster aus schwarzen und weißen Perlen hing in Form einer Lotosblüte von der Mitte herab. Die Kette umhüllte schwer meinen Hals. Vorsichtig strich ich mit dem Finger über die Lotosblume.
Kishans Lippen berührten sanft die empfindliche Haut unter meinem Ohr und flüsterten: »Sie steht dir.«
Genau in dem Moment, als ich das Einrasten des Verschlusses vernahm, rief Ren: »Warte!«
Augenblicklich wurde ich in einen Windkanal gesogen, der mich in eine weiße Leere katapultierte. Das Amulett, das an meiner Kehle hing, brannte. Für einen kurzen Moment war ich wie benommen, versuchte, eine entspannte Haltung
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