Flucht in die Zukunft
mitgenommen. »Wo ist denn dein Hund geblieben?«, fragte ihn Tante Mathilda beim Frühstück. »Ach, der hat diese Nacht bei Bob geschlafen«, schwindelte Justus und biss schnell in sein Brot. Punkt neun Uhr trafen sich die drei ??? wie verabredet in der Kaffeekanne. »Ich hab die halbe Nacht wach gelegen und nachgedacht«, begann Peter. »Wir sollten zur Polizei gehen und Anzeige wegen Hundesentführung erstatten.« Justus schüttelte den Kopf. »Was soll die Polizei denn machen? Smith hat durch seinen Brief alles dem ›Dritten Auge‹ vererbt. Zarkow ist rechtmäßi ger Besitzer von Albert, dem Buch und der schine. Wir haben keine andere Wahl.« Bob fügte hinzu: »Wenn die mitbekommen, dass wir bei der Polizei waren … Wer weiß, was Albert dann passiert. Denkt nur an die sieben Pakete.« Das überzeugte Peter und wenig später machten sie sich auf den Weg zum Hotel. Es war eins der kleinen Hotels am Stadtrand von Rocky Beach, aber auch eins der teuersten. Auf dem Hotelparkplatz fiel den drei ??? ein schwarzer Lieferwagen mit verdunkelten Scheiben auf. Auf dem Dach hatte er mehrere Antennen und eine Satellitenschüssel. »Ich wette, das ist der Wagen vom ›Dritten Auge‹. Mit den Sachen auf dem Dach wollen die bestimmt Signale aus dem Weltraum auffangen«, vermutete Bob. Dann standen sie an der Rezeption des Hotels. »Guten Tag, ich bin Justus Jonas und das sind Peter Shaw und Bob Andrews. Wir wollen zu Mister Zarkow.«
Die Dame am Empfangstresen guckte etwas unsicher und griff nach dem Telefonhörer. »Mister Zarkow, ich habe hier drei jungen Herren und die wollen … ja, sehr wohl.« Leicht irritiert zeigte sie auf den Fahrstuhl. »Ihr werdet in Zimmer 203 erwartet. Zweiter Stock.« Oben angekommen wurden sie schon von den Venetti-Brüdern empfangen. »Mitkommen! Hier entlang!« Justus, Peter und Bob betraten das Zimmer und sahen den Professor beim Frühstück sitzen. »Ah, guten Morgen, meine jungen Freunde. Darf ich euch etwas anbieten? Kakao? Orangensaft?« Justus schüttelte den Kopf. »Danke, wir sind satt. Wo ist Albert?« Boris Zarkow stand auf und wischte sich den Mund mit einer Serviette ab. »Albert? Ja, dem geht es gut. Sehr gut sogar. Ich hoffe, das wird auch so bleiben. Wo ist das Laborbuch?« »Wir wollen erst den Hund sehen!«, entgegnete Justus mit fester Stimme. Zarkow schnippte mit den Fingern und Ramon Venetti holte den Hund aus einem Nebenzimmer. Daraufhin zog Justus unter seinem T-Shirt das Laborbuch hervor. Zarkow nahm es ihm aus der Hand. »Na bitte. Endlich haben wir unser Eigentum wieder.« Dann begann er zu lesen. Bob wurde ungeduldig. »Wir haben Ihnen das Buch gegeben, also geben Sie uns Albert zurück!« »Geduld, mein junger Freund. Ich muss doch erst schauen, ob auch alles komplett ist.« Eine Ewigkeit verstrich. Plötzlich las Zarkow eine Stelle laut vor: »›Öffne das Leder und errette mich.‹ Was mag das bedeuten?« Justus begann nervös zu werden. Zarkow fuhr fort: »Das Leder … das Leder öffnen … Ah, ich verstehe, unser gemeinsamer Freund Smith gibt uns Rätsel auf. Und ich vermute, ich weiß auch, wo ich nachsehen muss. – Nur … ich finde hier nichts unter dem Ledereinband des Buches. Kann es sein, dass ihr mir nicht alles gegeben habt?« Ramon Venetti packte Albert so kräftig am Halsband, dass der Hund aufheulte. Justus griff in seine Hosentasche und zog widerwillig den roten Zettel hervor, den sie am Vortag gefunden hatten. Der Professor strahlte. »Warum nicht gleich so. Glaubt mir, einen Zarkow kann man nicht betrügen. Jetzt habe ich die Aufzeichnungen, die Zeitmaschine hole ich mir später. Oder ich baue sie gleich selbst, nach den Plänen aus dem Laborbuch. Hier habt ihr euren Köter und jetzt raus!« Minuten später standen alle drei wieder vor dem Hotel. Der Hund sprang ausgelassen um sie herum und bellte vergnügt. »Bin ich froh, dass sie Albert nichts getan haben«, sagte Bob erleichtert. »Leider kommen wir jetzt nie hinter das Geheimnis der Zeitmaschine. Der rote Zettel schien wichtiger zu sein, als wir dachten.« Justus konnte sein Grinsen nicht verbergen. »Dann seht mal, was ich hier habe. Tätärätä … « Er hielt ein Blatt Papier in die Luft. »Ich habe den Zettel natürlich gestern Abend noch abgeschrieben.«
Eispause
Peter und Bob waren begeistert. Doch dann sahen sie, wie im zweiten Stock des Hotels eine Gardine zur Seite geschoben wurde. »Schnell, hauen
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