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Flucht nach Colorado

Flucht nach Colorado

Titel: Flucht nach Colorado Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassie Miles
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wird so ziemlich als die coolste Form des Skifahrens angesehen. Ich wette, Kreiger und Sean Madigan sind eng befreundet."
    „Bleibt nur noch die Frage", sagte Jordan, „ob Madigan eine Zehntausend-Dollar-Belohnung zahlen könnte."

11. KAPITEL
    Mit Hilfe einer Kombination aus Logik und unglaublich vielen Computerdaten war Jordan zu dem Schluss gekommen, dass es zwei Hauptverdächtige gab: Sean Madigan und Brian Afton.
    Emily hatte dafür weniger als eine Stunde gebraucht, ein paar Hinweise und Gespräche, mehr nicht. Diese Möglichkeiten blieben Jordan allerdings verwehrt. Er war auf der Flucht. Er durfte sich nirgendwo zeigen.
    „Zwar halte ich weiterhin alles für möglich", sagte er, „aber ich glaube, dass entweder Brian oder Sean unser Mann ist."
    „Oder Kreiger", gab Emily zu bedenken.
    „Kann auch sein", räumte er ein.
    Sie streckte sich auf seinem Schlafsack aus. Jede Nacht hatte er sich vorgestellt, dass Emily bei ihm wäre, neben ihm auf der unbequemen Luftmatratze läge. Ihre regelmäßigen und ausführlichen E-Mails hatten ihm einen kleinen Einblick in ihre Seele gewährt. Jetzt sehnte er sich nach ihrem Körper.
    „Erzähl mir, was du noch herausgefunden hast", bat sie.
    „Die zwei wichtigsten Punkte sind zum einen das Motiv und auf der anderen Seite der Zutritt zum Haus. Wie gesagt, hatte Lynette das Haus hervorragend abgesichert, man braucht einen Schlüssel und einen Zugangscode, um hinein und auch wieder hinaus zu gelangen. Wer immer sie getötet hat, muss die Zahlenkombination gekannt haben, um entkommen zu können."
    „Ich vermute, dass niemand zugegeben hat, den Code zu kennen", sagte sie.
    „Doch, ich. Und ich hatte einen Schlüssel." Diese beiden Fakten sprachen leider Gottes gegen ihn, obwohl sie im Grunde ja keine Rolle spielten. „Nicht dass ich ihn gebraucht hätte.
    Ich war ja schon im Haus."
    Er beobachtete mit Vergnügen, wie sie auf ihrer Lippe kaute. „Und wie sieht es mit dem Motiv aus?" fragte sie.
    Jordan zwang sich, sich wieder auf den Fall zu konzentrieren. „Brians Motiv ist offensichtlich. Er erbt den Löwenanteil von Lynettes Vermögen. Aber so dringend nötig hatte er das Bargeld nicht. Seine Schwester gab ihm immer so viel, wie er brauchte."
    „Es ist etwas anderes, ob man Almosen annimmt oder ob einem das ganze Vermögen gehört. Vielleicht wollte er einfach alles."
    „Soweit ich das beurteilen kann, hat Brian nur ein Ziel im Leben: sich teuer zu kleiden und Spaß zu haben. Er ist kein Geschäftsmann."
    „Und wie sieht es mit Sean aus?" fragte sie. „Er wohnt im Gästehaus auf dem Anwesen.
    Was könnte sein Motiv sein?"
    „Zunächst einmal erbt er das Gästehaus und das Grundstück, auf dem es steht", erklärte Jordan. „Das klingt vielleicht nicht nach sonderlich viel, aber immerhin sprechen wir von einer erstklassigen Immobilie in Aspen. Dieses Haus - das nicht viel größer als deines ist - ist etwa eine halbe Million Dollar wert."
    „Wow!" Sie riss die grünen Augen auf. „Dann stimmt es wohl, wenn die Makler immer sagen, dass der Wert eines Hauses sich nach drei Faktoren berechnet: Lage, Lage und Lage."
    „Trotzdem ist es nicht unbedingt ein Motiv. Wie auch Brian hat Sean von einer lebendigen Lynette profitiert. Sie nahm ihn immer auf Reisen mit und kaufte ihm alle möglichen Sachen.
    Zum Beispiel hat sie ihm einen brandneuen Jeep Cherokee geschenkt. Und da ist noch was."
    Jordan blickte zu seinem Computer. Als begnadetem Hacker war es ihm gelungen, sich auf alle Fakten des Falls Zugriff zu verschaffen, selbst auf den Bericht des Leichenbeschauers und die Untersuchungsergebnisse des Sheriffs von Pitkin County. „Madigans Fingerabdrücke wurden in Lynettes Schlafzimmer gefunden."
    „Aha! Macht ihn das nicht zum Hauptverdächtigen?"
    „Nein, zu ihrem Liebhaber."
    „Noch besser", sagte Emily. „Er hat sie im Streit getötet."
    „Die Polizei sieht das anders." Er schüttelte den Kopf. „Ihre Beweisführung ist völlig unlogisch. Auf der einen Seite behaupten sie, dass ich meine Frau getötet habe, weil sie nicht in die Scheidung einwilligen wollte. Auf der anderen Seite gehen sie davon aus, dass mein Motiv Eifersucht war, als ich herausfand, dass sie einen Liebhaber hatte."
    „Wusstest du von der Affäre?"
    „Ich hätte es ahnen müssen. Wir lebten schon über ein Jahr nicht mehr zusammen, und Lynette ist nicht die Art von Frau, die es lange ohne einen Mann aushält, der sie anhimmelt."
    „Was ist denn mit dir?" fragte Emily. „Bist du ein

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