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Flucht vom Planet der Affen

Flucht vom Planet der Affen

Titel: Flucht vom Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Pournelle
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werden sie jetzt in unsere Obhut nehmen.«
    Jardin nickte. »Ja. Denken Sie daran, daß dies eine Einrichtung der Marine ist, Doktor Hasslein.«
    »Selbstverständlich. Sie können völlig unbesorgt sein, Admiral. Wir werden unseren Gästen alle Fürsorge angedeihen lassen. Und natürlich übernehmen wir die volle Verantwortung ...«
     
    Alle waren sehr höflich gewesen. Die Schimpansen hatten einen ganzen Tag, um sich an ihre neue Umgebung anzupassen und ihre Räume zu beziehen. Weißuniformierte Krankenpfleger hatten ihnen gutes Essen gebracht, und Lewis und Stephanie hatten eigene Räume in der Nähe der Affen erhalten. Auch ihr Essen war ausgezeichnet, und es fehlte an keiner Bequemlichkeit.
    Es gab nur einen Schönheitsfehler: Niemand durfte ohne Dr. Hassleins Erlaubnis den eingezäunten Bereich um die Baracken verlassen. Hasslein bestand darauf, daß es nichts weiter als eine Formsache sei und daß er bald Passierscheine für Lewis und Stephanie erhalten würde; aber der Amtsweg sei umständlich, und die Organisation sei bei der ganzen Sache etwas zu kurz gekommen, so daß es notwendig geworden sei, gewisse Kontrollmaßnahmen einzuführen.
    Sicher war jedenfalls, daß die wachhabenden Marinesoldaten niemanden hinaus- oder hereinließen.
    Sie wurden mit zwei neuen Mitarbeitern bekanntgemacht. »Dies ist Henry Amalgri«, sagte Hasslein, »und hier ist Larry Bates. Beide unterstehen dem nationalen Sicherheitsrat. Nun, Doktor Dixon, ich denke, es ist an der Zeit, daß wir beginnen. Können Sie die Schimpansen bitte nach Zimmer 104 bringen?«
    Zimmer 104 hatte früher als Operationsraum gedient. Hilfsgeräte und Apparate für die Chirurgie waren an den Wänden aufgereiht, und auf einer Seite standen weiße Metallschränke mit Glastüren, durch die man Regale voll schimmernder Stahlinstrumente sehen konnte.
    Zira sah die reichhaltige Ausrüstung nicht ohne Neid. Die Geräte und Instrumente, mit denen sie hatte arbeiten müssen, waren nicht halb so gut wie diese. Ihr Interesse an der Einrichtung war jedoch nicht groß genug, um ihre Ängste zu verdrängen, und so hielt sie die ganze Zeit schutzsuchend Cornelius' Hand umklammert.
    Hasslein, Amalgri und Bates setzten sich mit den Rücken zur Wand an einen Tisch. Die für die Affen bereitgestellten Stühle erinnerten ein wenig an altmodische Behandlungsstühle bei einem Zahnarzt und machten bei aller Bequemlichkeit einen kalten und klinischen Eindruck. Für Lewis und Stephanie gab es keine Sitzgelegenheiten, und die Wachen forderten sie zum Verlassen des Raumes auf.
    »Augenblick mal!« protestierte Lewis. »Ich habe ein Recht, hier zu sein ...«
    Hasslein schnitt ihm das Wort ab. »Nein, Sir, ich vertrete den Untersuchungsausschuß, und Sie haben im Augenblick keine medizinischen Aufgaben zu erfüllen. Tut mir leid, Doktor Dixon, aber ich muß darauf bestehen, daß Sie gehen.«
    Lewis zuckte hilflos die Schultern und wandte sich ab. Er war sich des entsetzten Blicks bewußt, den Zira ihm nachschickte, dann klappte die Tür hinter ihnen zu, bewacht von einem bewaffneten Posten, und sie standen im Korridor.
     

 
15.
     
    »Entspannen Sie sich«, sagte Dr. Hasslein. »Wir werden Ihnen nichts zuleide tun. Wir wollen nur die Wahrheit herausfinden.«
    »Wenn Sie uns nichts zuleide tun wollen, warum schickten Sie dann Doktor Dixon fort?« fragte Cornelius. »Schämen Sie sich dessen, was Sie zu tun beabsichtigen?«
    »Das ist keine Art, mit uns zu reden«, sagte Amalgri. »Sehen Sie, je eher wir anfangen, desto früher können wir alle nach Hause gehen. Mir gefällt es hier auch nicht besser als Ihnen. Wir haben Arbeit zu tun, das ist alles.«
    »Was versprichst du dir davon, mit Affen zu argumentieren?« wollte Bates wissen.
    »Sei nicht ekelhaft, Larry«, sagte Amalgri.
    »Zu Affen brauche ich nicht nett zu sein«, sagte Bates. »Sie werden uns nichts sagen. Wahrscheinlich wissen sie auch gar nichts.«
    »Da hin ich anderer Meinung«, widersprach Amalgri. »Sie sind ganz schön schlau. Ist es nicht so?« Er warf ihnen ein Lächeln zu. »Da haben wir zum Beispiel eine Sache, über die wir gern mehr gewußt hätten.« Er drückte einen Knopf auf einer kleinen Konsole, die er vor sich auf den Tisch gestellt hatte.
    Aus dem Lautsprecher eines Abspielgeräts kam Ziras Stimme, ein wenig lallend, aber unverkennbar und deutlich genug: »Als wir draußen im Raum waren ... sahen wir das Licht. Ein blendend helles weißes Licht, es war schrecklich. Der äußere Rand der Erde schien

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