Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman
Überlegungen in Bezug auf die notwendigen Nährstoffe dazu entschlossssen, Ssie intravenöss zu ernähren.« Das schuppige, steife Gesicht und die Schnauze waren nicht in der Lage, ein Lächeln zustande zu bringen, aber er erkannte die Gefühlslage des Reptiloiden auch so mühelos. Es war voller Mitgefühl und Sorge. Daran schien irgendetwas nicht richtig zu sein, aber er hatte weder die Neigung noch die Erinnerung, um darauf näher einzugehen.
»Vielen Dank«, murmelte er mit immer noch trockenen Lippen, »dass Sie mich gerettet haben.«
»Chisst ssalae na«, erwiderte seine Besucherin. »Wir mussssten ess tun, auch wenn Ssie ein Mensch ssind. Anderss alss die Ssaiinn hätten viele andere Ssie einfach da liegen gelassssen, als Futter für die Prekalez. Ssie hatten Glück, dassss Ssie von Mitgliedern meiness Ordenss gefunden wurden.« Sie musterte ihn von oben bis unten. »Ihre Größe erforderte die Anfertigung einess maßgeschneiderten Kleidungsssstückess. Ich hoffe, ess isst zu Ihrer Zufriedenheit. Wir haben die Gewänder, in denen Ssie gefunden wurden, aufgehoben, aber ich fürchte, dassss ssie ssich in beklagensswertem Zusstand befinden.«
Kühl und fest schmiegte sich die Robe in sanften Falten an seinen Körper. Sie hatten ihn ebenfalls gewaschen und gereinigt, fiel ihm auf. Das musste jenen, die seine Desinfizierung auf sich genommen hatten, gewiss einige Kommentare entlockt haben.
»Es ist wunderbar«, sagte er und befühlte eine Falte. Pip flatterte spiralförmig von der Decke herab und ließ sich vertraut auf seiner Schulter nieder. »Ich fühle mich darin wie zu Hause.«
»Das ssind Sssie in vielen Dingen, wie ess den Anschein hat. In den Tagen, in denen Ssie hier im nördlichen Meditationssraum im Delirium lagen und langssam genassen, sstießen Ssie in Ihrer unbewussten Bedrängnis in mehreren Sprachen laute Schreie auss, wobei wir Terranglo, die Ssymbosprache, mehrere andere, die unss unbekannt waren, und unssere eigene herausshörten. Wer immer Ssie auch ssind, Ssie ssind auf jeden Fall ssehr gebildet.«
Sie näherte sich ihm und griff ihm kurz an den Hals. Ihm fiel auf, dass sie ihre Klauen dabei nicht ausfuhr, daher hielt er still, als sie seine Kehle berührte. Nahezu automatisch griff er nach der ihren.
Wo habe ich das gelernt?, fragte er sich.
»Ich bin Chraluuc«, erklärte sie ihm. »Ess wurde mir auferlegt, über Ssie zu wachen.«
Oder mich zu bewachen?, dachte er amüsiert. »Mein Name ist Flinx«, entgegnete er, ohne nachzudenken. »Führen Sie keine Postpositionen?« Er schien sehr viel über diese Kreaturen zu wissen, stellte er erstaunt fest.
Sie neigte sacht den Kopf. »Wir Ordenssmitglieder beschreiben unsseren Sstatuss oder unssere Familienangehörigkeit und -possition nicht mithilfe derart antiker Frivolitäten. Wir glauben, dassss ess bessssere Wege gibt, ein Individuum einzuschätzen.« Ihr aufmerksamer Reptilienblick traf den seinen. »Flinx isst für unss ssehr gut geeignet. Anderss als viele andere menschliche Namen isst er ssehr leicht auszusprechen.« Aus den Tiefen ihrer Robe zauberte sie eine kleine, zugekorkte Flasche hervor. Wie die Decke und seine Robe war auch diese üppig mit verschnörkelten Wirbeln und verzierenden Motiven bedeckt.
Er nahm das Gefäß entgegen und roch widerstrebend daran. Doch ihm wurde sofort klar, dass seine Vorsicht fehl am Platze war. Wenn ihm diese Leute Schaden zufügen wollten, dann hätten sie ihn einfach an der Stelle liegen gelassen, an der er in der Schlucht inmitten hungriger Raubtiere zusammengebrochen war. Das Bouquet, das aus dem Gefäß hervordrang, roch pikant und einladend. Er hob es an seine Lippen und setzte zum Trinken an.
Auf AAnn-Art zischend lachend trat Chraluuc vor und packte sein Handgelenk. »Nein, nein. Tuyy isst nicht zum Trinken.« Sie machte einen Schritt nach hinten, tat so, als würde sie die Flasche seitlich gegen sich drücken und bedeutete ihm, dies ebenfalls zu tun. Er ahmte ihre Geste nach und atmete den aus der Flasche hervorströmenden Duft ein, während einige Tropfen aus dem schönen Behältnis auf seine Haut tropften. Er schien zwar eine Menge über seine Retter zu wissen, aber es gab offenbar auch noch sehr viel zu lernen.
Fast hätte er einen herzhaften Schluck aus einer Parfumflasche genommen.
Er fragte auch lieber nicht danach, ob sie ihm als freundliche Geste angeboten wurde oder ob seine Gastgeber dies für nötig erachteten. Als sein Säugetiergeruch durch den Inhalt der Flasche
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