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Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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weißen Hirsch. Hätten Sie ihn gejagt, wären Sie immer weitergelaufen, ohne ihn je einzuholen, bis Ihre Beine nichts mehr gewesen wären als blutige Stümpfe oder bis in den Tod.«
    Charles sah ihn an. » Danke für die Warnung.«
    Beauclaire lachte. » Brans Sohn, niemand kann sich vor dem weißen Hirsch schützen– und es ist sehr gefährlich zu wissen, was er ist und ihn trotzdem zu jagen. Noch gefährlicher, als ihn ohne dieses Wissen zu jagen. Wenn der weiße Hirsch mir vor zwei Wochen begegnet wäre, hätte ich mich nicht genötigt gesehen, ihn zu verfolgen. Aber wenn ich ihn heute Nacht gesehen hätte, nachdem ich ihn gejagt habe, weil er meine Tochter entführt hat, wäre ich ihm gefolgt– die geballte Macht, die ich darstelle–, bis einer von uns tot gewesen wäre.«
    » Ich dachte, das Feenvolk wäre unsterblich«, sagte Charles. » Zumindest diejenigen, die sich selbst als ›Macht, die ich darstelle‹ beschreiben können.«
    Beauclaire wollte etwas erwidern, aber er brach ab, als Charles eine Hand hob.
    Über ihnen hörte er ein schleifendes Geräusch. Jemand hielt sich im oberen Raum auf.
    » Isaac?« Es war Malcolm.
    » Wir sind hier unten!«, rief Charles und entspannte sich, auch wenn Bruder Wolf verärgert war. Sie sollten in Sicherheit bleiben, an der Stelle, an der er sie zurückgelassen hatte!
    Malcolm, die Hexe und die FBI -Agenten eilten zur Rettung herbei und brachten mehr Lärm und Chaos mit sich, als vier Leute hätten anrichten können sollen. Goldstein und Leslie Fisher übernahmen das Kommando, und Charles, dem jeder einzelne Knochen im Leib wehtat, ließ es geschehen.
    Leslie zog ihre knielange wasserdichte Jacke aus und half Beauclaire dabei, sie um seine Tochter zu wickeln. Die Hexe grub in ihrer Tasche herum und murmelte unfreundliche Dinge. Schließlich fand sie ein Säckchen mit Salz. Sie zwang die anderen, Lizzie sowohl die Jacke als auch Beauclaires Hemd wieder auszuziehen, dann stäubte sie das Mädchen von oben bis unten mit dem Salz ein.
    Brutal, aber effektiv. Die schwarze Magie löste sich auf– aber das Salz brannte in Lizzies offenen Wunden. Die junge Frau weinte, aber sie schien zu sehr unter dem Einfluss der Drogen zu stehen, die ihr die Kidnapper offensichtlich verabreicht hatten, um zu schreien. Charles witterte Ketamin und noch etwas anderes.
    » Wir hätten sie auch ins Meer werfen und wieder herausfischen können«, erklärte ihnen Hally. » Aber die Kälte hätte ihr kaum geholfen. Lasst das Salz lieber auf der Haut. Eine halbe Stunde sollte ausreichen, aber es wird nicht schaden, wenn es länger mit ihr in Kontakt bleibt. Und außerdem verhindert es Infektionen.«
    Sie wickelten Lizzie wieder ein, und Charles hob sie hoch. Das machte ihr offensichtlich Angst, trotz der Drogen in ihrem Blutkreislauf. Sie war nicht lange in der Gewalt der Killer gewesen– ein wenig länger als vierundzwanzig Stunden–, aber sie war gefoltert worden und vielleicht noch anderes. Männer waren im Moment nichts, womit sie Kontakt haben wollte.
    Anna konnte sich jedoch nicht zurückverwandeln, und Leslie, so gut sie auch in Form war, war nur ein Mensch und konnte Lizzie nicht den gesamten Weg zum Boot zurücktragen.
    Charles versuchte, Lizzie etwas vorzusingen, dasselbe Lied, das ihr Vater gesungen hatte. Beauclaire– und Malcolm– schlossen sich an, und die Melodie schien dem Mädchen zu helfen.
    Goldstein hatte einen Stock und ein abgerissenes Stück Stoff von seinem Hemd dazu verwendet, Beauclaires Handgelenk zu schienen. Und als sie sich daranmachten, die Treppe zu erklimmen, schob er seine Schulter unter den Arm des Feenmannes und stützte ihn. Offensichtlich hatte er entschieden, dass Beauclaires Wohlergehen seiner persönlichen Verantwortung unterlag. Beauclaire schenkte Charles die Andeutung eines belustigten Blicks und ließ sich helfen– wahrscheinlich sogar ein bisschen mehr als unbedingt nötig.
    Isaac hatte offensichtlich Schmerzen und hechelte vor Stress, aber er kämpfte sich auf die Beine und folgte ihnen. Malcolm schritt an seiner Seite. Charles beobachtete sie für eine Weile genau– Wölfe konnten ein wenig unvorhersehbar reagieren, wenn ein dominanterer Wolf verletzt war. Das war ein guter Zeitpunkt, um den Dominanten auszuschalten und seinen Platz einzunehmen. Gewöhnlich geschah das nicht, wenn ein noch dominanterer Wolf wie Charles in der Gegend war, um den Frieden zu wahren und das Rudel zu beschützen, aber es war besser, auf Nummer sicher zu gehen.

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