Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)
gemacht? Lokesh wollte … mich? Mir wurde übel, und bei der Art, wie er mich ansah, hätte ich meine Haut am liebsten mit Kernseife geschrubbt, mir die Augen ausgestochen und Bleichmittel in mein Gehirn geschüttet, um ihn aus meiner Erinnerung zu löschen.
»Mörder!«, fauchte ich. »Sie haben Kapitän Dixon umgebracht!«
»Na, na, meine Liebste. Das ist die Schuld deiner hochgeschätzten Tiger. Glaubten sie doch tatsächlich, ich wäre zu einfältig und alt, um das Schiff zu finden, das nach ihrer Mutter benannt ist? Sie sind dumm und schwach. Wie ihr Vater. Rajaram ist damals lieber abgehauen, als sich mir zu stellen. Er hat seine Familie im Dschungel versteckt und sein Volk im Stich gelassen. Sie werden sich ebenfalls von dir abwenden.«
»Das würden sie niemals tun.« Ich biss die Zähne zusammen, um ein Schluchzen zu unterdrücken, während mir heiße Tränen das Gesicht herabliefen.
Lokesh maß mich nachdenklich mit seinen Blicken. »Stell dir vor, was wir gemeinsam erreichen könnten, meine junge Freundin. Mit den vereinten Amuletten könnte ich über die Welt herrschen, und du wärst die Königin an meiner Seite. Ich würde dich mit dem kostbarsten Prunk aller Zeiten überhäufen. Jeden Wunsch würde ich dir augenblicklich erfüllen. Ich bin ein gut aussehender Mann, meine Liebe.« Die Luft um ihn flirrte und verschwamm. »Jung genug, um einer Frau wie dir … zu gefallen.«
Erschrocken betrachtete ich seine Gesichtszüge. Er hatte recht. Er war jung und gut aussehend. Warum ist er mir früher viel älter vorgekommen? Ist das ein Trick? Er war jetzt kräftig und muskulös, das Haar hatte er nach hinten gekämmt. An jedem Finger trug er immer noch einen Ring, doch die Finger waren nicht mehr dick und klobig, sondern lang und schmal.
»Miss Kelsey, das ist ein Trugbild. Ignorieren Sie ihn«, flehte Mr. Kadam mich an.
Lokesh fuhr fort: »Ich könnte dir ein gutes Leben bieten.«
»Was wollen Sie von mir? Warum ich?«, fragte ich. »Sie könnten doch jede beliebige Frau haben.«
»Aber jede beliebige Frau ist meiner nicht würdig . Und was die Frage anbelangt, was ich von dir will …«, er lachte vielsagend, während sein Blick langsam an meinem Körper hinaufglitt und schließlich an dem Amulett hängen blieb, »so gibt es da etwas, was selbst ein Mann mit meiner Macht nicht alleine erreichen kann. Errätst du, was ich meine?«
Als mich die Antwort traf, sog ich scharf die Luft ein. »Ein Kind. Sie wollen ein Kind?«
»Ja. Ich will einen Sohn. Ich habe dich ausgewählt, weil du stark und mutig bist. Yesubais Mutter war schwach. Nur eine einzige andere Frau hat mein Herz auf dieselbe Art berührt wie du, aber sie ist leider verschwunden, was mir sehr ungelegen kam.«
»Deschen«, flüsterte Mr. Kadam ungläubig. »Sie wollten Deschen.«
»Ja. Sie war wunderschön und leidenschaftlich. Deschen hätte mir einen prächtigen Sohn geschenkt, einen Erben. Er wäre vortrefflich gewesen – so hochgewachsen und tapfer wie Dhiren, so muskulös und stark wie Kishan, aber von meiner eigenen Weisheit erfüllt, verschlagen und mit einem unstillbaren Hunger nach Macht gesegnet. Ein Sohn meines Blutes.«
»Aber du«, wandte sich der Zauberer an mich, »bist die bessere Wahl. Du bist nicht nur kühn, sondern in dir lodern ein Feuer und unsägliche Macht. Vielleicht liegt es nur an dem Amulett, allerdings glaube ich das nicht. Du hast etwas Besonderes, etwas … Andersartiges an dir. Und ob du nun willst oder nicht, ich werde dich besitzen.«
»Nein«, flüsterte ich leise. »Nein«, wiederholte ich und schüttelte abwehrend den Kopf.
Lokesh neigte den Kopf und sah mich abschätzend an. »Vielleicht, wenn du freiwillig zu mir kämst, würde ich deinen Tigern das Leben schenken, auch wenn sie es auf einer winzigen, abgelegenen Insel fristen müssten. Und ich versichere dir, sobald ich einmal einen Pfad eingeschlagen habe, lasse ich mich nur sehr selten davon abbringen.«
»Das reicht! Sie steht unter meinem Schutz, und solange noch das kleinste bisschen Leben in meinen Gliedern steckt, werden Sie sie nicht zu fassen bekommen«, drohte Mr. Kadam.
Lokesh lächelte. »Dann müssen wir wohl dafür sorgen, dass Ihnen in nächster Zeit das Leben aus den Gliedern gesaugt wird, mein Freund. Ich freue mich auf diese Herausforderung. Seien Sie vorgewarnt, ich werde Ihnen bald einen Besuch abstatten.«
»Und ich warte auf Sie«, setzte Mr. Kadam nach.
Unsere Körper lösten sich allmählich auf, wurden
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