Flucht aus Lager 14
persönlichen Gründen nicht erlaubt.
Sollte es ohne vorherige Erlaubnis zu sexuellen Kontakten kommen, werden die Täter auf der Stelle erschossen.
Außerhalb des Arbeitsplatzes darf es keinen Umgang zwischen den Geschlechtern ohne eine vorherige Genehmigung geben.
Es ist verboten, Toiletten für das andere Geschlecht zu benutzen, wenn keine Genehmigung dafür erteilt wurde.
Ohne besonderen Anlass dürfen Männer und Frauen nicht Hand in Hand spazierengehen und nicht nebeneinander schlafen.
Ohne vorherige Genehmigung dürfen die Häftlinge die Wohnräume des anderen Geschlechts nicht betreten.
9. Die Häftlinge müssen ihre Fehler aufrichtig bereuen.
Wer seine Sünden nicht anerkennt, sondern sie bestreitet oder eine abweichende Meinung darüber hegt, wird auf der Stelle erschossen.
Jeder muss tief über seine Sünden nachdenken, die er gegenüber seinem Land und seiner Gesellschaft begangen hat, und danach streben, sie von sich abzuwaschen.
Erst wenn er seine Sünden anerkannt und tief über sie nachgedacht hat, kann ein Häftling einen neuen Anfang machen.
10. Häftlinge, die die Gesetze und Regeln des Lagers verletzen, werden unverzüglich erschossen.
Alle Häftlinge müssen ihre Wärter aufrichtig als ihre Lehrer ansehen, und, indem sie den zehn Gesetzen und Regeln des Lagers Folge leisten, durch harte Arbeit und Disziplin ihre Fehler der Vergangenheit abwaschen.
Dank
Dieses Buch hätte selbstverständlich nicht geschrieben werden können ohne den Mut, die Intelligenz und die Geduld von Shin Dong-hyuk. Zwei Jahre lang und auf zwei Kontinenten nahm er sich die Zeit und ertrug den Schmerz, seine Geschichte in allen ihren entsetzlichen Einzelheiten zu erzählen.
Mein Dank geht ferner an Lisa Colacurcio, Mitglied im Vorstand des U.S. Committee for Human Rights in North Korea, die mir als Erste von Shin erzählt hat. Kenneth Cukier, ein Korrespondent des Economist , sagte mir, dass Shins Geschichte publiziert werden müsse, am besten in einem Buch auf Englisch, und er machte mir nützliche Vorschläge, wie man dieses Buch schreiben könne.
Da ich nicht Koreanisch spreche, war ich auf Übersetzer angewiesen. Ich möchte mich bei Stella Kim und Jennifer Cho in Seoul bedanken. In Seoul haben mir außerdem Yoonjung Seo und Brian Lee bei der Berichterstattung geholfen. In Tokio unterstützte mich Akiko Yamamoto mit Berichten und Logistik. In Südkalifornien war David Kim ein großartiger Übersetzer und ein Freund für Shin und für mich. Auch er gab mir Ratschläge für das Manuskript.
Bei der NGO Liberty in North Korea (LiNK) in Torrance halfen mir Hannah Song und Andy Kim, Shins Anpassung an die Verhältnisse der Vereinigten Staaten zu verstehen. Außerdem verbrachte Hannah Song viele Stunden damit, logistische Probleme für Shin und für mich zu lösen. In Seattle fand ich außerdem hilfreiche Unterstützung bei Harim Lee. In Columbus, Ohio, boten Lowell und Diana Deye, die Shin hilfreich zur Seite standen und die er als seine Eltern »adoptierte«, eine Perspektive und Rat.
Für hilfreiche Unterstützung bei meinem Versuch, mich mit den Verhältnissen in Nordkorea vertraut zu machen, danke ich Marcus Noland, dem stellvertretenden Direktor und Senior Fellow am Petersen Institute for International Economics in Washington. Er widmete mir großzügig seine Zeit, und ich durfte von seinen Fachkenntnissen profitieren. Seine Forschung über Nordkorea gemeinsam mit Stephen Haggard war für mich eine der wichtigsten Quellen. Ebenso verhalfen mir Gespräche mit Kongdan Oh, Forscherin am Institute for Defense Analyses in Alexandria, Virginia, zu einem besseren Verständnis dessen, was ich von Shin und anderen Nordkoreanern gehört habe. Die Bücher, die sie gemeinsam mit ihrem Mann Ralph Hassig, einem Nordkoreaexperten, geschrieben hat, waren ebenfalls eine unschätzbare Hilfe. In Seoul hatte Andrej Lankow, der an der Kookmin-Universität Vorlesungen über Nordkorea hält, immer Zeit für mich, wenn ich Fragen hatte.
Zwei unermüdliche Blogger, Joshua Stanton von One Free Korea und Curtis Melvin von North Korea Economy Watch, versorgten mich mit nützlichen und stets aktuellen Informationen und Analysen über die Wirtschaft, die politische Führung, das Militär und die Politik Nordkoreas. Auch Barbara Demicks schönes Buch Nothing to Envy. Real Lives in North Korea verhalf mir zu einer Vorstellung vom Denken der Nordkoreaner.
Ganz besonderer Dank geht an das Database Center for North Korean Human Rights in
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