Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flucht in die Arme des Maharadschas

Flucht in die Arme des Maharadschas

Titel: Flucht in die Arme des Maharadschas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
finden … und einen Job. Alles, solange sie nur nicht den Mann heiraten musste, den ihr Vater für sie ausgesucht hatte!
    Während sie im Kopf die Checkliste mit den notwendigsten Sachen durchging, schlüpfte Sophia in ein praktisches Kleid mit passender Leinenjacke. Pass, etwas Bargeld … alles da. Kurzfristig einen Platz im Flieger zu bekommen, war dank ihres Namens kein Problem. Mit etwas Glück wäre sie in London, bevor ihr Verschwinden überhaupt bemerkt wurde.
    Dort wollte sie endlich ein neues Leben beginnen. Eines, in dem niemand außer ihr die Kontrolle hatte.
    „Was? Der letzte Flieger ist bereits weg?“
    „Ja, Eure Hoheit. Schon seit Stunden. Wegen der zahllosen Privatjets mussten wir die meisten Flüge stornieren. Die nächste Maschine nach London geht erst morgen früh. Viele Plätze sind allerdings schon von Journalisten belegt.“
    Bei der Vorstellung, in Gesellschaft neugieriger Paparazzi reisen zu müssen, wurde Sophia übel. Jetzt war sie nicht nur in einer ungewollten Ehe gefangen, sondern auch noch auf der Insel!
    „Vielleicht kann Ihnen ja einer der Partygäste einen Platz in seinem Privatjet anbieten“, schlug die junge Angestellte mit scheuem Lächeln vor.
    „Nein danke, ich denke …“ Was immer sie dachte, behielt Sophia für sich, weil ihr einfiel, dass Ash die Verlobungsparty frühzeitig verlassen wollte, um einen wichtigen Termin in Indien wahrzunehmen. „Wissen Sie, ob der Maharadscha von Nailpur schon abgeflogen ist?“, fragte sie mit klopfendem Herzen.
    Das Mädchen sah in einer Liste nach. „Der Start ist in zwanzig Minuten, Eure Hoheit, aber der Maharadscha fliegt nicht nach London, sondern nach Mumbai.“
    Sophia nickte nur und griff nach ihrem Koffer. Nachdem er wusste, wie sie sich fühlte, und den Auftritt ihres Vaters mitbekommen hatte, würde Ash ihr doch sicher helfen. Er musste es einfach tun! Am besten, sie fragte ihn gar nicht, sondern schmuggelte sich heimlich in seinen Jet und klärte die Angelegenheit später in der Luft. Von Mumbai aus würden sicher jede Menge Flüge nach London gehen.
    Trotz ihres glamourösen Lebensstils war Sophia nicht leichtsinnig und hatte sich ein wenig Geld zur Seite gelegt. Auf jeden Fall genug für den Rückflug von Indien nach England, und danach … darum würde sie sich später kümmern.
    Falls sich die Sicherheitsbeamten wunderten, dass die Prinzessin allein und mit ihrem Koffer im Schlepptau am Counter auftauchte, der dem Königshaus und seinen Gästen vorbehalten war, ließen sie es sich zumindest nicht anmerken.
    Ihre höflichen Ehrbezeugungen stärkten Sophia den Rücken, machten ihr aber auch zum ersten Mal wirklich bewusst, was sie gerade im Begriff war zu tun. Und wie ihre Familie – ganz besonders ihr Vater – dieses skandalöse Verhalten aufnehmen würde.
    Wenn sie die ungeschriebenen Gesetze des Königshauses von Santina brach, gab es für sie kein Zurück mehr, ohne dass der König sein Gesicht verlor.
    Sophia zögerte nur kurz. Dann tauchte vor ihrem inneren Auge ein Bild auf, in dem sie an der Seite eines Fremden vorm Altar stand. Energisch schob sie das Kinn vor. Plötzlich bekam sie noch Angst, jemand im Palast könnte ihre Abwesenheit inzwischen bemerkt haben und versuchen, sie an ihrer Flucht zu hindern. Mehr brauchte es nicht, um sie durch die Tür hinaus in die kühle Aprilluft zu treiben. Mit festen Schritten lief sie über den roten Teppich, der sie zu dem Privatjet führte, auf dessen Seite das royale Wappen des Maharadschas von Nailpur prangte.
    Niemand hinderte sie daran, die schmale Gangway hinaufzugehen. Nicht gewohnt, ihr Gepäck tragen zu müssen, geriet Sophia etwas außer Atem, als sie den schweren Rollcollie ins Flugzeuginnere bugsierte.
    Im Vergleich zu anderen Privatjets war die Hauptkabine elegant, aber schlicht und geschäftsmäßig ausgestattet. Offensichtlich nutzte Ash sie in erster Linie als mobiles Büro. Die nächste Kabine dominierte ein großzügiges Doppelbett, eine weitere Tür führte ins angrenzende Bad.
    Durch ein Fenster der abgedunkelten Schlafkabine konnte Sophia Ash sehen, der in Begleitung eines uniformierten Stewards mit energischen Schritten über den roten Teppich auf seinen Jet zustrebte. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, und sekundenlang drohte sie in Panik zu verfallen. Doch dann riss sie sich zusammen, überlegte kurz, griff nach ihrem Koffer und zwängte sich, zusammen mit dem unförmigen Gepäckstück, ins angrenzende Bad.
    Ein schneller Rundumblick zeigte ihr,

Weitere Kostenlose Bücher