Flucht aus dem Harem
ernüchterte sie. „In England? Als deine Sklavin? Als deine Konkubine oder wie immer man das in deinem Land nennt?“
„Ich kann dir nicht sagen, als was du bei mir bleiben kannst, weil ich nicht weiß, was ich vorfinden werde. Ich will einfach nur wissen, ob du bei mir bleibst.“
Sie sah ihn an. Der Impuls, einfach Ja zu sagen, war verführerisch. Doch dann siegte die Vernunft. Der Pascha hätte ihn nicht zehn Jahre lang gefangen gehalten, wenn er nicht damit gerechnet hatte, dass Justins Familie über die finanziellen Mittel verfügte, das Lösegeld zu bezahlen. Dieser Mann hier gehörte zweifellos der Oberschicht an, vielleicht entstammte er sogar der Aristokratie. Wie immer der Name in diesen Kreisen für eine wie sie lautete, sie wäre immer nur eine Sklavin. Ihr Gefängnis wäre vielleicht größer, aber es wäre noch immer ein Gefängnis.
Die Intensität seines Blickes schnürte ihr die Kehle zu. „Ich bleibe für die Dauer der Reise bei dir“, begann sie. „Was in London sein wird, das werden wir sehen. Du sagst selbst, dass du nicht weißt, was du vorfinden wirst.“
Er runzelte die Stirn. „Das ist keine Antwort.“
„Es ist die einzige Antwort, die ich dir geben kann.“ Sie bückte sich, zog seine Hose hoch und band sie zu. „Ich denke nur von einem Tag zum nächsten. Das hat mir geholfen, nicht verrückt zu werden. Und ich möchte diese Haltung beibehalten. Alles andere vergällt mir die Gegenwart.“ Sie lächelte ihn an, diesmal ohne Koketterie, sondern mit unverhohlener Zuneigung.
Er schwieg, und sie spürte, dass ihm ihre Worte nicht gefielen. Aber sie konnte es nicht ändern. Sie wollte sich nicht wieder vom Wohlwollen eines Mannes abhängig machen – auch wenn sie ihn mochte, auch wenn sie ihn anziehend fand, auch wenn sie die erotischen Begegnungen genoss wie noch nie zuvor.
„Es bleibt also bei der Vereinbarung, nichts weiter?“, fragte er schließlich.
Leila nickte. Wenn er es so formulieren wollte, dann würde sie ihm nicht widersprechen.
„Gut.“ Er verschränkte die Arme von der Brust. „Dann solltest du dich erinnern, dass es dabei nicht darum ging, mir meine körperlichen Bedürfnisse zu erfüllen.“
Sie hob die Augenbrauen.
„Zumindest ging es nicht nur darum“, schränkte er ein. „Ich habe dich gebeten, mich die Liebe zu lehren. Mich zu lehren, wie ich einer Frau Lust bereiten kann. Das ist bisher ziemlich kurz gekommen.“
Leila lehnte sich an den Tisch. „Du kannst nicht laufen lernen, ehe du nicht fest auf beiden Beinen stehst. Du musst dir deines eigenen Körpers und seiner Reaktionen sicher sein, bevor du die Reaktionen eines anderen Körpers einschätzen kannst. Deshalb habe ich gewartet. Aber natürlich werde ich dir zeigen, was ich weiß, wir haben ja noch jede Menge Zeit“, setzte sie sachlich hinzu.
„Dann schlage ich vor, du fängst an und zwar sofort.“ Seine Stimme klang um nichts wärmer als ihre.
Sie würde sich nicht einschüchtern lassen. „Wenn du darauf bestehst.“
Lasziv öffnete sie die Knöpfe ihres Hemds und zog es über den Kopf. Dann schob sie die Hose nach unten und stieg aus der Stoffwolke zu ihren Füßen.
Sie legte die Hände um ihre Brüste, ohne die Augen von seinem Gesicht zu nehmen. „Die Brüste einer Frau sind empfänglich für jede Art von Liebkosungen.“ Sie fuhr die Aureolen mit ihren Daumen nach. „Sobald die Spitzen hart werden, setzt bei der Frau die Erregung ein. Ihre Scheide beginnt feucht zu werden.“ Sie sprach langsam und leidenschaftslos. „Die Sensibilität der Brustwarzen ist von Frau zu Frau verschieden. Für manche ist es nichts weiter als ein Appetithäppchen vor dem eigentlichen Hauptgang, manche kommen allein durch die ausgedehnte Stimulation der Brüste zum Höhepunkt.“
„Und wie ist es bei dir?“, fragte er.
„Das musst du selbst herausfinden“, entgegnete sie, während sie fortfuhr, ihre Brustspitzen zu umkreisen. „Darin liegt der Reiz, den Körper einer Frau zu erforschen, herauszufinden, was ihre Leidenschaft anfacht. Frauen brauchen wesentlich länger, um erregt zu werden als Männer. Sie brauchen wesentlich mehr Stimulation als ein Mann.“ Ihre harten Brustwarzen hoben sich wie reife Himbeeren von ihrer weißen Haut ab. „Deshalb habe ich dir auch gesagt, dass du deinen Höhepunkt mit dem Willen kontrollieren sollst. Zweimal rein und raus ist für die Befriedigung der Bedürfnisse einer Frau zu wenig.“
Sie nahm die geschwollenen Spitzen ihrer Brüste zwischen Daumen und Zeigefinger und
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