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Flucht in die Arme des Maharadschas

Flucht in die Arme des Maharadschas

Titel: Flucht in die Arme des Maharadschas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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weigerte, ihre Liaison zu beenden, kam es zu ziemlich hässlichen Szenen zwischen uns. Nasreen hatte sich vorgestellt, ein mondänes Leben als reiche Frau mit beeindruckendem Titel inmitten ihres gewohnten Freundeskreises in Mumbai zu führen. Und ich wünschte sie an meiner Seite zu sehen, um mich dabei zu unterstützen, die Lebensbedingungen meines Volks erträglicher zu gestalten.“
    Ash seufzte, fuhr sich mit der Hand über die Augen und schüttelte den Kopf, als könnte er damit etwas abwerfen, was ihn sichtlich quälte.
    „Am Abend ihres Todes hatten wir eine besonders heftige Auseinandersetzung. Ich war nach Mumbai gefahren, um Nasreen gegen ihren Willen zurückzuholen, weil sie an einem formellen Empfang teilnehmen sollte, und bestand darauf, dass sie einen Sari anzog, den sie von den Frauen eines Nomadenstamms als Hochzeitsgeschenk bekommen hatte. Nasreen wehrte sich gegen alles und eröffnete mir nebenbei, dass sie nicht gedenke, jemals schwanger zu werden, weil es sie daran hindern würde, ihr Leben zu leben. Das machte mich furchtbar wütend, und ich verbot ihr rigoros, nach Mumbai zurückzukehren. Während ich ein wichtiges Geschäftsmeeting hatte, schlich sie sich heimlich aus dem Palast und verschwand mit ihrem Sportwagen.“
    Ash machte eine kurze Pause, und Sophia wagte kaum zu atmen vor Spannung und einer schlimmen Vorahnung.
    „Als ich Nasreens Verschwinden feststellte, war es zu spät, um sie zurückzuholen. Und zu spät, um ihr Leben zu retten …“
    Instinktiv streckte Sophia ihre Hand aus und legte sie mitfühlend auf seinen Arm. Mit brennenden Augen sah Ash auf die zarten Finger hinab und fragte sich, wie eine so leichte, kühle Berührung einen derart sengenden Schmerz auf seiner Haut verursachen konnte. Es ist die Schuld, die du auf dich geladen hast und die für diesen Schmerz verantwortlich ist, gab er sich gleich darauf selbst die Antwort.
    Das war der Preis, den er für seine Arroganz und Selbstherrlichkeit bezahlen musste. Er verdiente Sophias Mitleid und Sympathie nicht.
    Sophia bemühte sich, nicht verletzt zu sein, als er seinen Arm wegzog und ein Stück von ihr abrückte.
    Bevor er fortfuhr, holte Ash tief Luft. Er wollte und musste dies jetzt zu Ende bringen, egal was danach geschah. Doch Sophia anzusehen, wagte er dabei nicht. „Nasreen musste das Verdeck des Cabrios geöffnet haben, denn als man sie fand, sah es so aus, als sei sie von ihrem eigenen Schal stranguliert worden. Dem Schal, der zu dem Sari gehörte, auf dem ich bestanden hatte. Er hatte sich in den Speichen des Sportwagens verfangen.“
    Heiße Tränen liefen über Sophias Wangen. Arme Nasreen … armer Ash. Was für eine schreckliche Tragödie. Kein Wunder, dass die Bürde dieser schweren Last ihn zu ersticken drohte. Aber er ging viel zu hart mit sich selbst ins Gericht, wenn er sich die Schuld an Nasreens Tod gab … obwohl es typisch für ihn war.
    Schon damals hatte der junge Ash Sophia mit seiner Ernsthaftigkeit und seinem ausgeprägten Verantwortungs- und Pflichtgefühl beeindruckt und oft genug auch genervt. Trotzdem bewunderte sie ihn bis heute dafür, dass er sich durch nichts und niemanden verbiegen oder davon abhalten ließ, seine hochgesteckten Ziele zu verfolgen und die idealistischen Träume von früher in die Tat umzusetzen.
    „Was meine Pflicht betrifft, Nasreen zu lieben, mag ich mich nicht als Ehrenmann gezeigt haben“, gestand Ash heiser, „aber ich bin bereit, die Schuld dafür auf mich zu nehmen, dass sie auf diese schreckliche Weise sterben musste.“
    Sophias Herz zog sich vor Mitleid und Qual zusammen. Ashs Offenbarung hatte sie zutiefst erschüttert, aber noch mehr schockierte sie ihre eigene Reaktion auf seinen tiefen Schmerz. Die vernichtende Erkenntnis, dass sie Ash liebte, traf sie wie ein Blitz – und genau in dem Moment, als er entschlossen in seiner Selbstanklage fortfuhr.
    „Meine Unfähigkeit, in mir die Liebe zu finden, auf die Nasreen Anspruch gehabt hätte, ließ meine erste Ehe scheitern. Und darum ist es unerlässlich, jede weitere Beziehung auf eine rein pragmatische Vernunftebene zu beschränken. Emotionen sind viel zu gefährlich, wenn sie die Regie in unserem Leben übernehmen.“
    Dem musste Sophia, wenn auch widerstrebend, beipflichten. Nur zu gut erinnerte sie sich daran, wie gefährlich ihre himmelstürmenden Gefühle gewesen waren, die sie Ash als unreifer Teenager entgegengebracht hatte.
    „Hör zu, Sophia“, sagte er rau. „Ich denke, heute Abend ist uns

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