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Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Titel: Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason N. Beil
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zahlreiche Verbindungen in der ganzen Stadt. Es ist ihm gelungen, einige Dinge auszukundschaften, die du vielleicht als wissenswert empfindest.«
    Lukas beugte sich verschwörerisch zu Ara. »Unter gewöhnlichen Umständen müsste ich Euch dafür natürlich etwas berechnen, aber da ich Landyn einen Gefallen schulde, geht die Rechnung diesmal auf mich. Meine Quellen wissen zu berichten, dass einige Leute, die der Beschreibung Eurer Tochter und ihrer Freunde entsprechen, eine Nacht in einer Herberge namens
Heim
im östlichen Bereich des Südviertels verbracht haben. Sie müssen wohl eine Auseinandersetzung gehabt haben, denn das Mädchen und ein junger Mann reisten früher ab als die beiden anderen, die ihnen erst etwa eine Stunde später folgten. Sie steuerten auf das Westviertel zu und dürften die Stadt durch das Westtor verlassen haben. Meine Quelle ist nur deshalb darauf aufmerksam geworden, weil das Mädchen und der Junge mit dem Trunkenbold Lorn unterwegs waren.«
    »Was?«, stieß Ara hervor. »Ein Trunkenbold? Wovon redet Ihr?«
    »Lorn gilt in der Gegend als eine Witzfigur. Er lebt schon seit einigen Jahren in der Stadt, hatte mehrere Arbeiten und hat bei allen kläglich versagt. Danach wandte er sich der Flasche zu. Er hat nur einen Freund, ebenfalls eine Art Witzfigur, ein Kerl namens Jak. Nur wenige erinnern sich daran, aber der alte Jak hieß einst Shad Flynt. Angeblich war er ehemals ein Meisterdieb, so geschickt, dass ihm das Gesetz nie etwas nachweisen konnte. Aber er wurde alt, töricht und tatterig, verlor sein Können. Jetzt ist er ein armseliger Greis, der allein in einer kleinen Hütte lebt. Was er an Reichtum erbeutet hatte, verprasste er in besseren Jahren. Er und Lorn verdienen einander.
    Jedenfalls ist Eure Tochter mit Lorn aufgebrochen. Warum er für eine Reise durch die Wildnis der Flasche entsagt, vermag ich nicht zu deuten, und weshalb sich das Mädchen und ihr Freund mit einem solchen Narren einlassen, weiß ich ebenso wenig. Persönlich denke ich, er wird auf der Reise eher eine Last denn eine Hilfe sein.«
    »Bei Grok«, entfuhr es Ara. »Das gefällt mir ganz und gar nicht.« Es hatte ihr schon missfallen, sie in der Gesellschaft von Michael zu wissen, und dieser Lorn hörte sich noch schlimmer an. Und die beiden jungen Leute waren von Kraig getrennt worden! Dass sie wenigstens den kräftigen Friedenswächter als Beschützer gehabt hatten, war beruhigend gewesen, und jetzt war er unter Umständen nicht mehr bei ihnen.
    »Da ist noch mehr«, fuhr Lukas fort. »Landyn hat mir erzählt, dass ein alter Mann namens Salin sie verfolgt. Auch er war hier, nur wenige Tage nach dem Mädchen. Er traf sich mit einem hochgewachsenen Krieger und einigen furchterregend aussehenden Frauen. Den Krieger schickte er los, um etwas zu erledigen. Indes weilte er in der Stadt, danach brachen sie gemeinsam durch das Westtor auf. Da sie beritten waren, halte ich es für wahrscheinlich, dass sie die Gruppe Eurer Tochter mittlerweile eingeholt haben, wenn sie gute Fährtensucher sind oder wussten, wohin sie wollte.«
    »O nein … bei Grok, nein!«
    »Beruhig dich, Ara«, ergriff Landyn das Wort. »Er mutmaßt nur. Wir kennen nicht alle Tatsachen. Dort draußen könnte alles Mögliche geschehen sein. Michael und Kraig könnten wieder zu ihnen gestoßen und Salin aufgehalten worden sein. Wir wissen nicht einmal sicher, ob er ihr Ziel kennt. Und vielleicht ist dieser Lorn nicht so nutzlos, wie es sich anhört. Sie könnten genauso gut in Sicherheit sein und über die ganze Geschichte lachen.«
    »Das glaube ich nicht«, widersprach Ara. Tränen brannten ihr in den Augen. »Aber danke. Du hast Recht. Für Verzweiflung ist keine Zeit. Ich finde, wir sollten beim ersten Tageslicht zum Westtor aufbrechen und ihrer Spur weiter folgen.«
    Landyn nickte zustimmend. »Natürlich. Ich bin sicher, Kari hat die Fährte mittlerweile gefunden. Aber da ist noch etwas, das ich heute Abend tun möchte. Lukas, du hast meine Neugier entfacht. Würdest du mich in die Stadt begleiten?«
    »Wie du willst, mein Freund.«
    Die beiden erhoben sich und versuchten, einander dabei zu übertrumpfen, sich übertrieben förmlich zu verbeugen. Irgendwie wirkte es bei Landyn anmutig und schneidig, während Lukas dabei eher linkisch und albern aussah. Landyn wünschte ihr eine gute Nacht und eilte mit seinem Freund hinaus in die Nacht.
    Ara blieb noch eine Weile sitzen. Dabei fiel ihr auf, dass Jinn verschwunden war. Dasselbe galt für die

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