Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman
Untergebenen heran, der sich daraufhin vor Stolz reckte. »Ssie müssen mich morgen begleiten und Ihr Material dem leitenden Adminisstrator zeigen. Er wird zweifelloss ebensso erfreut auf die Ergebnisssse Ihrer anspruchssvollen Nachforschungen reagieren wie ich.
Für heute isst ess schon ssehr spät. Ihre Enthüllungen haben mich überzeugt, dassss ich ssofort handeln mussss.«
»Ich bin ssehr froh, dassss ich meinen kleinen Teil dazu beitragen durfte«, erwiderte Joofik mit angemessener Höflichkeit.
»Nun wird ess aber Zeit, dassss wir unss beide ein wenig aussruhen.« Takuuna machte sich daran, sich von seinem Besucher zu verabschieden und ihm eine gute Nacht zu wünschen, indem er seinen Kopf zur Seite neigte. Joofik tat dasselbe und streckte seine rechte Hand mit eingezogenen Klauen aus. Takuuna reagierte ebenso, allerdings mit einer kleinen Ausnahme.
Er zog seine Klauen nicht ein.
14
Der hoch aktive AAnn besaß einen höheren Blutdruck als ein gewöhnlicher Mensch und einen deutlich höheren als der Durchschnitts-Thranx. Daher floss sehr viel Blut, als Takuuna plötzlich vorstürzte und dem jüngeren Bürokraten die Kehle aufriss. Der erstaunte Joofik versuchte instinktiv, sich zu verteidigen, indem er um sich trat und mit den Klauen beider Hände nach seinem Angreifer schlug, doch seine anfängliche Verletzlichkeit hatte das Ergebnis dieses Kampfes bereits besiegelt. Er starb nicht leise, aber am Ende starb er doch.
Während die Lebenssäfte des jungen Arbeiters langsam in den sterilen Sand sickerten, mit dem der Boden der Lounge bedeckt war, begab sich Takuuna leise zum einzigen Eingang. Niemand hatte Alarm geschlagen, das Wartezimmer war nach wie vor dunkel und verlassen, und es gab keine Anzeichen dafür, dass irgendein lebendiges Wesen innerhalb des Gebäudes das kurze Aufflackern schockierender Gewalt in der Entspannungszone mitbekommen hatte. Daraufhin kehrte der umsichtige Takuuna zu der noch immer blutenden Leiche zurück und hob Joofiks Kommunikator auf. Er verbarg ihn zwischen seinen eigenen Habseligkeiten und überlegte dann, wie er den Toten am besten loswerden konnte.
Der eingebaute Mechanismus, mit der die sich selbst reinigende, sich selbst sterilisierende Lounge ausgestattet war, wurde mit der beträchtlichen Menge an Blut ebenso fertig wie mit jeder anderen vergossenen Flüssigkeit. Nach einigen Zeiteinheiten würde es hier so trocken und steril sein wie zu dem Zeitpunkt, als der Administrator die Lounge betreten hatte. Die körperlichen Überreste des unschuldigen Untergebenen, der kurz davor gestanden hatte, alles in Schutt und Asche zu legen, was sich Takuuna erarbeitet hatte, stellten ein größeres Problem dar. Es war höchst unwahrscheinlich, dass es dem Administrator gelingen würde, ein derart großes Bündel an der Nachtwache vorbeizuschmuggeln, die seit den ersten Zwischenfällen gegen die AAnn-Präsenz in erhöhter Alarmbereitschaft war.
Das bedeutete, dass die Leiche im Verwaltungskomplex bleiben musste. Das war an sich kein besonders großes Problem. Wichtig war jetzt eher, wie, wo und unter welchen Umständen sie gefunden werden sollte. Takuuna war zuversichtlich, dass er auch für dieses Dilemma eine Lösung finden würde - und nach einigem Nachdenken gelang ihm das tatsächlich.
Er schleifte den Körper aus der Lounge, legte ihn auf einen kleinen Wagen, mit dem sonst Arbeitsmaterial transportiert wurde, und bedeckte ihn mit einigen Gegenständen aus dem Loungebereich, die keine Aufmerksamkeit erregen würden, falls jemand sie zufällig entdecken würde. Dann kehrte er noch einmal kurz in die Lounge zurück, um sie so gut es ging in ihren Ausgangszustand zu versetzen. Die Maschinen dort begannen bereits, das Chaos, das er hinterlassen hatte, zu beseitigen.
Er lenkte den Wagen durch die schwach erleuchteten nächtlichen Korridore des Verwaltungskomplexes zu dem Ziel, das er sich auserkoren hatte. Es war reine Glückssache, dass er den Codeschlüssel kannte, mit dem sich die Tür des ausgewählten Arbeitsbereichs öffnen ließ. Sobald er sich darin befand, wählte er einen der Lagerschränke als vorübergehende Ruhestätte des umtriebigen Junioradministrators aus. Er hob den Leichnam vom Wagen und platzierte ihn unzeremoniell im Schrank. Danach verließ er den Bereich wieder, gab aber vorher noch den Sperrcode an der Tür ein, der ihn versiegelte. Den Wagen brachte er zu dem Ort zurück, an dem er ihn gefunden hatte.
Danach waren Geist und Seele erleichtert, und er
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