Flucht in die Arme des Maharadschas
Raubkatze in einem viel zu engen Käfig! dachte Sophia schaudernd und starrte wie hypnotisiert auf die dunklen Brusthaare im losen Ausschnitt des weißen Frotteemantels. Wenn Ash weiter so aggressiv herumtigerte …
„Ich werde den Piloten anweisen umzudrehen und …“
„Nein!“ Sophias Panik war so groß, dass sie sich spontan nach vorn warf, um Ashs Arm zu erwischen und ihn zurückzuhalten. Dabei rutschte die Decke herunter, hinter der sie sich versteckt hatte.
Ihre Brüste waren genauso wie in seinen kühnsten Fantasien, die Taille genauso schmal, die Hüften sanft gerundet und der winzige Slip eher Provokation als Kleidungsstück. Ash kapitulierte. Egal wie sehr er versucht hatte, sich etwas vorzumachen, er begehrte diese Frau mit einer Kraft und einem Hunger, die ihm selbst Angst machten. Ihre seidige Haut schimmerte golden im sanften Schein der Lampe und bildete einen perfekten Kontrast zu der blütenweißen Bettwäsche. Und das wortlose, süße Versprechen des weichen warmen Körpers wurde durch das nüchterne, eher maskuline Ambiente noch unterstrichen.
Der Jet sackte unerwartet in ein Luftloch. Sophia, die hektisch versuchte, ihre Blöße zu bedecken, stieß einen erschreckten Laut aus und wurde unsanft über die Bettkante befördert. Instinktiv streckte Ash eine Hand nach ihr aus, zog sie gleich wieder zurück … doch es war zu spät.
Seine Finger trafen auf warme, nackte Haut, und er war verloren. Wie unter einem Zwang beugte er sich vor, umschloss Sophias milchweiße Brüste mit den Händen, neigte den Kopf und küsste fast andächtig eine der rosigen Knospen.
Das durfte nicht passieren, es konnte einfach nicht sein! sagte sich Sophia und gab sich zugleich mit allen Sinnen dem berauschenden Gefühl hin, Ash endlich so nahe zu sein wie in ihren sehnsüchtigsten Träumen. Halbherzig versuchte sie, sich ihm zu entziehen, doch alle Kraft schien sie verlassen zu haben. Stattdessen strömte das Blut heiß durch ihre Adern, und die Gewissheit, endlich am richtigen Platz zu sein, breitete sich wie süßes Gift in ihrem ganzen Körper aus.
Sobald sie Ashs Gewicht auf sich spürte, wusste sie es. Was jetzt folgte, würde den Schmerz darüber, dass er sie damals zurückwies, ein für alle Mal auslöschen.
Bereitwillig bog sie sich ihm entgegen. Ash stöhnte unterdrückt auf. Sie roch nach Vanille und Mandeln und war so weich und einladend, dass ihm ganz schwindelig wurde.
Als es an der Tür klopfte, war er dem Paradies schon so nah, dass er nur schwer in die Realität zurückfand. Ihm blieb kaum Zeit, Sophias Blöße mit der Decke und seine eigene unter dem Bademantel zu verbergen, bevor der Steward die Schlafkabine betrat.
Die Augen des Mannes weiteten sich, während er blitzschnell eine Bestandsaufnahme machte. Bereits im Rückzug murmelte er eine Entschuldigung und informierte seinen Boss noch knapp, dass der Flugkapitän ihm ausrichten ließe, sie würden wegen der unerwarteten Turbulenzen wahrscheinlich eine Viertelstunde später als geplant in Mumbai landen.
Anstatt heißer Lust verspürte Ash nur noch Abscheu und tiefen Widerwillen gegenüber seiner fatalen Schwäche. Wie hatte er sich nur so gehen lassen können?
„Besser, du ziehst dir etwas über“, sagte er kalt. Stumm und einander den Rücken zugekehrt kleideten sie sich an und gingen in die Hauptkabine.
Wie, um alles in der Welt, hatte es nur zu dieser peinlichen Situation kommen können? fragte sich Sophia und fühlte sich immer noch ganz krank vor Schock. Starr und verkrampft saßen sie nebeneinander und hingen den eigenen Gedanken nach. Sophia hätte nicht sagen können, wie viel Zeit vergangen war, bis der Kapitän über den Bordlautsprecher die bevorstehende Landung ankündigte.
Ashs knappe Anweisung, sich anzuschnallen, waren die einzigen Worte, die während der ganzen Zeit fielen. Sein harter Ton verstärkte ihr Unbehagen noch, und der Blick, den der im Hintergrund lauernde Steward ihr zuwarf, während sie mit zitternden Fingern seinem Befehl Folge leistete, trieb heiße Schamesröte auf ihre Wangen. Kein Zweifel, dass der Mann genau zu wissen glaubte, was in der Schlafkabine geschehen war.
Ähnlich wissenden und gleichzeitig lüsternen Blicken anderer Männer sah sich Sophia regelmäßig ausgesetzt. Allerdings stärkte ihr bei derartigen Gelegenheiten die Gewissheit das Rückgrat, noch nie mit einem Mann im Bett gelegen zu haben. Doch eingedenk ihres zügellosen Benehmens von vorhin hatte sie diesen Schutzpanzer selbst
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