Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Titel: Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason N. Beil
Vom Netzwerk:
Kellnerin, mit der er sich angefreundet hatte. Ara kicherte leise und fragte sich, ob das Mädchen wusste, was Jinn war. Vermutlich spielte es keine Rolle.
    Auch Ara hatte anfangs nicht bemerkt, dass Jinn und Kari keine Menschen waren. Und wahrscheinlich sah alles, was unter den Kleidern verborgen lag, genauso menschlich aus wie der Rest.
    Bei dem Gedanken, was unter Jinns Gewändern stecken mochte, fühlte sich Ara töricht. Sie verdrängte die Vorstellung aus ihrem Kopf, trank ihren Tee aus und zog sich für die Nacht in ihr Zimmer zurück.
    »Bist du sicher, dass es der richtige Ort ist?«, fragte Landyn, während er das von der Witterung gezeichnete, alte Haus betrachtete.
    »Natürlich bin ich sicher«, antwortete Luke. »Aber ich begreife immer noch nicht, was du vom alten Jak willst. Ganz gleich, was er einst war, jetzt ist er nur noch ein närrischer Greis.«
    »Du hast gesagt, er sei Lorns einziger Freund. Vielleicht kann er uns darüber aufklären, warum sich ein Trunkenbold darauf einlässt, mit einer Gruppe junger Leute durch die Wildnis zu marschieren.«
    Lukas legte den Kopf leicht schief, nickte und verdrehte die Augen, als wolle er sagen:
Oh, was für ein großartiger Einfall, warum bin ich bloß nicht darauf gekommen?
Landyn trat seufzend an ihm vorbei und klopfte an die Tür.
    Lukas war ihm stets ein guter Freund gewesen, und er war hervorragend darin, Auskünfte zu beschaffen, dennoch fand Landyn, dass er ein Tölpel war. Als sie sich vor Jahren kennen lernten, hatte Lukas gerade erst als Spielmann begonnen und sich noch keinen Ruf aufgebaut. Jeder Spielmann hatte einen Ruf, der sich daraus zusammensetzte, was er trug und wie er sich gebärdete.
    Landyn freundete sich mit dem jungen Mann an, brachte ihm einige Dinge bei und klärte ihn darüber auf, wie man einen Ruf erlangte. Lukas, der für einen Spielmann wenig einfallsreich war, versuchte, Landyn rundum nachzuahmen. Eigentlich hätte Landyn darüber wütend sein müssen, und zunächst war er es in geringem Maße auch, doch dann beschloss er, Lukas’ Verhalten als schmeichelhaft zu betrachten.
    Da sie in verschiedenen Städten lebten und wirkten, standen sie nicht im Wettbewerb zueinander, und selbst wenn, hätte Landyn jedes Mal mühelos gewonnen. Lukas gelang es einfach nicht, das schneidige, zugleich spitzbübische und weltgewandte Auftreten Landyns zu vermitteln, denn im Gegensatz zu Landyn war es bei ihm nur gespielt.
    Die Tür öffnete sich einen Spalt, und ein geknickt wirkender, alter Mann spähte heraus. »Wer ist da?«, verlangte er mit brüchiger Stimme zu erfahren. »Ich will keinen Ärger.«
    »Und es erwartet Euch keiner, mein Herr«, gab Landyn zurück. »Ich bin Landyn, Sohn des Gordon, Spielmann von Freiboll. Ich bin hier, um Euch einige Fragen über einen Freund von Euch zu stellen, einen Mann namens Lorn. Zuletzt wurde er mit zwei jungen Leuten gesehen, die ich suche.«
    Die Augen des Greises weiteten sich vor Schreck. »Lars beschütze mich!«, stieß er hervor und schlug die Tür zu. Seine Stimme ertönte dahinter. »Du kannst mich töten, wenn du willst, aber bestellt deinem Meister Salin, dass ich auf ihn spucke! Ich werde ihm nicht verraten, wohin sie gehen. Niemals!«
    Landyn war verdutzt. »Nein, nein, alter Mann! Macht die Tür wieder auf. Ich gehöre nicht zu Salin. Ich helfe Ara Mühls, Sarahs Mutter. Sie versucht, ihre Tochter zu finden.«
    Die Tür öffnete sich, und der alte Mann spähte argwöhnisch heraus. »Ich sage nicht, dass ich dir glaube, aber da du dir ohnehin gewaltsam Eintritt verschaffen könntest, kannst du ebenso gut hereinkommen. Wenn du mich umbringen willst, kann ich dich nicht davon aufhalten, Tür hin, Tür her.«
    Er schwang sie weiter auf, und Landyn trat ein, gefolgt von Lukas. »Ich weiß, dass Ihr Zweifel über uns hegt, aber wir möchten nur erfahren, weshalb Lorn die Kinder begleitet. Uns ist bekannt, dass sie nach Faerie wollen. Das hat uns Horren, der Addin, erzählt.«
    »Horren«, wiederholte der Greis und entspannte sich ein wenig. »Wenn ihr von ihm gehört habt, könnte es sein, dass ihr doch nicht Salins Schergen seid. Na schön, ich erzähle euch von Lorn. Da ihr hier seid, wisst ihr vermutlich, wer ich bin. Die meisten nennen mich Jak, aber mein wahrer Name lautet Shad Flynt.«
    »Ja, das hat mir Lukas erzählt«, sagte Landyn und deutete auf seinen Freund. »Ich habe nicht vor, Euch viel Zeit zu stehlen, aber ich muss etwas über diesen Lorn erfahren. Dem Vernehmen nach ist er

Weitere Kostenlose Bücher