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Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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sich dabei etwas tiefer, als unbedingt nötig gewesen wäre, um sich mit seinem vertrauten Duft zu beruhigen. Er wartete, bis sie sich wieder aufgerichtet hatte, bevor er über den Zaun und auf das kleine Stück Land darunter sprang. Anna machte keine Anstalten, ihm zu folgen.
    Leslie warf ihr einen fragenden Blick zu. » Er kann in Wolfsgestalt Dinge besser riechen als Sie in ihrer menschlichen?«
    » Ja. Und er ist sowieso besser darin als ich.« Anna störte das nicht im Geringsten. Er hatte ihr eine Menge beigebracht, aber… » Er hat mehr Erfahrung als ich. Spuren zu lesen ist nicht einfach. Es gibt kein Zeichen, das sagt: Das ist der Bösewicht; hier ist die Spaziergängerin mit Hund; hier ist der Polizist, und dieser klebrig süßsaure Geruch stammt von einer heruntergefallenen Kugel Bananeneis. Charles kann besser einordnen, was er wittert, und gewöhnlich kann er die Gerüche auch ungefähr datieren.«
    Bruder Wolf trottete zu dem isolierten Stück Strand, auf das Leslie gezeigt hatte, und lief von dort aus mit der Nase über dem Boden auf sie zu.
    Ein Jogger kam näher, hielt an und lief auf der Stelle weiter. » Ihr Hund müsste eigentlich an die Leine«, bemerkte er gleichzeitig höflich und missbilligend. » So lauten die Regeln. Hier in der Gegend spielen viele Kinder, und ein so großer Hund könnte jemandem Angst einjagen.«
    » Werwolf«, korrigierte Anna ausdruckslos, einfach nur, um zu sehen, wie er reagieren würde.
    Der Mann hörte auf zu joggen, und ihm klappte die Kinnlade nach unten. » Scheiße«, stieß er hervor, » Sie machen Witze!«
    » Es ist ein Werwolf«, bestätigte Leslie.
    » Er ist rot. Sollten Werwölfe nicht grau oder schwarz sein?«
    » Werwölfe können jede Fellfarbe haben«, erklärte Anna.
    Er beugte sich vor, dehnte seine Beine und atmete tief durch. » Er sieht fantastisch aus. Hey, das ist doch die Stelle, wo sie den kleinen Jungen gefunden haben, oder? Ich habe vor ein paar Tagen die Polizeiabsperrung gesehen. Sind Sie von der Polizei?«
    » FBI .« Leslie warf ihm einen scharfen Blick zu. » Laufen Sie regelmäßig hier?«
    » Wenn ich nicht im Dienst bin«, gab er zu. » Ich bin Feuerwehrmann. Die Aufregung habe ich allerdings verpasst.«
    » Werden hier viele Sachen angeschwemmt?«
    » Allerdings, Ma’am, jede Menge. Jeden Tag etwas Neues, aber wir versuchen, es immer wegzuräumen. Das war die einzige Leiche, von der ich bis jetzt gehört habe, allerdings laufe ich hier auch erst seit ein paar Jahren.« Er starrte Charles an, der ihn glücklicherweise nicht beachtete. » FBI . Sie lassen ihn nach Spuren suchen, richtig? Arbeitet er für das FBI ?«
    » Nein, er hilft nur«, erklärte Anna.
    » Abgefahren!«, sagte der Typ anerkennend. » Ich kann es kaum erwarten, den Jungs zu erzählen, dass ich einen Werwolf gesehen habe. Macht es ihm etwas aus, wenn ich ihn fotografiere?«
    » Überhaupt nicht.«
    Der Mann zog sein Handy aus einer Tasche am Gürtel, machte ein Foto und fing wieder an, auf der Stelle zu joggen. » Cool! Die Jungs werden das nie glauben!« Er betrachtete das Bild und runzelte die Stirn. » Sie werden behaupten, dass ich einfach nur ein Bild von einem großen Hund geschossen habe.«
    » Charles!«, rief Anna. » Kannst du mal lächeln?«
    Charles drehte sich um und bedachte sie mit einem strengen Blick.
    » PR -Maßnahme«, erklärte sie unschuldig.
    Er richtete seine goldenen Augen auf den Jogger, dann ließ er den Unterkiefer in einem wölfischen Lächeln sinken, das Zähne enthüllte, die zu groß für jeden Hund waren.
    Der Mann schluckte schwer. » Werwolf«, flüsterte er, bevor er sich erinnerte, was er tun wollte, und noch ein Foto schoss. » Danke, Mann… ähm, Wolf. Danke. Darüber werden sie nicht lachen.« Er sah zu Anna und Leslie, bevor er rückwärts wieder den Weg entlangjoggte. » Hey, viel Glück! Ich hoffe, Sie erwischen den Kerl.«
    » Das hoffen wir auch«, versicherte ihm Leslie.
    Er drehte sich noch ein paarmal zu ihnen um, bevor er wieder schneller lief und den Hafen verließ.
    » PR -Maßnahme?«, hakte Leslie nach.
    » Das kann nie schaden«, entgegnete Anna geistesabwesend. » Gehört sozusagen zu meinem Job.« Sie hatte den Jogger beobachtet, der gerade an einer vertrauten Gestalt vorbeigelaufen war. Goldstein bemerkte ihren Blick und winkte.
    » Ich habe Agent Goldstein eine SMS geschrieben, um ihn wissen zu lassen, wo wir sind«, erläuterte Leslie.
    Anna nickte. » Charles scheint nichts zu finden. Ich nehme an, ich

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