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Flucht vom Planet der Affen

Flucht vom Planet der Affen

Titel: Flucht vom Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Pournelle
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heute ...«
    »Und hier kann man es ausschalten«, sagte Cornelius bewundernd. »Aber ich möchte gern diesen Doktor Hasslein hören.«
    »Ich möchte auch wissen, was er zu sagen hat«, meinte Lewis. »Dürfen wir uns setzen?«
    »Aber natürlich!« sagte Cornelius. »Bitte, hier sind Stühle.« Sie setzten sich zusammen an den Tisch und lächelten einander zu.
    »Ich finde, Sie waren ganz großartig«, sagte Stephanie. »Fandest du nicht, Lewis?«
    Ein Schatten ging über Dixons Gesicht, und als er antwortete, klang seine Stimme besorgt. »Gewiß, Stephanie. Aber es gab einen Augenblick, in dem ich dachte ...«
    »Ja, ich weiß«, sagte Zira.
    »Denken wir jetzt nicht über unsere Schwierigkeiten nach«, sagte Cornelius. »Ich habe heute Bekanntschaft mit Kaffee gemacht und möchte welchen. Ich glaube sogar, daß ich selbst welchen machen kann, weil ich zugesehen habe.« Er ging an den Herd und begann mit dem Filtriertrichter zu klappern.
    »Es hilft alles nichts, Cornelius«, sagte Zira. »Er weiß es.«
    »Meinst du wirklich, daß wir jetzt davon sprechen sollten?«
    »Ja«, antwortete Zira. »Aber nur zu diesen Menschen, unseren – unseren Ärzten. Und im Vertrauen. Können wir sicher sein, daß es unter uns bleiben wird, Doktor Dixon?«
    Lewis nickte. Er war überzeugt, daß noch niemand daran gedacht hatte, die Krankenstation mit Abhörgeräten zu versehen. Und wenn es geschehen war, dann wäre es Haskins nicht entgangen, und dieser hatte nichts gesagt. »Ihr könnt euch darauf verlassen, daß es unter uns bleibt«, sagte er. »Aber warum sagt ihr nicht Lewis und Stephanie zu uns? Wenn wir einander schon ins Vertrauen ziehen, sollten wir auf Förmlichkeiten verzichten.«
    »Warum könnt ihr nicht mit allen Leuten aufrichtig sein?« fragte Stephanie. »Zum Beispiel mit den Ausschußmitgliedern?«
    Cornelius seufzte unbehaglich. »Ich wünschte, wir könnten mit allen offen sein. Doch ich habe sogar Hemmungen, vor euch zu sprechen.«
    »Aber wir werden es tun«, sagte Zira mit Entschiedenheit. »Cornelius, laß den Topf stehen und komm an den Tisch. Wir müssen mit ihnen reden, solange wir es ungestört tun können.«
    Cornelius folgte der Aufforderung, und als er mit ihnen am Tisch saß, wiederholte Stephanie ihre Frage. »Also – warum nicht mit den Ausschußmitgliedern?«
    »Weil die Wahrheit oft den Unschuldigen schadet«, sagte Zira. »Und ich habe einen besonders triftigen Grund dafür, daß ich überleben möchte. Wenigstens für eine gewisse Zeit. Es muß unter uns bleiben.«
    »Sprich weiter«, sagte Lewis.
    »Nein. Sag du es ihnen, Cornelius.«
    »Wir kannten Oberst Taylor«, begann Cornelius. »Es ist wahr, daß das Raumfahrzeug leer war, als wir es entdeckten, aber wir hatten die Mannschaft schon vorher gesehen. Wir schätzten Oberst Taylor sehr.«
    »Ich sehe nicht, welcher Schaden euch daraus erwachsen sollte, wenn ihr den Ausschußmitgliedern das sagt«, warf Stephanie ein. »Warum ...«
    »Pst«, machte Lewis. »Bitte sprich weiter, Cornelius.«
    »Unsere Gefühle für Oberst Taylor und die Achtung, die wir ihm entgegenbrachten, waren ungewöhnlich«, fuhr Cornelius fort. »In unserer Zeit haben – hatten – die Affen nicht viel für Menschen übrig. Sie jagten sie zum Vergnügen, wie ihr Tiere jagt. Auch töteten sie sie nicht immer schnell.«
    »Großer Gott!« rief Lewis. »Schimpansen beteiligten sich auch daran?«
    Zira nickte. »Wir jagen nicht, aber wir verwendeten lebende und tote Menschen als Experimentierobjekte. Für anatomische Studien und Sektionen durch Medizinstudenten, zur Erprobung von Drogen und medizinischen Techniken – alles, was damit zusammenhängt.«
    Stephanie schluckte. »Aber das – das ist schrecklich!«
    Lewis nickte. »Aber wir tun heute das gleiche mit Tieren. Als Wissenschaftler kann ich es verstehen, wenn die Menschen ihrer Zeit zu stumpfsinnigen Tieren geworden sind, unfähig zu sprechen oder vernünftig zu handeln ...«
    »Wir dachten, sie wären alle so«, sagte Zira, »bis wir Oberst Taylor kennenlernten. Er war der erste sprechende Mensch, der uns je begegnete.«
    »Ich denke, ihr hattet vielleicht recht, nicht zu verraten, daß ihr ihn kanntet«, meinte Lewis nachdenklich. »Was wurde aus Taylor?«
    »Das ist der andere Grund, warum wir nicht davon sprechen wollten«, sagte Cornelius. »Die Ausschußmitglieder hätten gefragt, was aus ihm geworden ist, ober noch am Leben sei.«
    »Und er ist tot, nicht wahr?« sagte Lewis. Er schüttelte den Kopf und

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