Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flucht Der Sklaven

Flucht Der Sklaven

Titel: Flucht Der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
Vom Netzwerk:
und Sashalle Geheilt. Sie haben dir die Treue geschworen, genau wie die anderen auch.«
    »Was meinst du damit - wie die anderen auch?« »Ich meine, all die Schwestern, die von den Aiel festgehalten wurden. Sogar die Roten.« Sie klang, als könnte sie es noch immer nicht glauben, was durchaus richtig war, aber Unglaube verwandelte sich in Eifer, als sie beide Füße auf den Boden stellte, sich vorbeugte und ihn fixierte. »Jede von ihnen hat den Eid geleistet und die Strafe akzeptiert, die du Nesune und den anderen auferlegt hast, den ersten fünf, die den Schwur geleistet haben. Cadsuane vertraut ihnen nicht. Sie hat nicht erlaubt, dass auch nur eine von ihnen einen Behüter mitbringt. Ich muss zugeben, dass ich zuerst unschlüssig war, aber ich glaube, dass du ihnen vertrauen kannst. Sie haben einen Eid auf dich geschworen. Du weißt, was das für eine Schwester bedeutet. Wir können keinen Eid brechen, Rand. Das ist nicht möglich.«
    Sogar die Roten. Es hatte ihn überrascht, als die ersten fünf Gefangenen ihm Gehorsam schworen. Elaida hatte sie geschickt, um ihn zu entfuhren, und sie hatten es auch getan. Er war sich sicher gewesen, dass es damit zu tun hatte, dass er Ta'veren war, aber das hatte nur die Wahrscheinlichkeit geändert, hatte dafür gesorgt, dass das, was nur einmal in einer Million Fälle passierte, "zur Realität wurde. Schwer zu glauben, dass eine Rote auf einen Mann, der die Macht lenken konnte, einen Treueid schwor, ganz egal unter welchen Umständen.
    »Rand, du brauchst uns.« Sie stand auf und bewegte sich, als wollte sie auf und ab schreiten, aber dann blieb sie stehen und betrachtete ihn. Ihre Hände glätteten die Röcke, als wäre sie sich nicht bewusst, was sie tat. »Du brauchst die Unterstützung der Aes Sedai. Ohne sie wirst du jede Nation erobern müssen und darin warst du bis jetzt nicht besonders erfolgreich. Du magst ja der Ansicht sein, dass die Rebellion in Cairhien ihr Ende gefunden hat, aber nicht jeder ist davon begeistert, dass Dobraine zu deinem Verwalter ernannt wird. Falls Toram Riatin wieder auftauchen sollte, könnten sich ihm eine Menge Unzufriedener anschließen. So wie wir gehört haben, sitzt Hochlord Darlin gemütlich im Stein und wird als dein Verwalter in Tear angekündigt, aber die Rebellen strömen nicht aus dem Haddon Mirk an seine Seite. Was Andor angeht, wird Elayne Trakand vielleicht verkünden, dass sie dich unterstützt, sobald sie auf dem Thron sitzt, aber sie hat deine Soldaten aus Caemlyn herausmanövriert, und ich trage ein Glöckchen am Hals, wenn sie sie nach einer erfolgreichen Thronbesteigung in Andor bleiben lässt. Die Schwestern können dir helfen. Elayne wird auf uns hören. Die Rebellen in Cairhien und Tear werden zuhören. Die Weiße Burg beendet seit dreitausend Jahren Kriege und Rebellionen. Dir mag der Vertrag missfallen, den Rafela und Merana mit Harine abgeschlossen haben, aber sie haben alles erreicht, was du haben wolltest. Licht, Mann, lass uns dir helfen!«
    Rand nickte langsam. Dass ihm die Aes Sedai den Gehorsam schworen war bloß als eine Möglichkeit erschienen, die Menschen mit seiner Macht zu beeindrucken. Die Furcht, dass sie ihn für ihre eigenen Zwecke einspannten, hatte ihn für alles blind gemacht. Er gab das nicht gern zu. Er war ein Narr gewesen.
    Ein Mann, der jedem vertraut, ist ein Narr, sagte Lews Therin, und ein Mann, der niemandem vertraut, ist ein Narr. Wir sind alle Narren, wenn wir lange genug leben. Er klang beinahe wie ein geistig gesunder Mensch.
    »Geh zurück nach Cairhien«, sagte er. »Richte Rafela und Merana aus, ich will, dass sie mit den Rebellen in Haddon Mirk sprechen. Sag ihnen, sie sollen auch Bera und Kiruna mitnehmen.« Von Alanna abgesehen waren das die vier anderen, denen er Min zufolge vertrauen konnte. Was hatte sie über die fünf Frauen gesagt, die Cadsuane mitgebracht hatte? Dass jede von ihnen ihm auf ihre Art dienen würde. Das reichte nicht, noch nicht. »Ich will Darlin Sisnera als meinen Statthalter und die von mir erlassenen Gesetze sollen bestehen bleiben. Alles andere können sie bei den Verhandlungen weggeben, solange sie nur die Rebellion beenden. Und danach... was ist?«
    Alannas Miene hatte sich verdüstert und sie war wieder auf den Stuhl gesunken. »Es ist nur, dass ich diesen ganzen weiten Weg gereist bin, und du schickst mich sofort wieder weg. Es ist vermutlich besser so, da dieses Mädchen hier ist.« Sie seufzte. »Du hast keine Vorstellung davon, was ich in

Weitere Kostenlose Bücher