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Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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habe Erkundigungen über Sie eingeholt. Wir haben ein paar Werwölfe, die mit dem FBI reden. Sie haben mir erzählt, dass Sie der Ermittler für alle Werwölfe sind. Dass Sie kommen und Verbrechen aufklären.«
    Er fragte sich, ob das alles war, was sie ihr erzählt hatten– aber wahrscheinlich schon. Er antwortete nicht, weil er sich nicht sicher war, was die größere Lüge gewesen wäre: ihr zuzustimmen oder ihr nicht zuzustimmen.
    » Und Sie wissen eine Menge über diese Welt, von der wir gerade erst erfahren. Wir haben Lizzie aus den Händen der Killer befreit, weil Sie genug wussten, um die Hexen zu rufen– und weil diese Hexe genug Angst vor Ihnen hatte, um sich zu benehmen.«
    Dagegen war nichts einzuwenden. Er wartete darauf, dass sie zum Punkt kam.
    » Lizzie sagt, es waren drei«, erklärte Leslie ihm. » Zwei junge Männer und ein alter. Einer der jüngeren Männer hat den älteren ›Onkel‹ genannt, bevor der Alte ihn zum Schweigen gebracht hat. Der alte Mann hat die Schnitte auf ihrer Haut gezogen. Vorher vergewaltigten beide jungen Männer sie, ›solange sie noch hübsch ist‹. Sie haben ihr erzählt, dass der Alte lieber Frauen mag, die schon gebrochen sind.«
    Charles hatte gehofft, Lizzie schnell genug retten zu können, um ihr das alles zu ersparen, aber gleichzeitig war er sich ziemlich sicher gewesen, dass das nicht gelingen konnte.
    » Ich dachte, Beauclaire hätte jede Befragung verweigert«, sagte Charles. Er hatte mitbekommen, dass Lizzie redete, aber Leslie musste nicht erfahren, wie fein sein Gehör war.
    » Ich habe ihr keine einzige Frage gestellt. Sie hat einfach geredet. Hat mir erzählt, dass sie will, dass die Täter erwischt und eingesperrt werden, damit sie niemals wieder jemandem so etwas antun können. Zähes Mädchen. Sie ist mitten im Satz eingeschlafen– und ich glaube, damit hatte ihr Vater etwas zu tun. Kann das Feenvolk Leute zum Einschlafen bringen?«
    » Ich bin kein Experte für die Magie des Feenvolkes«, erwiderte Charles vorsichtig.
    Sie sah ihn an und nickte. » Sie sind sehr gut darin, sich am Rande der Wahrheit zu bewegen.« Sie seufzte. » Sie sind ein erfahrener Ermittler und haben den Feind getroffen. Welchen Eindruck haben Sie?«
    » Ich habe bis jetzt nur einen der Feinde getroffen«, berichtigte Charles sie. Aber ihr Wunsch nach Informationen war gerechtfertigt– und er wollte, dass die Verbrecher gefasst wurden. » Das Feenwesen ist definitiv das untergeordnete Mitglied der Gruppe, auch wenn es wahrscheinlich das einzige ist, das Magie besitzt– und das dafür sorgt, dass sie es mit dem Feenvolk und Werwölfen aufnehmen können.«
    » Weshalb vermuten Sie das?«
    » Er ist kein Jäger«, erklärte Charles. » Er ist ein Hirsch– kein Raubtier, egal wie zäh oder tödlich er auch erscheint.« Anders als Herne, der Jäger. Bruder Wolf wusste, dass es sich bei dem Feenwesen, mit dem er gekämpft hatte, um ein Beutetier handelte. Vielleicht war Herne eher Jäger und weniger Hirsch, aber dieser hier… dieser hier rannte vor seinen Gegnern weg. Er war kein Jäger; er war ein Werkzeug der wahren Jäger.
    » Sie glauben, er ist ein Opfer?«
    Charles schnaubte. » Nein! Er ist kein Engel– aber er würde nie selbst losziehen und Beute jagen. Er mag jemanden vergewaltigen und töten, der ihm zu nahe kommt– aber er würde nicht von alleine jagen. So verhält sich ein Raubtier. Das bedeutet nicht, dass er nicht gefährlich ist. In Kanada sterben jährlich mehr Leute durch Elchangriffe als durch Grizzly-Attacken. Allerdings verfolgen Elche gewöhnlich niemanden mit der Absicht, ihn zu töten, wie Grizzlys es machen.«
    » Okay. Wir haben einen Elch, keinen Bären. Was noch?«
    Charles dachte an den Kampf zurück. Der Gehörnte hatte instinktiv gekämpft, nicht strategisch, und er war scheinbar unfähig gewesen, sich auf mehr als einen Angreifer gleichzeitig zu konzentrieren. » Dieses Feenwesen ist nicht besonders klug. Wenn es einen Job hat– und davon gehe ich aus…« Charles versuchte, das instinktive Gefühl in Worte zu fassen, das einem dominanten Wolf erlaubte, sein Rudel zu kontrollieren. » Wenn man jemanden unter Kontrolle halten will, der so gefährlich ist, lässt man ihn niemals glauben, dass er allzu wertvoll ist. Man unterstützt ihn nicht, nur weil er bei der Jagd hilfreich ist. Er muss sich selbst über Wasser halten.«
    » Okay.«
    Leslie klang zweifelnd, und Charles zuckte mit den Achseln. » Es wäre vielleicht anders, wenn unsere

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