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Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Titel: Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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und Shindi – und Großtante Kareen yos'Phelium, und Cousin Luken bel'Tarda, hell, alle hell, an sicheren Orten, und dann atmete sie erneut ein und warf ihren Geist noch weiter aus.
    Sie hatte diese hier zuerst bemerkt, als sie mit den Zwillingen schwanger gewesen war. In jenem Zustand erhöhter Macht war diese Flamme ihr deutlich erschienen wie ein Komet am Horizont. Nun war es ein helles Glitzern, ein edelsteinbesetzter Nadelkopf, manchmal gefühlt, manchmal gesehen, und dann auch wieder verloren im Dschungel der vielen Welten. Heute Nacht dachte sie, sie würde sie verpassen, doch dann erhaschte sie eine Ahnung des ganz eigenen Glitzerns, am extremen Rande ihrer Fähigkeit zu erkennen.
    Es gab noch keinen Namen, den man diesem Edelstein geben konnte, aber sie hieß ihn willkommen, wie sie die Flammen ihrer bekannten und mit Namen versehenen Verwandten willkommen hieß, und hatte genauso Angst vor seinem Verlust.
    Also, die Erwachsenen, gezählt und bekannt, . Kinder, alle fünf. Clan Korval, bestehend aus exakt vierzehn, vom Ältesten zum Jüngsten. Die Wärme in ihrem Rücken wurde kurz noch intensiver und Anthora lächelte, als sie ihre Hände senkte.
    Fünfzehn, natürlich. Man durfte den Baum nicht vergessen.
    Aber trotz des Baums schienen sie wenige zu sein – sehr wenige. Keine Fähigkeit konnte ihr helfen, die Zahl jener zu schätzen, die sie jagten – aber sie schätzte sie auf deutlich mehr als fünfzehn.
    Sie öffnete ihre Augen und schritt vom Baum fort, doch ohne das Gefühl des Glücks, das sie normalerweise zu dieser Gelegenheit erfüllte. Stattdessen verabschiedete sie sich vom Baum in einem Tonfall voller Ernst und ging sanft über den bemoosten Teppich zum Pfad, wo sie innehielt und zurückblickte.
    »Lord Merlin?«
    Der Kater öffnete seine Augen, streckte sich und schlenderte zu ihr, rieb sich an ihrem Bein, ehe er ihr in Richtung Haus und Bett voraneilte.

 
     
Erobs Feste
Übungsplatz
     
     
    Schnell entdeckte er die Freude daran, zu viel zu tun zu haben.
    Es wurde ihm recht klar gemacht, dass er der Schatten und Leibwächter des Captains zu sein und eventuell zusätzliche Kommunikationsausrüstung zu tragen hatte, sollte dies notwendig sein. Er war also ein Spezialist, dem Captain auf ihren Befehl hin zugeteilt, außerhalb der normalen Befehlskette.
    Es gab Zeiten während des Tages, an denen er dieses oder jenes hierhin oder dorthin zu bringen hatte, und es gab Zeiten, an denen er Wache stand, wie es sein Recht war.
    Er wusste auch, dass er niemals alleine Wachdienst hatte – und verstand auch gut, warum das so war.
    Zuerst war immer der Scout in der Nähe, das Schwert des Captains, wie Nelirikk ihn nun verstand, bereit, jeden zu töten, der ihr Schaden zufügen wollte. Nach und nach wurde der Scout weniger auffällig – dann war er gar nicht mehr zu sehen, war hierhin oder dorthin unterwegs auf Befehl des Captains – oder auf Befehl anderer, des Oberkommandos.
    Er traf diese anderen – Commander Carmody, der sich als fähiger und tapferer Offizier zeigte, und einen älteren Liaden, der ihm als »General« vorgestellt wurde, ein Patriarch im Clan des Captains – sowie Veteranen der Söldner und der Hausgarde.
    Nach Yxtrang-Standards waren sie mit Offizieren auf mittlerer und unterer Ebene jämmerlich unterbesetzt, aber offenkundig handelte es sich sämtlich um Kämpfer und nicht um Funktionäre.
    Sie fragten ihn nach Fakten und Ansichten, Zahlen und Namen, Schlachtplänen und Nachschublinien. Er antwortete direkt und nach kurzer Zeit begriff er, dass sie ihn nicht bedrohten, wenn sie fragten: »Weshalb denken Sie das?«, oder: »Warum sollte das wohl so sein?«
    Nach kurzer Zeit behandelten sie ihn, wie er seit seiner Zeit als Erkunder nicht mehr behandelt worden war: als hätte er einen Verstand und nicht nur Augen. Er verbrachte viel Zeit mit dem KI-Computer, dessen Fragen waren wundervoll komplex und sein Respekt vor dem Scout wuchs.
    Wenn er nicht beim Captain oder in der Messe war, hatte er trotzdem noch genug zu tun. Er studierte, so gut er konnte, verbrachte Stunden in der Betrachtung von Farben und ihrer Bedeutung. Und in jener Nacht, in der der Scout und ein halbes Dutzend Veteranen den Transporter erwarteten, den die Yxtrang entsenden würden, um jenen aufzusammeln, den sie doch lieber tot sahen, begann er sein Geschenk für die Truppe.
    Das Kommando der kombinierten terranischen und liadischen Streitkräfte, das hier sein Hauptquartier hatte, wusste nun viel von dem,

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