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Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Titel: Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason N. Beil
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nicht mehr gesichtet worden waren. Salin musste sie schon zuvor gerufen und warten lassen haben, bis er sie brauchte. Zehn schickte er zur Koboldjagd los, denn er hatte nicht gescherzt, als er meinte, er würde die kleinen Unholde töten lassen. Dem Rest befahl er, ihm und Tor bei der Jagd nach dem Talisman zu helfen.
    Natürlich musste der Ruf, den Salin entsandt hatte, auch andere Oger erreicht haben. Sie würden ihn selbst weit im Norden in ihrer Waldheimat jenseits der Grabmalberge gehört haben und in diesem Augenblick auf die Ebene von Naar zueilen. Maurer und seine Freunde würden zwischen einer wahren Armee von Ogern und Salins Wut gefangen sein. Sie würden Faerie nie und nimmer erreichen.
    Und Salins Einfluss beschränkte sich nicht auf Kobolde, Oger und dergleichen. Seinem Befehl unterstanden unzählige Handlanger, die so wie Tor einst anständige Männer und Frauen gewesen waren, sich jedoch von der Macht der Versprechungen Salins hatten verderben lassen. Zwei davon, Schwestern namens Stiletta und Gwendolyn, waren in Bordonstett zu ihnen gestoßen. Tor mochte sie beide nicht, denn obwohl sie zu den schönsten und verführerischsten Frauen zählten, die ihm je begegnet waren, gaben sie sich kalt wie Stahl und schienen von Hass zerfressen. Stiletta galt als Meisterin kleiner Waffen wie Dolche oder Wurfmesser, während Gwendolyn eine Hexe verkörperte, die den Umgang mit Eis beherrschte. Sie konnte das Herz eines Mannes mit einem Blick buchstäblich erfrieren lassen.
    Zum Glück für Tor blieben die beiden größtenteils unter sich. Leider blieb ihm somit Salin als Gesellschaft. Während sie durch den Regen ritten, überwand er sich und sprach seinen Meister an.
    »Sind sie nahe?«, brüllte er über das Tosen des Windes.
    Salin grinste, wobei er zwischen aufgesprungenen Lippen gelbliche Zähne entblößte. »Ja. In der Umgebung befindet sich eine Gegenwart, eine starke, geheimnisvolle Macht, die am Rande meines Bewusstseins pocht. Es muss sich um den Talisman handeln. Wir nähern uns ihm. Bald wird dieser Narr Maurer tot sein, und der Talisman der Elben wird mir gehören!«
    Gut. Und dann ist diese Geschichte vorbei
.
    »Maurer überlässt du mir, wenn wir sie finden«, befahl Salin. »Du kannst den Rest haben, wenn es dir gelingt, den Bestien zuvorzukommen.«
    Tor fragte sich, ob Salin die Oger oder die Frauen meinte. Er verspürte einen Anflug von Bedauern, denn er hätte seinen Ärger nur allzu gern an Maurer ausgelassen, jenem Kind, das ihn mit diesem verfluchten Licht geblendet und anschließend bewusstlos geschlagen hatte. Aber was Salin wollte, bekam Salin auch.
    Blitze zuckten durch die Luft, und Donner grollte. Das Unwetter schwoll an. Tor vergewisserte sich, dass seine Ausrüstung hinlänglich vor dem Regenguss geschützt war, vor allem sein neues Schwert. Er verfluchte sich dafür, das alte verloren zu haben, denn es war mit geheimnisvollen Runen der Macht versehen gewesen, wodurch es zielsicherer als eine gewöhnliche Klinge war, zudem unzerbrechlich. Doch sein Können übertraf das der meisten Schwertmeister, und er hatte auch ohne magische Hilfe einige der berühmtesten Klingenritter von Eglak besiegt. Sein Geschick im Umgang mit dem Schwert wurde nur von seiner schier unglaublichen Treffsicherheit mit dem Bogen übertroffen. Er betete dafür, mit der Gelegenheit gesegnet zu werden, seine Begabungen einzusetzen.
    Nachdem sie den Regen stundenlang ertragen hatten, gelangten sie zu einer verheerten Siedlung. Salin lachte, rieb sich vorfreudig die Hände und rief: »Sie sind hier! Diese Narren haben Unterschlupf in dem großen Gebäude dort vorne gesucht. Tor, befiehl den Ogern, das Haus zu umzingeln. Gwendolyn soll bei ihnen bleiben, du und Stiletta kommen mit mir. Ich möchte Maurer und seinen Freunden eine kleine Überraschung bereiten.«
    Tor überbrachte die Befehle, dann stieg er ab und folgte Salin zu dem Gebäude. Sie fanden die Tür, und er und Stiletta warteten auf Anweisungen ihres Meisters.
    »Ich spüre … große Kräfte, die im Inneren entfesselt werden. Etwas geschieht gerade. Aber sei es, wie es sei. Dies ist unser Ziel. Mein Schicksal erwartet mich!«
    Er trat die Tür mit einer Anmut und Kraft auf, die kein Mann seines Alters besessen hätte. Blitze zuckten, und Tor hörte, wie sein Meister sprach: »Endlich habe ich dich gefunden.«
    Panik erfasste Alek. Hinter ihm rang Lorn mit einem Wesen, das in der Lage war, ganze Dörfer auszulöschen. Vor ihm stand das Grauen, vor dem er

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