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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Houck
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wieder aufs Wasser. »Ziehst du wirklich in Erwägung, mit Wes auf diese Party zu gehen? Denn ich halte das für keine so gute Idee.«
    »Warum in aller Welt denn nicht?«
    »Ich traue ihm nicht über den Weg.«
    Ich lachte. »Bist du nicht gerade mit ihm Speerfischen gewesen? Er hätte dich zu Schaschlik verarbeiten können, aber das hat er nicht getan, demnach vertraust du ihm also doch.«
    »Ich vertraue ihm, was das Tauchen anbelangt, allerdings nicht bei dir. Er ist zu … schlüpfrig. Zu flapsig. Verteilt zu viele Komplimente. Solche Männer nutzen verletzliche Frauen schamlos aus. Er ist nichts für dich.«
    »Und woher willst du bitte schön wissen, welche Art Mann er ist, und was noch wichtiger ist: Wie kommst du darauf, dass ich verletzlich bin?«
    » Kelsey. Ren hat gerade erst mit dir Schluss gemacht, und du leidest immer noch unter der Trennung. Du bist verletzlich, ob du es nun zugeben willst oder nicht.«
    »Nun, verletzlich hin oder her, ich treffe trotzdem meine eigenen Entscheidungen. Ihr Tiger könnt nicht jeden Teil meines Lebens bestimmen. Wenn ich mit Wes auf die Party gehen will, dann werde ich das auch tun.«
    »Das weiß ich. Ich … ich dachte nur nicht, dass du schon bereit bist, etwas Neues anzufangen.«
    »Anscheinend ist etwas Neues genau das, worauf ich Lust habe.«
    »Das bedeutet aber nicht, dass du für etwas Neues bereit bist, Kelsey.«
    Ich seufzte. »Durga sagte, der Sinn des Lebens bestehe darin, über den Fluss zu gelangen. Sie will nicht, dass ich im Schlamm stecken bleibe. Also sollte ich wohl lieber weiterspringen auf den nächsten Stein.«
    Kishan schwieg eine Weile, bevor er fragte: »Bist du sicher, dass du für diesen Sprung bereit bist?«
    »So bereit, wie ich es je sein werde.«
    Er nahm meine Hand. »Dann … solltest du in Betracht ziehen, lieber mit mir zu gehen.«
    »Mit dir?«
    Ein heilloses Durcheinander an Gedanken schoss mir im Kopf umher. Mit Wes könnte ich Spaß haben und wüsste, dass er nichts von mir erwartet. Mit Kishan zu gehen, ist etwas ganz anderes. Mit ihm wäre es ein richtiges Date. Bin ich bereit, diesen Schritt zu machen? Egal, wie sehr Ren oder Durga mich drängen, die Antwort lautet … nein. Na gut, dann bring es ihm wenigstens sanft bei.
    »Mit dir kann ich nicht gehen«, sagte ich. Nicht sehr sanft, Kells.
    »Warum nicht?«
    Warum nicht? »Weil … Wes mich zuerst gefragt hat. Es wäre unhöflich, deine Einladung anzunehmen, nachdem er mich gefragt hat.«
    Kishan dachte über meine Antwort nach und nickte dann verständnisvoll. Innerlich seufzte ich vor Erleichterung.
    »Ich werde dennoch dort sein«, sagte er. »Ich werde euch nicht stören, aber dich im Auge behalten.«
    Am nächsten Morgen hörte ich Schritte im angrenzenden Schlafzimmer. Da ich glaubte, es müsste Ren sein, klopfte ich rasch und riss dann die Tür auf, nur um Kishan vorzufinden, der eine Jeans anhatte und vor der Kommode stand und nach einem T-Shirt suchte.
    »Kishan?«
    »Guten Morgen, Kells.«
    Er drehte sich um und zog sich zum Glück ein T-Shirt über den Kopf, sodass ich aufhören konnte, seine bronzefarbene muskulöse Brust anzustarren.
    »Schläfst du jetzt in diesem Zimmer?«, fragte ich.
    Kishan zuckte mit den Schultern. »Du brauchst einen Tiger in der Nähe, Kelsey. Bei dir ist alles in Ordnung? Du bist irgendwie rot im Gesicht. Hast du gut geschlafen?«
    »Mir geht’s gut, mir war es nur ein bisschen peinlich, dass du hier halb nackt warst.« Und ich die Aussicht genossen habe.
    Ich sah mich im Zimmer um. »Ich dachte, Ren wollte nicht, dass du hier schläfst.«
    »Er hat seine Meinung geändert.«
    »Ja«, sagte ich traurig, »das tut er häufig.«
    »Kelsey …«
    Ich hob die Hand. »Vergiss es. Ich will die Sache sowieso nicht vertiefen.«
    Nachdem wir das Thema gewechselt hatten, verbrachten Kishan und ich den Tag zusammen, ruhten uns aus und vertrieben uns mit Wassersport die Zeit. Schon bald hatte er jeden Kniff beim Jet-Ski heraus, und ich fand es so berauschend wie Motorradfahren – zumindest immer dann, wenn ich ausblenden konnte, dass meine Arme um Kishan geschlungen waren oder sich meine Wange an seinen sonnengewärmten Rücken schmiegte. Nun da es nicht mehr auszuschließen war, dass wir doch eines Tages miteinander ausgehen würden, fühlte sich seine Gegenwart anders an, irgendwie komisch.
    Als Durga über die Liebe meines Lebens gesprochen hatte, meinte sie, ich würde den Mann mit einer Hingabe lieben, die ich noch nie zuvor verspürt hatte.

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