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Flucht in die Oase der Liebe

Flucht in die Oase der Liebe

Titel: Flucht in die Oase der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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bebenden Händen löste sie den Haarknoten und schüttelte das Haar aus.
    Was für eine schreckliche Woche. Die ganze Zeit hatte sie nur an Cameron gedacht und gemeint, ihn überall zu sehen.
    Gestern Abend dann war sie sicher gewesen, dass er in der Musikhalle saß. Natürlich war das verrückt, doch sie hatte seine Anwesenheit gespürt.
    Und nicht gewagt, den Kopf zu heben.
    Die Balletttruppe hatte nur einen kurzen Auftritt und tanzte eine Szene aus Schwanensee.
    â€žSenkt den Blick“, hatte Nikolai vorher noch alle ermahnt. Als ein Mädchen während der Probe aufsah, geriet er völlig außer sich, bezeichnete sie alle als untalentierte Kühe und drohte, so lange mit ihnen zu üben, bis sie sich vor Erschöpfung nicht mehr auf den Beinen halten konnten.
    Dabei waren sie ohnehin schon müde genug. Besonders Leanna, die sich noch nicht hundertprozentig von ihrem Krankenhausaufenthalt erholt hatte, wo ihr entzündeter Fuß behandelt worden war.
    Pflichtbewusst hatte sie also den Blick gesenkt. Hätte sie tatsächlich gewagt aufzusehen und Cameron unter den Zuschauern erblickt, wäre sie wahrscheinlich …
    So genau wusste sie selbst nicht, was dann passiert wäre.
    Als sie auf dem Tourneekalender entdeckte, wo sie gastieren würden, setzte ihr Herz für einige Sekunden aus.
    â€žIn Dallas?“, sagte sie panisch zu Ginny, mit der sie sich auf den Tourneen immer ein Zimmer teilte. „Wieso denn plötzlich Dallas?“
    â€žKeine Ahnung“, erwiderte Ginny. „Der Plan wurde in letzter Minute geändert.“
    Leanna versuchte, ruhig zu bleiben. „Ich kann nicht mit nach Dallas.“
    â€žDie Stadt ist aber gar nicht so schlecht.“ Ginny lächelte. „Hervorragende Restaurants, schöne Geschäfte und Männer zum Träumen.“
    â€žIch kann nicht mit.“
    â€žWieso nicht?“
    Bisher hatte Leanna Cameron mit keiner Silbe erwähnt. Das ging niemanden etwas an. Schlimm genug, dass sie noch ständig an ihn dachte.
    Also behauptete sie, das Klima in Texas bekäme ihr nicht, es wäre zu heiß.
    Woraufhin Ginny sie nur erstaunt ansah. „Wir haben Winter, Lee. Da ist es kalt in Dallas.“
    â€žOh, ach ja, daran hatte ich gar nicht gedacht.“
    Also tanzte sie nun doch in Dallas. Im Grunde blieb ihr auch gar keine Wahl. Dass man ihren Platz nicht neu besetzt hatte, als sie so lange fehlte – zuerst wegen der Entführung, dannwegen des Krankenhausaufenthalts – , grenzte ohnehin an ein Wunder.
    In den Tagen in Dallas durchlebte Leanna die Hölle. Cameron, musste sie immerzu denken, Cameron lebte in dieser Stadt.
    Wie oft hätte sie fast etwas Unbedachtes getan. Viel zu oft! Sie fand seinen Namen im Telefonbuch, allerdings nicht seine Privatadresse, nur die Firma: Knight, Knight & Knight – Spezialisten für Risikomanagement.
    Mit einem Taxi fuhr sie zu seiner Firma, stand vor dem imposanten Büroturm aus Glas und Stahl und zählte sich alle die Gründe auf, die dafürsprachen, hineinzugehen und nach Cameron Knight zu fragen.
    Immerhin hatte er ihr das Leben gerettet.
    Danke, würde sie sagen, und übrigens hattest du recht: Was uns da am anderen Ende der Welt verbunden hat, hatte nichts weiter zu bedeuten .
    Doch sie hatte es nicht getan.
    Ihr Stolz ließ es nicht zu.
    Wenigstens lag diese unerträgliche Woche nun fast hinter ihr. Morgen früh würde sie in den Bus steigen, die Augen schließen und erst wieder aufmachen, wenn Dallas hinter ihr lag und nur noch eine Erinnerung war.
    Wie Cameron.
    Leanna strich sich etwas Reinigungscreme auf die Finger und verteilte sie im Gesicht.
    Wie sinnlos, immer noch an ihn zu denken. Beide lebten jetzt wieder in der Realität. Obwohl sie immer weiterhin davon träumte, versuchte er kein einziges Mal, Kontakt zu ihr aufzunehmen. Warum hätte er das auch tun sollen?
    Schließlich hatte er ihr unmissverständlich klargemacht, was ihre Beziehung ihm bedeutete. Natürlich wusste sie, dass er es ihr so unverblümt ins Gesicht geschleudert hatte, damit sie seinem Befehl gehorchte und im Zimmer blieb. Trotzdem glaubte sie ganz fest, dass er ihr die Wahrheit gesagt hatte.
    Wie ein Märchen kam Leanna die Begegnung mit Cameronvor, und Märchen wurden nun einmal nicht wahr.
    Leanna war völlig erschöpft. Jeder einzelne Muskel tat ihr weh, und sie hatte sich schon wieder die Füße blutig

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