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Flucht Der Sklaven

Flucht Der Sklaven

Titel: Flucht Der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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wie sie hoffte, aber groß genug, um ein Loch in die Frau zu brennen ...
    In dem Augenblick, in dem das Gewebe aus Feuer die Frau erreichte, als es fast nahe genug war, um ihr Kleid anzusengen, löste es sich in seine Bestandteile auf. Die Frau tat nichts; das Netz löste sich einfach auf! Cyndane hatte noch nie von einem Ter'angreal gehört, das ein Gewebe zerstören konnte, aber es konnte sich nur darum handeln.
    Dann schlug die Frau zurück und sie erlebte ihren zweiten Schock. Sie war stärker als Cyndane, bevor die Aelfinn und die Eelfinn sie in ihrer Gewalt gehabt hatten! Das war unmöglich; keine Frau konnte stärker sein. Sie musste auch ein Angreal haben. Der Schock dauerte nur die Zeit an, die es kostete, die Ströme der Frau zu durchtrennen. Offensichtlich wusste sie nicht, wie sie sie zurücknehmen musste. Vielleicht würde dieser Vorteil ausreichen. Sie würde Lews Therin sterben sehen! Die hoch gewachsene Frau zuckte zusammen, als die durchtrennten Ströme in sie hineinschnellten, aber noch während sie den Schlag hinnahm und mit den Füßen einen besseren Stand suchte, schlug sie erneut zu. Mit einem Knurren wehrte sich Cyndane und der Boden unter ihren Füßen bäumte sich auf. Sie würde ihn sterben sehen! Sie würde ihn sterben sehen!
    Der hohe Hügel lag nicht in unmittelbarer Nähe des Zugangsschlüssels, trotzdem leuchtete der Schlüssel so hell in Moghediens Kopf, dass sie nach einem kleinen Schluck dieses gewaltigen Saidar-Stioms dürstete. So viel zu halten, nur der tausendste Teil einer solchen Menge, würde die schiere Ekstase sein. Sie dürstete danach, aber diese bewaldete Stellung war so nahe daran, wie sie vorhatte heranzugehen. Allein die Bedrohung von Moridins Händen, die ihr Cour'souvra liebkosten, hatte sie dazu getrieben, an diesen Ort zu reisen, und sie hatte es hinausgezögert und darum gebetet, dass alles vorbei sein würde, bevor man sie dazu gezwungen hatte. Sie hatte immer im Verborgenen gearbeitet, aber sie war noch nicht richtig da gewesen, als sie sich auch schon vor einem Angriff in Sicherheit bringen musste. In dem sich unter ihr im Licht der frühen Nachmittagssonne ausbreitenden Wald zuckten an weit voneinander entfernten Stellen mit Saidar gewobene Blitze und Flammensäulen auf; dazu kamen auch noch einige, die aus Saidin bestehen mussten. Schwarze Rauchwolken quollen von brennenden Baumstümpfen empor, ohrenbetäubende Explosionen hallten durch die Luft.
    Es kümmerte sie nicht, wer da kämpfte, wer lebte und wer starb. Natürlich wäre es erfreulich gewesen, wenn Cyndane oder Graendal umgekommen wären. Oder gar beide. Moghedien würde das nicht passieren, sie würde sich nicht mitten über ein Schlachtfeld schleppen. Und als wäre das nicht schon schlimm genug gewesen, erhob sich noch etwas jenseits des leuchtenden Schlüssels, eine gewaltige abgeflachte Kuppel aus Finsternis mitten im Wald, so als hätte sich die Nacht in Stein verwandelt. Sie zuckte zusammen, als Bewegung in die schwarze Oberfläche kam, so als würde eine kleine Welle durch sie hindurchfahren. Die Kuppel wuchs deutlich sichtbar ein Stück in die Höhe. Reiner Wahnsinn, sich näher heranzuwagen, was auch immer es war. Moridin würde nicht wissen, was sie hier tat oder auch nicht.
    Sie zog sich auf die Rückseite des Hügels zurück, fort von dem leuchtenden Schlüssel und der seltsamen Kuppel, setzte sich und tat das, was sie schon so oft in der Vergangenheit getan hatte. Aus den Schatten zusehen und überleben.
    Rand schrie im Inneren seines Kopfes. Er war sich sicher, dass er schrie, dass Lews Therin schrie, aber in dem Chaos konnte er keine der beiden Stimmen ausmachen. Der widerwärtige Ozean des Makels schoss mit rasender Geschwindigkeit durch ihn hindurch. Flutwellen aus Verderbnis begruben ihn unter sich. Tobende Sturmwinde aus Schmutz rissen an ihm. Allein der Makel verriet ihm, dass er die Macht noch umarmt hielt. Saidin hätte sich verändern, aufflammen, ihn töten können, und er hätte es nicht bemerkt. Diese stinkende Flut überlagerte alles andere, und er klammerte sich mit den Fingernägeln fest, um zu verhindern, dass er davon fortgespült wurde. Der Makel war in Bewegung geraten. Das war alles, was jetzt zählte. Er musste durchhalten!
    »Min, was könnt Ihr mir sagen?« Trotz ihrer Müdigkeit hielt sich Cadsuane auf den Beinen. Diesen Schild fast den ganzen Tag aufrechtzuerhalten hätte ausgereicht, um jeden zu erschöpfen.
    Schon seit einiger Zeit war kein Angriff mehr auf die

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