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Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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gefangen. Charles besaß viele Stärken, aber Silber hatte auf ihn noch verheerendere Auswirkungen als auf die meisten anderen Werwölfe. Sie durfte nicht zulassen, dass sie auf ihn schossen.
    Sie musste etwas unternehmen. Anna schob ihren Kopf durch die silberüberzogenen Gitterstäbe. Sie kämpfte darum, sich zu befreien, und grub ihre Krallen tief in den Boden des Käfigs. Sie war kleiner als die meisten Werwölfe, also konnte sie es vielleicht schaffen, sich durch das Gitter zu zwängen– oder vielleicht würden die Gitterstäbe unter ihrem Verlangen, ihren Gefährten zu retten, einfach nachgeben. Das Silber verbrannte sie selbst durch ihren dichten Pelz, aber sie ignorierte die Schmerzen und mühte sich weiter ab, während sie Charles’ Kampf mit dem monströsen Feenwesen beobachtete.
    Charles sprang, als Benedict angriff, und landete für einen Augenblick auf dem Rücken des Gehörnten, dann lief er weiter. Nach ein paar Sprüngen hielt er an und wandte sich wieder seiner Beute zu. Das alles geschah so schnell, dass Charles bereits stehen geblieben war, bevor sich der erste Blutstrahl aus dem tiefen Riss in Benedicts Hals ergoss. Arterielles Blut, schwarz vor Sauerstoff, sprudelte wie ein Springbrunnen heraus.
    Heuter hatte das Büro erreicht, und Anna spürte, wie die Gitterstäbe an ihren Schultern nachgaben. Mit neuer Kraft warf sie sich nach vorn. Onkel Travis packte die Reste des Bang-Sticks, schwang den Knüppel wie einen Baseball-Schläger und traf sie mitten im Gesicht, sodass die Sehnen ihres Halses protestierten und ihr Kopf gegen die Gitter geworfen wurde.
    Anna gab kein Geräusch von sich, weil sie Charles nicht von seinem Kampf ablenken wollte. Stattdessen kämpfte sie einfach weiter.
    Ihr Gefährte durchquerte den Raum in derselben Zickzack-Bewegung, die er auch bei der Elchjagd einsetzte. Es sah nicht aus, als würde er sich besonders schnell bewegen– aber er durchquerte den Raum in Rekordzeit. Dieses Mal riss er dem Gehörnten mit seinen Reißzähnen das Gesicht auf.
    Die Wunde an Benedicts Hals hatte bereits aufgehört, zu bluten, weil er so schnell heilte. Aber gut die Hälfte seines silbernen Körpers war nun dunkel gefärbt. Er stolperte und riss seine Hände vors Gesicht. Charles hatte ein Auge des Feenwesens vollkommen zerstört und ihm die Nüstern aufgerissen.
    Benedict schien aufzugeben– und Anna konnte es verstehen; sie war sich ziemlich sicher, dass etwas in ihrer Nase gebrochen war. Es tat weh. Ihr Blick verschwamm, und zitternde Schwäche ergriff ihre Muskeln. Dann kam Heuter mit einer zweiten Pistole aus dem Büro, und sie hörte auf, über irgendetwas anderes nachzudenken als die Flucht aus diesem Käfig, damit sie ihn davon abhalten konnte, Charles zu erschießen. Die Gitter hatten sich bewegt, bevor Travis sie geschlagen hatte; sie hatte es gespürt!
    Anna wand sich mit all ihrer Kraft, und der Boden unter den Krallen ihrer Hinterbeine gab ein wenig nach. Es war zu wenig, zu spät. Der rote Wolf tigerte ungefähr fünf Meter vor Benedict herum und präsentierte sich Heuter als perfekte Zielscheibe.
    Dieser hielt inne und jonglierte für einen Moment beide Waffen, bevor er die zweite in sein Holster schob. Diese Verzögerung sorgte dafür, dass er danach zu schnell schoss, dennoch drückte er den Abzug erst durch, als Charles bereits gesprungen war.
    Der Knall des Schusses lenkte den alten Mann vom Kampf ab. » Les! Schaff deinen dürren Hintern hierher, und gib mir meine Waffe! Du kannst ja nicht mal ein Scheunentor treffen. Beweg dich! Mein Großvater war selbst mit sechsundachtzig schneller als du!«
    Und tatsächlich, statt einen zweiten Schuss zu wagen, rannte Heuter zu Travis zurück– was Anna bewies, dass er kein Alpha war, egal wofür er sich hielt.
    Die Gitter gaben noch ein wenig nach, und sie rutschte nach vorn– doch da schlug Travis sie wieder genau auf dieselbe Stelle an der Nase, die er schon beim ersten Mal getroffen hatte.
    Charles wusste, dass er gewann. Er verstand nicht, warum Benedict Heuter sich nicht unsichtbar machte; vielleicht war er dafür zu sehr in Panik. Charles wollte sich nicht beschweren. Der Gehörnte heilte schneller als ein Werwolf, aber er konnte kein Blut ersetzen, außer er war um einiges mächtiger als angenommen. Der Blutverlust ließ das Feenwesen langsam und ungeschickt werden.
    Der Kampf hätte einfacher sein können. Der Boden war zu rutschig, ein Tanzboden, und er konnte das Wachs darauf riechen. Doch das störte das

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