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Flucht nach Colorado

Flucht nach Colorado

Titel: Flucht nach Colorado Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassie Miles
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Septembernacht auf einem harten Felsen zu lieben.
    „Im Augenblick interessiert mich nichts anderes, als dass du überlebst", sagte Jordan langsam. „Ich muss wissen, dass du in Sicherheit bist."
    Sie konnte nicht mehr denken. Sein Kuss hatte sie in ein anderes Universum geschleudert.
    „Verstehst du mich, Em? Würdest du wenigstens einmal tun, worum ich dich bitte? Du musst mich gehen lassen."
    Sie hatte nicht die Kraft, zu widersprechen. Mit leiser Stimme antwortete sie: „In Ordnung."
    „Gut." Er küsste sie auf die Stirn. „Wir werden uns jetzt trennen, aber wenn das hier vorbei ist, sehen wir uns wieder."
    Sie umarmte ihn, klammerte sich an ihm fest. Sie wollte sich nicht von ihm trennen. „Ich kann dir trotzdem helfen."
    „Wie denn?"
    „Zunächst einmal sage ich den Suchtrupps nicht, in welche Richtung du gegangen bist."
    Ein neuer Plan nahm nach und nach Gestalt an. Jetzt hatte sie auch wieder das Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben. „Und ich werde dieser Geschichte mit dem Kopfgeld nachgehen.
    Das ist gegen das Gesetz, verstehst du? Ich werde dem Sheriff davon erzählen und dafür sorgen, dass ermittelt..."
    „Nein!" Er setzte sich abrupt auf und entzog ihr seine tröstliche Umarmung. „Ich möchte nicht, dass du die Sache aufbauschst."
    „Wieso nicht?"
    „Der Mann, der mich hereingelegt hat, ist ein Mörder. Vergiss das nicht. Nicht eine Sekunde lang. Wenn du anfängst, nachzuforschen, dann wirst du seine nächste Zielscheibe sein."
    „Ich kann durchaus auf mich aufpassen."
    „Du schließt doch nicht mal deine Eingangstür ab, Emily."
    „Ich kann misstrauischer werden", entgegnete sie.
    „Du versteckst deine Pistole in einem Schrank und die Munition zwischen deiner Unterwäsche."
    „Eine hilfreiche Vorsichtsmaßnahme." Sie wurde immer verärgerter. „Ich bin absolut in der Lage, ein paar Fragen zu stellen und die Ermittlungen in die richtige Richtung zu lenken."
    „Bist du nicht", sagte er.
    „Warum nicht? Glaubst du, dass ich zu blöd dazu bin?"
    „Himmel, nein. Du bist ein kluger Kopf. Aber du unterscheidest auch strikter zwischen richtig und falsch als jeder Mensch, den ich je kennen gelernt habe."
    „Was ist falsch daran?"
    „Nichts, außer du gibst dich mit schlechten Menschen ab", sagte er. „Du erwartest, dass jeder das Richtige tut. Aber du hast doch gehört, was Deputy Collins sagte. Er hat versucht, mich zu erschießen, um die Belohnung zu bekommen. Und trotzdem kannst du nicht glauben, dass ein Mann des Gesetzes unehrlich sein könnte."
    „Deine verdammte Logik", sagte sie, konnte sich aber der Wahrheit seiner Worte nicht verschließen. „Doch du hast nur teilweise Recht, was mich anbelangt. Ich kann meine Regeln durchaus den Umständen anpassen. Immerhin habe ich zuerst auch geglaubt, dass du ein Krimineller bist. Und dann habe ich meine Meinung geändert."
    „Dafür bin ich dir sehr dankbar, Em."
    Sie starrten sich an, und ihr war klar, dass sie ihn noch nicht verlassen konnte. Sobald er seinen blöden Computer hatte, würde er sich völlig auf sein Ziel konzentrieren, darauf, keinesfalls entdeckt zu werden. Vielleicht schaffte er es ja tatsächlich.
    Plötzlich fiel ihr etwas ein, und sie sprang auf die Füße. Pookie schreckte aus dem Schlaf hoch. Dann starrte er schwanzwedelnd in die Dunkelheit, als ob er schon seit Stunden wachsam und auf der Hut gewesen wäre. „Kläffe."
    „Ich hätte schon viel früher daran denken sollen", sagte Emily. „Sandra Lomax bekommt ein Kind."
    Jordan erhob sich ein wenig steif. „Ich freue mich wirklich für deine Freundin. Aber ich verstehe nicht, inwiefern ..."
    „Es gab immer wieder Probleme in ihrer Schwangerschaft, und deshalb habe ich einmal die Woche nach ihr gesehen. Jedenfalls sind sie und ihr Mann vor drei Tagen nach Denver gefahren, damit sie auf jeden Fall in der Nähe eines Krankenhauses ist. Das heißt, ihre Hütte steht leer."
    „Bist du sicher?"
    „Absolut", rief sie triumphierend. „Wir können Pookie dort lassen, während ich dir helfe, den Computer zu besorgen."
    „Du solltest lieber bei dem Hund bleiben", sagte Jordan. „Viel zu viele Leute sind auf der Suche nach mir. Es ist zu gefährlich."
    „Nicht für mich", entgegnete sie. „Nicht in Cascadia. Ich kenne jeden in der Stadt. Mir wird niemand etwas antun."
    Sie wollte schon losmarschieren, doch er packte sie am Arm. „Du kannst nicht jedem vertrauen. Bis der Mörder gefasst ist, ist jeder ein Verdächtiger. Jeder könnte dir etwas

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