Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flucht in die Oase der Liebe

Flucht in die Oase der Liebe

Titel: Flucht in die Oase der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
Vom Netzwerk:
Er führte die Tasse zum Mund. Die Flüssigkeit stank nach verdorbenem Fisch, aber auch das würde er überstehen. In Weißrussland hatte er mit einem Untergrundkämpfer einmal selbst gebrauten Wodka um die Wette getrunken. Cameron hielt den Atem an und schluckte das Gebräu in einem Schluck hinunter.
    â€žWunderbar“, sagte er dann ruhig und hielt die leere Tasse in die Runde. Wieder ertönte zustimmendes Gemurmel. Allerdings verdüsterte sich Asaads Miene noch mehr.
    â€žReiten Sie, Mr. Knight?“
    Was für eine dumme Frage! Schließlich war Cameron in Texas aufgewachsen.
    â€žEin wenig“, sagte er bescheiden.
    Kurz darauf saßen sie in einem großen, von Fackeln erhellten Innenhof auf kaum gezähmten Wildpferden und jagten über den harten Sand. Zu dem Spiel gehörten Stöcke so dick wie Baseballschlaghölzer, ein Lederball und eine von einem Baum hängende Schlinge. Ohne die Spielregeln zu kennen, hielt Cameron sich auf dem schnaubenden Ross, wich geschickt den Schlaghölzern der Männer aus und schoss den Ball direkt durch die Schlinge.
    Die Männer des Sultans klatschten Beifall. Assads Gesicht lief dunkelrot an. Mit gebieterischer Geste verlangte er Einhalt, woraufhin die Männer sofort verstummten.
    â€žSie sind ein ebenbürtiger Gegner“, gestand er mit verlogenem Grinsen. „Ich werde Sie belohnen.“
    Womit? Mit einem Messer im Rücken oder einer Kugel im Kopf? Wer verliert, ist ein toter Mann. Wer gewinnt auch. Offensichtlich war Asaad ein Psychopath und zu allem imstande.
    Cameron ließ sich nichts anmerken und bedankte sich höflich. „Sehr großzügig, Exzellenz, aber zur Belohnung würde ich nur gern …“
    An dieser Stelle blieben ihm die Worte im Halse stecken. Zwei riesige Männer kamen auf ihn zu. Sie zogen eine schlanke Frau hinter sich her.
    An den Händen gefesselt. Und nackt. Nein, aber ihr Teint schimmerte hellgold, und das Wenige, was sie trug, glänzte nur einen Ton dunkler und bedeckte ihre vollen Brüste und die Scham. Um die Taille trug sie eine feine Goldkette, von der dünne Goldfäden hinabhingen, die sich bei jeder Bewegung ihrer langen schlanken Beine bewegten.
    Ihre Füße steckten in goldfarbenen Sandaletten mit so hohen Absätzen, dass man dafür einen Waffenschein benötigte. An den Schuhen befestigte Glöckchen läuteten leise bei jedem Schritt. Auch das Haar der Frau schimmerte golden und verhüllte ihr Gesicht.
    â€žGefällt Ihnen die Belohnung, Mr. Knight?“
    â€žSie ist …“ Cameron räusperte sich. Die Überraschung war gelungen! Damit hatte er nicht gerechnet. „Sie ist unglaublich, Exzellenz.“
    â€žAllerdings.“ Der Sultan lächelte schmierig. „Möchten Sie sie aus der Nähe betrachten?“
    Lieber nicht! Die Frau war eine Falle. Das war offensichtlich. Zunächst hatte Cameron das Festessen hinter sich bringen müssen, dann dieses verrückte Wüstenpolo und nun gedachte Asaad, ihn mit dieser Frau mürbe zu machen, damit er endlich den Vertrag unterzeichnete. So stellte der Sultan sich das vor.
    Zugegeben, die Versuchung war groß. Cameron stellte sichvor, wie das goldblonde Haar durch seine Finger glitt, wie er es aus dem Gesicht der Frau strich, um zu sehen, ob es genauso schön war wie ihr Körper. Er stellte sich vor, ihre Brüste zu berühren, ihr das goldfarbene Nichts abzustreifen …
    â€žMr. Knight?“
    Cameron zuckte lässig mit den Schultern. „Warum nicht, Exzellenz?“
    Auf ein Fingerschnippen des Sultans zerrten die Riesen die Frau zu den beiden Männern. Als sie direkt vor Cameron stand, hob sie den Kopf und sah ihm in die Augen.
    Ihm stockte der Atem.
    Große meerblaue Augen, von dichten dunklen Wimpern umrahmt, eine kleine gerade Nase, ein wohlgeformtes Kinn und ein Mund zum Träumen.
    Auf Asaads Befehl stießen die Männer die Frau in Camerons Richtung. Sie stolperte, fing sich jedoch wieder und blickte zu Boden.
    â€žNa, was sagen Sie jetzt, Mr. Knight?“, fragte der Sultan mit einem hinterhältigen Lächeln, griff der Frau ins Haar und riss ihren Kopf nach hinten. „Ist sie nicht exquisit?“
    â€žSie ist … sehr schön.“
    â€žJa, das ist sie. Und sie hat Temperament.“
    Entstammte sie seinem Harem? Und warum trug sie Fesseln an den Händen? Cameron wollte nicht zu neugierig erscheinen, dadurch

Weitere Kostenlose Bücher