Flucht in die Oase der Liebe
Cameron hielt ihre Handgelenke fest und zog die Hände wieder hinunter.
âDu magst es also auf die harte Tourâ, stellte er fest und musterte langsam ihren halb nackten Körper. Die Brüste waren perfekt. Wohlgerundet, passten sie genau in seine Hände. Mit Spitzen in der Farbe reifer Aprikosen.
âSehr schönâ, sagte er in einem Tonfall, den er kaum als seinen eigenen erkannte, sah ihr in die Augen und strich ihr leicht mit der umgedrehten Hand über die harten Spitzen. Als sie versuchte, sich ihm zu entziehen, hielten die Wächter sie fest. Noch einmal fuhr Camerons Hand über ihre Brustspitzen.
âIch habe es mir anders überlegtâ, sagte er. âIch nehme sie.â
Ihr Schrei ging im Gejohle der entzückten Menge unter, als er sie hochhob, schulterte und auf den Palast zuging.
3. KAPITEL
Die grölenden Barbaren machten dem Amerikaner Platz, als er zielstrebig durch die Menge auf den Palast zuging.
âBitte hören Sie mir zuâ, bat Leanna den Mann, der sie einfach wie einen Mehlsack über die Schulter geworfen hatte. âDas ist ein groÃes Missverständnis.â
Doch er antwortete nicht einmal. Wahrscheinlich hatte er sie bei dem Geschrei um sie herum auch gar nicht gehört.
Noch zwei Stunden zuvor hatte Leanna einen genauen Plan zu ihrer Rettung geschmiedet. Aber jetzt sah plötzlich alles wieder ganz anders und sehr schlecht aus. Vorhin hatten die Riesen sie zum Sultan gebracht, der sie lächelnd gemustert hatte, als wäre sie eine Maus in den Fängen eines Katers.
âSehr nettâ, lautete sein Urteil.
Dann teilte er ihr mit, dass ihre erste gemeinsame Nacht leider noch etwas warten müsse. Wie tröstend, die Vergewaltigung war verschoben worden!
âIch habe einen Gastâ, sagte er. âEinen Geschäftspartner aus Amerika. Schlaf mit ihm, und sorge dafür, dass er nur Augen und Ohren für dich hat. Als Belohnung lasse ich dich umgehend frei.â
Asaad würde sie niemals freilassen. Trotzdem hatte Leanna beschlossen, auf seinen Handel einzugehen.
Sie würde dem Amerikaner wie ein Geschenk ins Bett gelegt werden. Sobald sie allein wären, könnte sie ihm ins Ohr flüstern, was tatsächlich passiert war: Dem Himmel sei Dank, dass Sie hier sind. Ich bin Amerikanerin. Man hat mich ent führt.Ich soll Sie ablenken, damit Sie nicht mitbekommen, was der Sultan mit Ihnen vorhat. Wir müssen hier raus, bevor es zu spät ist.
So hatte sie sich das vorgestellt. Stattdessen warf man sie dem Gast vor den Augen des Sultans vor die FüÃe. Also musste sie ihre Pläne ändern. Denn nicht eine Sekunde hatte sie damit gerechnet, dass der Amerikaner Asaads Geschenk zurückweisen könnte.
Zumal er sie voller Begehren angesehen hatte. Auch die Reaktion seines Körpers auf sie war unübersehbar gewesen.
Und dann änderte sich plötzlich sein Blick und wurde eisig. Leanna wusste nicht, wieso. Aber sie spürte, dass sie schnell reagieren musste.
Der Fremde war unglaublich männlich: das markante Gesicht, der durchtrainierte Körper, der Dreitagebart, die ausgeblichenen Jeans, die Lederstiefel. Dieser Mann würde sich nicht ohne Weiteres beleidigen lassen.
Deshalb provozierte sie ihn. So weit, so gut. Allerdings machte sie ihre Sache zu gut. Der Typ hatte ihr den BH heruntergerissen, sie sich über die Schulter geworfen und war mit ihr davonmarschiert, nachdem er ihr einen so lüsternen Blick zugeworfen hatte, dass ihr fast das Blut in den Adern gefroren wäre.
Doch noch war nicht alles verloren. Immerhin kam der Mann auch aus Amerika. Und jetzt war sie endlich mit ihm allein.
Leanna fasste sich ein Herz. âMr. Knight? So heiÃen Sie doch, oder?â
Stumm trug er sie die Treppe hinauf.
âMr. Knight, der Sultan hat gelogen. Ich habe weder etwas gestohlen noch versucht, ihn umzubringen. Und Layla heiÃe ich auch nicht.â
Wieso antwortete er nicht? Er musste sie gehört haben. AuÃer dem knirschenden Geräusch seiner Stiefelsohlen auf dem Marmorboden drang kein Geräusch an ihr Ohr.
âHaben Sie mich verstanden?â
Noch immer keine Reaktion.
âHe, sagen Sie doch etwas!â
âHalt den Mund!â
Wütend schlug Leanna mit den Fäusten auf ihn ein â nichts.
âSie Mistkerlâ, schrie sie und biss ihn in die Schulter. Auch das beeindruckte ihn nicht, denn gegen den dichten Stoff seines Hemdes konnte sie
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