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Flucht vom Planet der Affen

Flucht vom Planet der Affen

Titel: Flucht vom Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Pournelle
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sollten oder nicht – also versprach ich, daß ich sie nicht verraten würde.«
    »Aber Sie haben diese zwei schon verraten«, erwiderte Dr. Hasslein. »Wissen Sie, wer ich bin?«
    »Nein, Chef.«
    »Ich bin der wissenschaftliche Berater des Präsidenten der Vereinigten Staaten.«
    »Das kann ich doch nicht riechen!«
    Der Polizeileutnant unterdrückte ein Auflachen. »Zeke, was der Herr damit sagen will, ist, daß er Sie für lange Zeit aus dem Verkehr ziehen kann. Möchten Sie vielleicht in eine Trinkerheilanstalt? Oder in ein Arbeitshaus?«
    »Das kann er?«
    »Und ob.«
    »Hm.« Zeke dachte eine Weile darüber nach. »Das war bei der Bucht, wo dieser alte Schiffsfriedhof ist. Ich wohne seit ein paar Wochen auf einem der Schiffe. Gestern ging ich an Land, um mein Abendessen zu kochen. Wollte das Schiff nicht verräuchern. Außerdem ist da alles voll Öl. Und als ich so an meinem Feuer saß, sah ich auf einmal diese Schimpansen, genau wie Sie sagten. Einer hatte ein Junges im Arm, und der andere hatte einen Rucksack, einen Koffer und eine Pistole im Gürtel.«
    »Danke«, sagte Dr. Hasslein. »Sie können diesen Mann laufenlassen, Leutnant. Und verbinden Sie mich mit Ihrem Vorgesetzten. Ich möchte, daß Polizeikräfte das gesamte Gebiet des Schiffsfriedhofs abriegeln.«
    Als der Leutnant den alten Wermutbruder hinausführte, nickte Hasslein grimmig vor sich hin. Das Schimpansenjunge war bereits geboren. Das veränderte die Lage – und vergrößerte noch die Bedrohung der menschlichen Rasse.
     
    Stunden später stand er mit einem Unteroffizier der Marineinfanterie auf der Anhöhe über der Bucht und suchte mit einem Feldstecher die stillgelegten Schiffe ab. Ein Dutzend Marineinfanteristen wartete am Fuß des Hügels. Polizeikräfte aus der Stadt hatten das Ölfeld und die Umgebung der Bucht abgeriegelt.
    Hasslein setzte den Feldstecher ab. »Nichts«, murmelte er.
    »Ich sehe auch nichts, Sir«, sagte Sergeant Meissner. »Aber sie werden sich irgendwo versteckt halten, denke ich.«
    Hasslein nickte. »Wir gehen hinunter zum Strand. Vielleicht finden wir dort Spuren. Jedenfalls werden wir die Schiffe durchsuchen. Und denken Sie daran, Sergeant, die Affen sind bewaffnet.«
    »Ja, Sir. Wir haben Befehl, sie lebendig zu fangen.«
    »Natürlich«, sagte Dr. Hasslein. »Aber Sie wollen doch nicht, daß welche von Ihren Leuten ums Leben kommen, nicht wahr?«
    Sie stiegen über den Steilhang ab und gingen hinunter zum Strand, Hasslein und Sergeant Meissner voran, die Marinesoldaten mit schußbereiten Gewehren hinter ihnen.
    »Da ist die Stelle, wo dieser Wermutbruder sein Feuer hatte«, sagte Meissner und zeigte auf die verkohlten Holzstücke. Ein verbeulter Aluminiumtopf stand in der Asche. »Anscheinend hatte er es verdammt eilig. Sein Essen ist noch da.«
    »Ja. Und hier!« Hasslein zeigte triumphierend auf eine andere Stelle. »Da ist ein guter Abdruck von einem nackten Fuß. Der Fußabdruck eines Affen!« Sie folgten der Doppelfährte den Strand entlang, und Hasslein beobachtete die Schiffe. Wo würde er sich verbergen, wenn er ein Affe wäre? »Sergeant, ich gehe auf den Steg hinaus. Sie stationieren die Männer hier, so daß die Affen nicht entkommen können, dann folgen Sie mir.«
    »Halten Sie das für klug, Sir?« fragte Meissner zweifelnd.
    »Klug ist es wahrscheinlich nicht, Sergeant, aber ich werde trotzdem gehen.«
    »Ja, Sir.« Meissner sah den Wissenschaftler eine Pistole aus der Manteltasche ziehen und das Magazin prüfen. Dann ging Hasslein auf den Steg hinaus, an dessen Ende der große alte Frachter lag.
    Der Anblick beunruhigte Meissner. Er war für Hassleins Sicherheit nicht verantwortlich, aber seine Vorgesetzten würden ihm das Fell abziehen, wenn dem Präsidentenberater in seiner Gegenwart etwas zustieße. Hastig wies er seinen Leuten ihre Positionen zu, nahm sein Sturmgewehr und folgte Hasslein.
     

 
22.
     
    »Es hat keinen Zweck, Stephanie«, sagte Lewis. »Sie werden uns nicht durchlassen.« Er wandte sich von neuem den Marinesoldaten zu, die Tor und Zufahrt zum Ölfeld bewachten. »Korporal, ist Ihnen klar, welche Verantwortung Sie auf sich nehmen? Diese Schimpansen wurden meiner Fürsorge unterstellt, ich weiß, daß sie dort unten sind und daß Doktor Hasslein nach ihnen sucht – und Sie wollen mich nicht einlassen! Was, wenn einem der Affen etwas zustößt?«
    Der Korporal stand unbeeindruckt neben seinem Jeep, der die Zufahrt blockierte. »Ich weiß nur, daß der Sergeant befohlen

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