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Flucht vom Planet der Affen

Flucht vom Planet der Affen

Titel: Flucht vom Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Pournelle
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alle verfügbaren Einheiten und Polizeikräfte mit einer systematischen Überprüfung sämtlicher Zoos, Veterinärbüros, Zirkusse und Menagerien beginnen. Alle Unternehmen und Institutionen, die normalerweise Affen beherbergen, müssen überprüft werden. Fangen Sie mit der näheren Umgebung an und ziehen Sie den Kreis dann immer weiter, bis Los Angeles und San Diego.« Er schwieg und lauschte der Stimme aus dem Hörer. »Richtig, Osgood«, sagte er dann. »Ihre Leute sollen zuerst um eine Durchsuchungserlaubnis bitten. Wird sie verweigert, können sie ruhig etwas Druck ausüben, wenn sie glauben, damit zum Ziel zu kommen. Hilft auch das nicht, werden wir einen Richter in Bereitschaft halten, der rasch die nötigen Durchsuchungsbefehle ausstellen kann ... Richtig. Wird sofort gemacht.« Er legte wieder auf. »Das, meine Herren, könnte uns einen Schritt weiterbringen.«
     
    Erst zehn Minuten später fand Lewis einen Vorwand, Dr. Hassleins Büro zu verlassen. Er ging in die Eingangshalle, wo er einen Becher Kaffee aus dem Automaten holte, dann, als er sich vergewissert hatte, daß niemand auf ihn achtete, zog er sich in eine Telefonzelle zurück. Er wählte eine Nummer und hörte das Telefon am anderen Ende läuten und läuten und fürchtete, daß niemand zu Hause sei. Endlich wurde abgenommen.
    »Stephanie?« fragte er hoffnungsvoll.
    »Lewis? Alles in Ordnung? Du wirkst aufgeregt!«
    »Hasslein hat eine Überprüfung aller Zirkusse und Menagerien angeordnet. Ihr werdet nicht viel Zeit haben, sie fangen in diesem Bezirk an. Du mußt die Affen fortschaffen!«
    »Aber wohin?« fragte sie.
    »Ich werde mir was ausdenken – Hauptsache, du bringst sie weg. Fahr mit ihnen nach Norden, Richtung Laguna. Dahin, wo wir letzten Monat zu Mittag aßen.«
    »Ist gut. Ich fahre sofort los.«
    »Ich liebe dich, Stephanie.«
    »Ja. Lewis – wird es gutgehen? Können wir sie retten?«
    »Ich wünschte, ich wüßte es. Wir werden es versuchen.«
    »Ja, wir werden es versuchen. Bis später, Lewis.«
    Sie hängte ein und lief hinüber zu Armandos Zelt. Er war nicht dort, und sie fand ihn etwas später bei Cornelius und Zira im Wohnwagen. Hastig berichtete sie, was Lewis ihr gesagt hatte.
    »Diese Teufel!« rief Armando aus. »Nein, Zira, Sie bleiben, wo Sie sind. Cornelius und ich werden einpacken, was Sie brauchen. Wohin wollen Sie?« fragte er Stephanie.
    »Ich weiß es noch nicht. Lewis wird sich etwas ausdenken.«
    »Gut. Es ist sowieso besser, wenn ich nichts weiß. Was Armando nicht weiß, kann man nicht aus ihm herauskitzeln.« Er holte einen Koffer und begann verschiedene Kleider und Dinge einzupacken. »Ich hatte alles so gut geplant«, murmelte er verdrießlich. »In nur einem Monat gehen wir auf Tournee, um dann in Florida zu überwintern. Ich hätte sie in den Everglades freilassen können, wo sie Ruhe und Zurückgezogenheit gefunden haben würden. Oder sie könnten bei Armando bleiben! Meine Freunde, was kann ich sagen? Was kann ich tun?«
    »Sie sind schon wie ein Heiliger gewesen, Armando«, sagte Stephanie.
    »Nein, ein wirklicher Heiliger kann Wunder wirken, und davon weiß Armando nichts.«
    »Ein Mann wie Sie ist selbst Wunder genug«, sagte Cornelius. »Wir werden Ihnen immer dankbar sein.«
    »Ich bin Ihnen dankbar«, erwiderte Armando. »Es war mir eine Ehre, Sie zu kennen. Ich verabscheue Menschen, die in das Schicksal hineinpfuschen wollen. Wenn es Gottes Wille ist, daß der Mensch seine Zivilisation zerstört und die Herrschaft über die Erde auf die Affen übergehe, dann ist das eben Gottes Wille; und kein Mensch hat das Recht, daran zu rütteln. Liebe Freunde, Sie müssen gehen, ehe die Polizei kommt.« Er griff in seinen Kragen und nahm ein Amulett an einer silbernen Kette von seinem Hals. »Warten Sie. Nehmen Sie dies. Für den Kleinen.« Er legte Kette und Amulett um den Hals des Schimpansensäuglings und befestigte die Schließe.
    »Was ist das?« fragte Zira.
    »Es ist ein Amulett des heiligen Franziskus von Assisi, und der Kardinal hat es persönlich geweiht. Armando kann keine Wunder wirken, aber vielleicht kann es der heilige Franziskus.«
    »Wer ist das?« fragte Cornelius.
    »Er war ein sehr heiliger Mann, der Tiere liebte«, sagte Armando. »Und manche von uns glauben, daß er bis auf den heutigen Tag Wunder wirken könne. Ich weiß, für Sie ist das abergläubischer Unsinn, aber für Armando nicht. Lassen Sie dem Kleinen das Amulett, bitte.«
    »Wir werden es ihm lassen, Armando«, sagte Zira.

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