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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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mir behutsam zurück. Ich zog ein rundes Kissen herbei und legte sie in die Mitte. Huch. Ich mag runde Kissen. Ich frage mich nur, welcher Mann für runde Kissen steht.
    Da verkündete Phet, es sei an der Zeit, in Rens Augen zu sehen. Er zog zwei Stühle vom Tisch und stellte sie einander gegenüber auf. Ren setzte sich auf den einen, Phet auf den anderen. Kishan gesellte sich zu mir aufs Bett und nahm meine Hand. Rens Blicke schossen zu uns.
    Phet gab ihm einen Klaps auf die Hand. »Mir in Augen schauen, Tiger!«
    Ren knurrte leise, als er sich wieder dem alten Schamanen zuwandte. Phet starrte in Rens Augen und schnalzte mit der Zunge, während er Rens Kopf in alle möglichen Richtungen drehte, als würde er den Rückspiegel in einem Auto einstellen. Schließlich war er zufrieden, und die zwei Männer saßen sich mehrere Minuten wie erstarrt gegenüber. Phet sah ihn einfach nur an. Nervös biss ich mir auf die Unterlippe.
    Nach einem ungemütlich langen Schweigen, das mir wie eine Ewigkeit vorkam, sprang Phet von seinem Stuhl auf.
    »Können nicht zusammenflicken.«
    Ich erhob mich. »Was meinen Sie damit?«
    »Tiger riesig stur. Verweigern sich mir.«
    »Er verweigert sich Ihnen?« Ich wandte mich an Ren. »Warum verweigerst du dich ihm?«
    »Keine Ahnung.«
    »Phet«, fragte ich, »können Sie uns sagen, was Sie wissen?«
    Phet seufzte. »Haben repariert Schmerz von Messer und Käfig. Böses Schwarz jetzt fort. Aber Erinnerung kaputt, geben Trigger, nur weiße Tiger wissen.«
    »Okay, nur fürs Protokoll, Sie konnten das PTBS heilen, die Schmerzen und die Erinnerung an die Folter? Jedes Trauma, das Lokesh verursacht hat, ist behoben? Kann er sich denn noch daran erinnern?«
    »Ja. Ich kann mich immer noch daran erinnern. Ich bin hier, falls dir das nicht aufgefallen ist?«, murrte Ren.
    »Okay, aber Phet hat gesagt, dass er die Dunkelheit beseitigt hat. Fühlst du dich jetzt anders?«
    Er konzentrierte sich. »Keine Ahnung. Das stellt sich wohl erst noch heraus.«
    Ich blickte wieder zu Phet. »Ist sein Gedächtnis weiterhin geblockt? Was meinen Sie damit, es gibt einen Trigger?«
    »Bedeuten, Tiger sich selbst behindern. Nicht kriminelle, böse Mann. Bewusstsein von Tiger. Nur er können reparieren.«
    »Soll das heißen, er tut sich das selbst an? Er blockiert die Erinnerungen an mich absichtlich?«
    Phet nickte.
    Ich starrte Ren mit offenem Mund an, während er entgeistert zu Phet blickte. Dann runzelte er die Stirn und sah auf seine Hände. Tränen schossen mir in die Augen.
    Mit erstickter Stimme krächzte ich: »Warum? Warum tust du mir das an?«
    Die Muskeln in seinem Kiefer spannten sich, und er sah zu mir auf. Seine blauen Augen leuchteten, überwältigt von Gefühlen. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen … und schloss ihn wieder. Ich taumelte zur Tür und schob sie auf.
    Ren sprang auf. »Kelsey? Warte!«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Lauf nicht weg«, flehte er mich sanft an.
    »Komm mir ja nicht nach.« Kopfschüttelnd, mit Tränen in den Augen, die mir die Wangen herabliefen, taumelte ich in den Dschungel.

4
    D ie Pro ph e z eiun g
    M it dem Rücken gegen einen Baum ließ ich mich im Dschungel nieder. Ich war es leid, von einem Gefühlschaos ins nächste zu stürzen. Der vernünftige Teil meines Gehirns versuchte mich zu überzeugen, dass Ren einen völlig plausiblen Grund haben musste, mich absichtlich aus seinem Gedächtnis zu streichen. Doch da war noch der andere Teil, der das bezweifelte, und diese Stimme wurde immer lauter. Es tat weh. Hätte mich jemand vor Rens Gefangennahme gefragt, ob ich Ren vertraute, hätte ich ohne zu zögern Ja gesagt. Ich vertraute ihm blind, hundert Prozent. Ich hatte nicht den geringsten Zweifel, dass er aufrichtig und ehrlich war.
    Aber. Diese negative Stimme flüsterte mir zu, dass ich sowieso nie die Richtige für ihn war und einen solchen Ausgang hätte erwarten müssen. Er war zu gut, um mir bestimmt zu sein. In diesem einen Punkt hätte ich gerne darauf verzichtet, recht zu behalten, aber so war es nun einmal.
    Dass er es sich selbst angetan hatte, machte es nur noch schlimmer. Viel schlimmer. Wie hatte ich mich derart in ihm täuschen können?
    Vor dem Besuch bei Phet hatte ich mir einreden können, dass Lokesh für alles verantwortlich war. Dass es nicht Rens Schuld war. Dass er mich tief in seinem Inneren immer noch liebte. Jetzt wusste ich, dass er mich absichtlich vergessen hatte. Er wollte mich loswerden und hatte einen eleganten Weg gefunden.
    Wie

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