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Flucht vom Planet der Affen

Flucht vom Planet der Affen

Titel: Flucht vom Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Pournelle
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zu schmelzen! Die ganze Erde muß zerstört worden sein. Doktor Milo war davon überzeugt. Dann waren wir hier.«
    »Das war Ihre Stimme, nicht wahr?« sagte Amalgri. »Sie sahen das alles?«
    »Ich weiß nicht, ob ich das sagte«, antwortete Zira.
    »Warum wissen Sie es nicht?«
    »Ich kann mich nicht erinnern, es gesagt zu haben«, sagte Zira. »Ich war betrunken. Doktor Hasslein kann es Ihnen bestätigen, ich hatte zuviel Sekt getrunken.«
    »Ja«, sagte Hasslein. »Das stimmt, Mr. Amalgri. Wahrscheinlich wußte sie nicht, was sie sagte.«
    »Aber wir müssen es nachprüfen«, sagte Amalgri. »Nun, Madame Zira, warum erzählen Sie Doktor Hasslein etwas, wenn Sie betrunken sind, verbergen es aber vor dem Untersuchungsausschuß, wenn Sie nüchtern sind? Hatten Sie Angst vor uns?«
    »Nein. Wir verbargen nichts«, sagte Zira. »Niemand hat uns je danach gefragt.«
    »Ich verstehe«, sagte Amalgri. Er lächelte freundlich. »Siehst du, Larry, ich sagte dir, daß die kooperationswillig sein würden. Gut. Jetzt müssen wir Sie natürlich danach fragen. Sie hatten einen Krieg, und die Erde wurde zerstört ...«
    »Aber nicht von uns«, beharrte Zira. »Schimpansen hatten nichts mit diesem Krieg oder der Zerstörung der Erde zu tun. Nur die Gorillas und die Orang-Utans.«
    »Ich sehe darin keinen Unterschied«, sagte Bates. »Für mich ist ein Affe wie der andere.«
    »Das reicht!« sagte Cornelius zornig. »Ich habe Ihre Beleidigungen bisher überhört, Mr. Bates, aber länger werde ich sie nicht dulden. Ich muß Sie ersuchen, sich eines höflicheren Tones zu befleißigen.«
    »Sieh mal an, wer da auf dem hohen Roß sitzt«, sagte Bates. »Für einen, der die Welt in die Luft gejagt hat, fühlen Sie sich wirklich sehr rechtschaffen!«
    Cornelius rümpfte die Nase. »Als Archäologe und Historiker habe ich viele alte Aufzeichnungen studiert«, sagte er. »Ich habe daraus gefolgert, daß die Waffe, die wahrscheinlich die Erde zerstörte, eine Erfindung der Menschen war. Nun, da ich Ihre Atomkraftwerke gesehen habe, gibt es für mich kaum noch einen Zweifel daran. Sie besitzen tatsächlich Atombomben, nicht wahr?«
    »Aber Ihre Leute setzten sie ein«, höhnte Bates.
    »Vielleicht«, sagte Cornelius. »Aber ich weiß auch, daß die sonderbare Gewohnheit der Menschen, einander zu ermorden, einer der Gründe für den Niedergang der Menschheit war. Der Mensch vernichtet den Menschen. Affen vernichten nicht Affen.«
    »Unsinn!« erklärte Bates. »Das versuchten Sie uns schon mal weiszumachen.« Er schaltete ein Tischmikrophon ein und sagte: »Laßt den Film laufen!«
    Eine in die Wand eingelassene Kinoleinwand leuchtete auf und zeigte eine Szene, die offensichtlich aus einem Versteck in einem Wildschutzgebiet gefilmt worden war. Eine Gruppe von Schimpansen, Erwachsenen und Jungen, spielte zusammen mit jungen Pavianen.
    Plötzlich ergriff einer der erwachsenen Schimpansen ein Paviankind bei den Beinen und zerschmetterte seinen Schädel an einem Baumstamm. Er brach die Hirnschale auf und tauchte die Finger in die Gehirnmasse, um sie dann abzulecken. Andere Schimpansen drängten näher, während die übrigen Pavianjungen in Panik das Weite suchten.
    Die erwachsenen Schimpansen rissen den kleinen Leichnam in Stücke und fraßen ihn. Schließlich wurde die Leinwand dunkel, und jemand schaltete wieder das Licht ein.
    »Also«, sagte Bates, »was soll dieser Scheiß mit Pazifismus und Vegetariertum? Sind Paviane keine Affen?«
    »Aber wir haben so etwas nie getan!« protestierte Zira schrill. »Schimpansen sind Pazifisten. Nur die Gorillas wollten den Krieg.«
    »Bates, ich bin schockiert«, sagte Dr. Hasslein. »Sehen Sie nur, wie sehr dieser Film Zira aufgeregt hat. Cornelius, Zira, dies ist kein Rassenstreit. Wir versuchen die Tatsachen zu ermitteln. Zum Beispiel: wir können die Möglichkeit des Niedergangs der Menschheit zugeben, aber wir würden gern wissen, wie es geschah – und wie die Affen gleichzeitig aufstiegen, um den Platz des Menschen einzunehmen.«
    »Ich verstehe«, sagte Cornelius.
    »Als Historiker müssen Sie sicherlich Theorien haben«, sagte Hasslein.
    »Ja«, antwortete Cornelius zögernd. Er lehnte sich zurück. »Soweit wir uns ein Bild von den Ereignissen jener weit zurückliegenden Epochen machen können, begann es mit genetischen Experimenten an unentwickelten Primaten. Mit diesen Experimenten versuchten die Menschen, billige Sklavenarbeiter für monotone oder gesundheitsschädliche Tätigkeiten zu

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