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Flucht nach Colorado

Flucht nach Colorado

Titel: Flucht nach Colorado Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassie Miles
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drängte sie.
    „Lynette besaß eine außerordentliche Kunstsammlung, Gemälde, Skulpturen und sogar ein Faberge-Ei. Nur etwa die Hälfte davon ist in ihrem Haus zu sehen. Der Rest war im Keller archiviert."
    „Gehört Kunst nicht eher ins Museum?"
    „Vielleicht. Jedenfalls hatte sie einen Monat vor ihrem Tod einen Experten gebeten, die Kunstwerke zu katalogisieren und zu schätzen. Ich habe seine Aufstellung mit einer anderen verglichen, die in ihren Dateien gespeichert und etwa drei Jahre alt war. Mehrere Objekte fehlten."
    „Sie könnte sie verkauft haben", entgegnete Emily.
    „Ich habe keinerlei Unterlagen über eine derartige Transaktion gefunden. Bei den Objekten handelte es sich zwar nicht um Meisterwerke -vermutlich war ein jedes nur ein paar tausend Dollar wert -, aber trotzdem wäre ein Verkauf dokumentiert worden."
    „Also vermutest du, dass diese Kunstwerke gestohlen wurden. Vielleicht von Brian?"
    „Ich glaube nicht, dass Brian sich die Mühe machen würde. Das wäre ihm viel zu anstrengend."
    „Und die Haushälterin?"
    „Sie muss ich auch in Betracht ziehen, aber ich glaube es eigentlich nicht. Rita Ramirez war für mich in Aspen am ehesten das, was man eine Freundin nennen könnte. Ich habe mehr Zeit in ihrer Wohnung hinter der Küche gebracht als im Schlafzimmer meiner Frau. Ich glaube, der Dieb ist Madigan."
    Zweifellos wollte Jordan auf eine logische Schlussfolgerung hinaus, aber Emily hatte keine Ahnung, auf welche. Außerdem wurde sie davon abgelenkt, dass er begann, ihr die Stiefel auszuziehen. „In welchem Zusammenhang steht der Diebstahl mit dem Mord?"
    „Lynette hätte niemals zugegeben, dass ihr Liebhaber sie bestohlen hat. Also hat sie die neue Schätzung nie in die Buchhaltung gegeben. Genau dieses Durcheinander wollte sie erst mal in Ordnung bringen, bevor sie sich mit dem Papierkram für die Scheidung beschäftigte.
    Ich vermute, sie versuchte, die gestohlenen Kunstwerke von Madigan zurückzubekommen."
    „Sie hat ihn also zur Rede gestellt."
    „Das vermute ich", sagte er gedehnt. „Und er hat sie wahrscheinlich jedes Mal mit einer anderen Entschuldigung abgespeist. Als ich dann auftauchte und darum bat, alleine mit Lynette zu sein, hat er die Chance genutzt, sie loszuwerden und die Schuld auf mich zu schieben."
    „Warum gibst du diese Informationen nicht dem Sheriff?"
    „Weil es bisher nur eine Theorie ist." Er zog ihr den rechten Stiefel aus. „Ich habe keine Beweise. Keine Belege. Es gibt keine verdächtigen Bewegungen auf seinem Konto."
    „Was ist mit den Kunstwerken?" Ihre Aufmerksamkeit wurde dadurch, dass er ihre Fesseln streichelte, stark beeinträchtigt. „Könnte man nicht die neuen Besitzer ausfindig machen? Und dann die Spur zu Madigan zurückverfolgen?"
    „Ich bin mir sicher, dass er das Geschäft über einen Zwischenhändler getätigt hat.
    Vielleicht sogar einen Hehler." Nun zog er ihr den linken Schuh aus. „Und selbst wenn wir beweisen, dass er die Kunstwerke verkauft hat, kann er noch immer behaupten, dass Lynette sie ihm geschenkt hat."
    „Trotzdem ist es ein Mordmotiv. Als sie herausfand, dass er sie bestohlen hat, wollte sie ihn womöglich loswerden. Jordan, ich finde, wir sollten das ..." Sie brachte den Satz nicht zu Ende, weil er begann, ihren Fuß zu massieren, das Gelenk leicht zu drehen und ihre Zehen hin und herzu biegen. Seine Berührungen gingen ihr durch und durch, entspannten und erregten sie zugleich. „Oh, das fühlt sich gut an."
    „Ich weiß etwas, was sich sogar noch besser anfühlt."
    Im Gegensatz zu der wilden, animalischen Leidenschaft, die sie beim letzten Mal überkommen hatte, ließ sich Jordan jetzt viel Zeit, um sie auszuziehen. Zentimeter für Zentimeter schob er den Rollkragenpullover höher, schmiegte sich an ihren Bauch, ihre Rippen, ihre Brüste.
    Schließlich hielt Emily es nicht mehr länger aus. Sie öffnete ihren Gürtel und zog die Jeans aus. Als er ihre intimste Stelle zu streicheln begann, rang sie nach Luft, bebte, sehnte sich nach Erfüllung. Mehr, sie brauchte mehr.
    „Jordan, hast du zufällig ..."
    „Ich habe ein Zwölferpack gekauft", antwortete er.
    „Du wirst sie alle brauchen."
    Sie zog ihm den Pullover aus und sah, dass die Wunde auf seinem Arm gut verheilte. „Das habe ich wirklich gut hingekriegt."
    „Du hast mir das Leben gerettet", sagte er schlicht.
    Und dasselbe hatte er für sie getan. Obwohl ihre Wunden nicht sichtbar gewesen waren, hatte sie immerzu Schmerzen gehabt. Sich versteckt. War

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