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Flucht in die Zukunft

Flucht in die Zukunft

Titel: Flucht in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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hat nämlich am Ende ein kleines Loch für das Zündpulver.«  »Dann halt doch deinen Daumen drauf, du Schlaumeier!«, fuhr Justus ihn an.  Peter merkte, dass er etwas zu weit gegangen war, und steckte seinen Finger in das Loch.  Justus brauchte ganze sechs Eimer Wasser, bis das Kanonenrohr gefüllt war. Dann krempelte er die Ärmel hoch und griff hinein. »Da! Ich kann was mit den Fingerspitzen ertasten. Sekunde … Ja, jetzt hab ich es.« Vorsichtig zog er seinen Arm wieder heraus.  »Zeig schon! Was hast du da?«, rief Bob erwartungsvoll.  Justus hielt ein kleines Ei in der Hand. »Das sieht ja merkwürdig aus. Es scheint aus Gips oder so ähnlich zu sein.« Er nahm das Ei ans Ohr und schüttelte es behutsam. »Auf jeden Fall ist es hohl.  Da drin klappert was.«  »Was mag das wohl sein?«, fragte Bob neugierig.  Justus schüttelte es nochmals. »Auf jeden Fall eine Überraschung.«  In diesem Moment kam ein Beamter in Uniform aus dem Rathaus und sah die drei an der Kanone stehen. »He, was macht ihr da?«, rief er aufge-bracht. Keiner konnte ihm so schnell eine Antwort geben. Er ging auf Peter zu und zeigte auf seine Hand. »Was steckst du da den Finger in das Loch?  Die Kanone ist Eigentum der Stadt und kein Spielplatz. Nimm den Finger da raus!«  Peter lief knallrot an. »Sie werden es nicht gut finden, wenn ich den Finger da rausziehe«, stammelte er.

    Der Beamte wurde zornig. »Ich will hier nicht mit dir diskutieren. Ich hab gesagt, Finger aus dem Loch!«  »Na schön, ich habe Sie gewarnt.« Peter zog mit einem Ruck den Finger heraus und ein dicker Strahl Wasser schoss auf die Hose des Beamten. Nie zuvor hatten die drei jemanden derart verdutzt gesehen.  Justus, Peter und Bob nutzten die Gunst der Stunde und liefen weg, so schnell sie konnten.  Albert rannte ihnen kläffend hinterher. Erst in einer Nebenstraße machten sie Halt und begannen fürchterlich zu lachen.  »Hast du sein Gesicht gesehen?«, prustete Bob und lehnte sich atemlos an eine Hauswand.  Justus beruhigte sich als Erster. »Nun gut. Ich denke, wir sollten das Geheimnis lüften.« Dann nahm er das Ei und warf es mit Schwung auf den Boden. Es zersprang in tausend Teile und eine Münze klimperte über den Bürgersteig.  Peter hob sie auf und rieb sie an seinem T-Shirt sauber. »Das sind zwei Cent. Sieht aber merkwürdig aus.«  Bob nahm ihm die Münze aus der Hand und betrachtete sie genauer. »Das sind nicht irgendwel-che zwei Cent. Die Münze ist im Jahr 1864 geprägt worden. Hier am Rand steht es. Und wisst ihr was?  Das ist wieder ein Beweis, dass John Smith in die Vergangenheit gereist ist. 1864 hat er diese Münze in der Kanone versteckt.«  Peter schien das nicht überzeugen: »So eine Münze kann man bei jedem Antiquitätenhändler kaufen«, gab er zu bedenken.  Justus betrachtete nachdenklich die zersprungene Eierschale. »Wir werden die Sache mit der Zeitreise jetzt nicht klären können. Viel wichtiger ist die Frage: Warum hat Smith diese Münze gerade in einem Ei versteckt? Es muss ein Hinweis sein. Die Sache wird langsam kompliziert.«

Riesenärger
    Langsam gingen sie zurück zum Eiscafé, um die Fahrräder zu holen. Der Beamte aus dem Rathaus war nicht mehr zu sehen. Justus kramte den blauen Zettel aus seiner Hosentasche. »Na schön. Machen wir weiter. Vielleicht ergibt alles erst am Ende einen Sinn. Ich lese jetzt die zweite Aufgabe vor: ›Alte Riesen wachsen fest verwurzelt in den Himmel. Such meinen Namen und werde fündig.‹«  Peter nahm den Zettel und las es noch einmal.  »Was kann er denn mit den alten Riesen gemeint haben?«  »Und merkwürdig ist, dass sie fest verwurzelt sind«, überlegte Justus. »Eine Riese läuft herum.  Der ist nicht angewachsen, außer … Na klar: Was ist groß und wächst aus der Erde? Bäume!«  Bob setzte sich auf sein Fahrrad und dachte nach.  »Auf dem Rocky Hill gibt es ein Waldstück mit uralten Bäumen. Ich war mit meinem Vater mal dort. Auf diesem Berg wurde damals die erste Siedlung von Rocky Beach gebaut. Ich schlage vor, wir gucken uns da ein bisschen um.«  Es war nicht weit bis dorthin, doch der Weg war steinig und führte steil bergauf. Justus schnaufte.  »Ich weiß schon, warum man die Stadt weiter unten gebaut hat«, japste er erschöpft. Albert hingegen rannte unermüdlich vorneweg.  Bob zeigte ihnen die Stelle mit den hohen Bäumen. Es war eine Ansammlung von riesigen Mammutbäumen. Sie stellten ihre Fahrräder ab.  »Die Bäume hier

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