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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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wenn es am Ende auf beides hinausläuft?«, fragte ich leise.
    »Ich denke, damit könnte ich leben, solange ich überzeugt bin, dass mir dein Herz gehört. Noch etwas …« Er nahm meine Hand zwischen seine und fuhr imaginäre Linien auf meinem Handrücken nach. »Falls du dich für Ren entscheidest, ist das in Ordnung. Die Hauptsache ist, dass … du glücklich bist.«
    »Bedeutet das, du wirst deine Krallen nicht mehr ausfahren?«
    »Ren und ich verbringen neuerdings viel Zeit zusammen«, sagte Kishan mit einem Achselzucken. »Er hat mir wegen Yesubai und all der anderen Dinge verziehen, die ich ihm angetan habe. Wenn ihr zwei zueinanderfindet und glücklich werdet, muss ich wohl oder übel damit leben.«
    »Er hat recht. Du hast dich verändert.«
    Als ich aufstand, schlang Kishan seine Finger um mein Handgelenk und zog mich zurück. Zärtlich glitten seine Fingerkuppen an meinen nackten Armen hoch, was mir eine Gänsehaut verursachte.
    »Das bedeutet allerdings nicht, dass ich dich kampflos aufgebe. Ich habe immer noch vor, dich für mich zu gewinnen, Bilauta .«
    Er küsste meine Fingerspitzen, bevor er mich losließ. Ich taumelte rückwärts und stählte mich für das bevorstehende Gespräch mit Ren.
    Das Problem war nur, ich konnte ihn nicht finden. Ich suchte am Pool, im Garten, in der Küche, dem Musikzimmer und dem Multimediaraum. Keine Spur von ihm. Ich klopfte an seiner Schlafzimmertür.
    »Ren? Bist du da drinnen?« Keine Antwort.
    Ich drückte den Griff hinunter. Die Tür war unverschlossen. Ich schlich hinein, und mein Blick fiel auf seinen Schreibtisch, der mit Gedichten übersät war, ein Teil auf Englisch, ein paar auf Hindi. Ein Buch mit Shakespeare-Zitaten lag aufgeschlagen da, mit dem Einband nach oben. Ich sank in seinen mit Leder überzogenen Schreibtischstuhl und nahm die Seite zur Hand, an der er gerade arbeitete.
    Erinnern
    Wo ist das X?
    Ein Piratenschatz ward versteckt
    Doch die Karte ist verblasst
    und nicht zu entziffern
    Die Truhe vergraben und abgesperrt
    Der Schlüssel fehlt
    Das Schiff treibt ziellos
    Die Insel verschwunden
    Wie soll er ihn wiederfinden?
    Den kostbaren Talisman?
    Die von der Sonne geküssten Juwelen
    Lippen aus funkelndem Rubin
    Haare aus goldenen Dublonen
    Rinnen einem durch die Hände
    Seidene Stoffe, gehüllt um weiche, perlmuttfarbene Haut
    Schamesröte aus Mandaringranat
    Schimmernde Topasaugen, feurige Diamanten
    Ein Duft – zart und rein und verführerisch
    Ein wahrlich reicher Mann
    Könnte er nur finden
    Das X
    Ich hatte das Gedicht gerade ein zweites Mal gelesen, da wurde es mir aus der Hand gerissen.
    »Ich dachte, du hasst meine Gedichte. Und wer hat dich überhaupt hereingebeten?«, sagte Ren in scharfem Ton, hob jedoch süffisant grinsend eine Augenbraue, als freue er sich auf einen erneuten Schlagabtausch.
    »Die Tür war nicht abgesperrt«, erwiderte ich. »Ich habe dich gesucht.«
    »Nun, du hast mich gefunden. Was willst du? Weitere Gedichte, die du verbrennen kannst?«
    »Nein. Ich habe dir doch gesagt, dass ich deine Gedichte nicht verbrennen werde.«
    »Gut.« Ren blickte zu dem Gedicht in seiner Hand und entspannte sich. »Denn das ist das erste, das ich seit meiner Befreiung schreiben konnte.«
    »Wirklich? Vielleicht hat Phet deine posttraumatische Störung wirklich behoben«, äußerte ich vorsichtig.
    Ren steckte das Gedicht in ein ledergebundenes Notizbuch und lehnte sich gegen den Bettpfosten. »Vielleicht, aber das glaube ich nicht.«
    »Und warum kannst du dann wieder schreiben?«
    »Anscheinend hat mich die Muse geküsst. Aber warum bist du in meinem Zimmer?«
    »Ich wollte mit dir reden. Reinen Tisch machen.«
    »Ich verstehe.« Er schritt am Bett entlang, setzte sich ans Kopfteil und klopfte auf die Matratze neben sich. »Dann setz dich und rede.«
    »Äh, ich denke nicht, dass wir so nah beisammensitzen sollten.«
    »Damit schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe. Es ist eine gute Belastungsprobe.« Ren klopfte erneut aufs Bett. »Komm näher, subhaga jadugarni .«
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »Mir gefällt dieser Spitzname nicht besonders.«
    »Dann verrat mir, wie ich dich früher genannt habe.«
    »Du hast mich Priya, Rajkumari, Iadala, Priyatama, Kamana, Sundari und erst kürzlich Hridaya patni genannt.«
    Ren starrte mich mit undurchdringlicher Miene an. »Ich … hatte all diese Kosenamen für dich?«
    »Ja, und noch ein paar andere, an die ich mich gerade nicht erinnere.«
    Er betrachtete mich nachdenklich.

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