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Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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verriet, dass sie ein Raubtier an der Leine führte. Er sprach weiter, trat aber einen Schritt zurück. » Ein paar Leute aus dem vierten und fünften Stock gehen manchmal die Treppe nach unten, aber überwiegend fahren alle, die hier wohnen, mit dem Aufzug.«
    Bruder Wolf trat einen Schritt vor.
    » Und wo ist die Treppe?«, erkundigte sich Anna, dann zischte sie ihrem Gefährten zu: » Hör auf damit!« Wäre es Charles gewesen, hätte sie sicher sein können, dass er nur Spaß machte– doch bei dem Wolf war es etwas völlig anderes.
    Bruder Wolf wandte den Kopf in ihre Richtung. Seine Augen waren halb geschlossen, und er ließ mit einem wölfischen Lächeln die Ohren sinken. Doch das bedeutete nicht, dass er nicht darüber nachgedacht hatte, diesen jungen Mann zu jagen– es hieß nur, dass es ihm auch Spaß machte, sie aufzuziehen.
    » Dort drüben.« Der Wachmann deutete an den Polizisten vorbei. » Ich müsste Ihnen die Tür elektronisch öffnen. Dafür müsste ich allerdings Ihren Ausweis sehen.«
    » Müssen Sie die Leute auch rauslassen?«
    Er schüttelte den Kopf. » Ich glaube, das ist gegen die Feuerschutzbestimmungen.«
    Die Treppe bot einen besseren Fluchtweg. Die Tür lag abseits und klingelte im Gegensatz zu den Aufzugtüren nicht, wenn sie geöffnet wurde. Sie würde auf diesem Weg mit Bruder Wolf nach oben gehen– wenn sie um die Sache mit dem Ausweis herumkäme. Sie trug keine Papiere bei sich, und sie hatte auch nicht die Absicht, irgendjemandem mehr persönliche Informationen zu geben als unbedingt nötig. Nicht, solange Bran ihr kein grünes Licht dafür gab.
    » Haben Sie eine Visitenkarte von Agent Fisher oder Agent Goldstein vom FBI ?«
    Er musterte den kleinen Haufen von Karten auf dem Tisch vor sich. » Agent Fisher, ja.«
    » Warum lassen Sie uns nicht rein und rufen sie an? Sie hat mich angerufen, und ich habe das Haus so eilig verlassen, dass ich meine Tasche vergessen habe. Sie erwartet mich.«
    Er runzelte die Stirn.
    » Ehrlich«, meinte Anna trocken. » Frau mit Werwolf. Es ist wirklich schwer, uns mit jemand anderem zu verwechseln.«
    Der Wachmann riss die Augen auf und warf einen weiteren langen Blick auf Bruder Wolf– der langsam mit dem Schwanz wedelte und sein Maul geschlossen hielt. Anscheinend hatte er sich dazu durchgerungen, den jungen Mann nicht weiter zu quälen.
    » Ich dachte, sie wären größer«, äußerte der Wachmann unerwartet. » Und… na ja, grauer.«
    » Weniger zivilisiert, mehr Geifer?«, fragte Anna lächelnd. » Halb Mensch, halb Wolf, ganz Monster?«
    » Mmmmh.« Er schenkte ihr ein kurzes Lächeln, behielt Bruder Wolf aber wachsam im Blick. » Könnte ich mich da auf den fünften Verfassungszusatz berufen? Sie müssten trotzdem warten, bis ich Ihre Identität bestätigt habe. Wenn ich Sie nicht kenne, darf ich Sie ohne Ausweis oder Einladung nicht reinlassen.«
    » Hat die Polizei Sie bereits über die Personen befragt, die das Gebäude heute betreten haben?«
    Der Wachmann nickte. » Alle: die Polizei, das FBI , und soweit ich sagen kann noch ein gutes Dutzend anderer staatlicher Stellen und Leute– angefangen mit Lizzies Vater.«
    » Dann muss ich deren Arbeit ja nicht noch mal machen.«
    Er lächelte höflich, hob den Hörer ab und tippte die Nummer von einer Karte auf dem Tisch ab. » Hier ist Chris vom Empfang. Ich habe hier eine Frau mit einem Werwolf.«
    » Schicken Sie sie hoch!«, ertönte Leslie Fishers Stimme. Sie klang um einiges aufgeregter als bei ihrem Anruf bei Anna und legte sofort wieder auf.
    Chris, der Wachmann, nickte Anna zu. » Ich lasse Sie rein. Wieso wollen Sie die Treppe nehmen? Zwölf Stockwerke sind eine Menge.«
    » Er mag keine Aufzüge«, erklärte Anna. » Und so, wie es scheint, hat Lizzies Angreifer, wenn sie denn tatsächlich entführt wurde, sie vielleicht die Treppe nach unten getragen. Hätte er den Aufzug genommen, hätten Sie ihn bemerkt.« Sie deutete mit einem Kopfnicken auf den Wolf. » Er hat eine gute Nase. Wir finden das heraus.«
    Jetzt musterte Chris Bruder Wolf mit weniger Angst und mehr Interesse. » Es wäre schön«, meinte er, » wenn Sie sie schnell finden könnten.«
    Anna nickte. » Wir versuchen es.«
    Bruder Wolf trottete die Treppe nach oben und witterte alle Personen, die diesen Weg gegangen waren. Es gab alte Gerüche– mehrere Leute hatten Hunde, und irgendjemand verwendete ein wirklich übles Parfüm… und er entdeckte sechs oder acht frischere Duftspuren. Während er und Anna in

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