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Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Titel: Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason N. Beil
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Gefährten aufzuspüren, dass ich noch nicht näher darüber nachgedacht habe, warum genau Salin hinter ihnen her ist. Ich weiß, dass es in Zusammenhang mit einem Schmuckstück steht, dass dieser Alek gefunden hat, aber ich kenne dessen Bedeutung nicht. Vielleicht frage ich Horren. Er weiß es bestimmt.«
    Auf halbem Wege zurück zum
Dunklen Helm
verabschiedete sich Lukas von Landyn und zog seiner Wege. Landyn ging alleine weiter und behielt die Hand auf dem Griff seines Kurzschwerts. Bordonstett war nach Einbruch der Dunkelheit alles andere als eine sichere Stadt, weshalb er wachsam und bereit für Ärger blieb. Im Hinterkopf jedoch rangen Gedanken um Aufmerksamkeit, die er nicht gänzlich zum Schweigen bringen konnte. Hier spielte sich etwas ab, das tiefer reichte, als er wusste. Unter Umständen war es ein Fehler gewesen, dass er sich so sehr darin verstricken ließ, doch mittlerweile konnte er nicht mehr zurück. Er durfte Ara nicht enttäuschen. So sehr er sich bemühte, es sich selbst gegenüber nicht einzugestehen, nach und nach erlag er ihr. Abgesehen von ihrer liebreizenden Stimme war sie völlig anders als Jessina, trotzdem fühlte er sich zunehmend zu ihr hingezogen – oder vielleicht gerade deshalb. Er hatte Jessina so lange geliebt, dass er gedacht hatte, er könnte nie wieder Gefallen an der Gesellschaft einer anderen Frau finden. Mit Ara zusammen zu sein, genoss er allerdings sehr wohl, selbst unter diesen Umständen.
    Zudem war da noch sein Ansinnen, die größte Ballade aller Zeiten zu verfassen. Der Umstand, dass an all dem mehr dran sein musste, als offenkundig war, ängstigte und erregte ihn zugleich. Einerseits fürchtete er, dass er damit überfordert sein könnte, aber andererseits … oh, was für ein Lied sich daraus machen ließe!
    Er hoffte, er würde in der Lage sein, es zu schreiben. Und er betete, dass es ein glückliches Ende nehmen würde.
    Bei Lars’ Faust, ich muss alt werden, wenn mich solche Gedanken beschleichen
.
    Schließlich erreichte er die Herberge und war froh darüber, ausnahmsweise in einem Bett schlafen zu können. Er begab sich in das Zimmer, das er sich mit Jinn teilte, und stellte fest, dass der kleinwüchsige Elbe nicht dort war. Ohne näher über die Abwesenheit des Burschen nachzudenken, zog er sich aus, kroch ins Bett und glitt in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
    Am nächsten Tag trafen sie sich früh beim Stall, stiegen auf ihre Pferde und ritten zum Westtor. Kari verkündete, dass sie die Fährte wieder gefunden hatte. Ihr zufolge verlief sie erst ein kurzes Stück nach Westen, dann nach Norden.
    »Anscheinend sind sie nicht weit außerhalb des Tores auf Schwierigkeiten gestoßen«, erklärte sie. »Kobolde. Ich habe etwa dreißig ihrer dreckigen, kleinen Leichen gesehen. Sie ähneln jenen, über die wir zuvor am Vierpunktfluss gestolpert sind. Möglicherweise handelt es sich um denselben Stamm. Jedenfalls waren dort keine menschlichen Leichname. Von der Stätte des Kampfs führen fünf Spuren weg – die vier, denen wir folgen, und eine weitere.«
    »Die zusätzliche muss Lorn sein, ihr neuer Führer«, sagte Landyn. »Aber das sind gute Neuigkeiten. Wir dachten nämlich, Sarah und Alek wären von den anderen getrennt worden. Anscheinend sind sie wieder vereint.«
    »Die Spuren jedenfalls weisen darauf hin«, bestätigte Kari.
    Ara seufzte vor Erleichterung. Über den Einsiedler hegte sie nach wie vor Zweifel, doch sie war froh, dass Kraig bei Sarah war, um sie zu beschützen.
    Kurz, nachdem sie die Stadt verlassen hatten, stieß Horren zu ihnen. Er lächelte und lief mit beschwingten Schritten. »Ach, diese Wälder sind wunderbar! Nur wenige Meilen westlich liegt ein Ort, der einen herrlichen Addinhain abgäbe. Es würde zwar Jahre dauern, den Hain so wachsen zu lassen, wie es mir gefällt, aber vielleicht lasse ich mich dort nieder, wenn unsere Reise zu Ende ist. Ich meine, falls mein derzeitiges Heim dann nicht mehr für mich geeignet ist.« Der Gedanke schien ihn zu betrüben, doch nur einen Augenblick lang. Als er wieder den Wald rings um sich betrachtete, kehrte das Lächeln in seine Züge zurück.
    Sie passierten die Stelle, an der Sarahs Gruppe den Kampf gegen die Kobolde ausgefochten hatte, und Ara betrachtete die kleinen Kreaturen voll Abscheu. Sie hatte sie schon zweimal gesehen, im Addinhain und am Vierpunktfluss, wo Sarah, Alek und die anderen ihre erste Begegnung mit ihnen hatten. Der Anblick der Wesen ließ Ara schaudern, obwohl sie tot

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