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Fluchtpunkt Aqualung

Fluchtpunkt Aqualung

Titel: Fluchtpunkt Aqualung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Dein Waldläufer weiß, wo er verborgen liegt. Suche drei Krieger aus – ich werde sie lehren, einen solchen Himmelsspeer zu steuern.«
    »Das ist gut, edler Yakubar Tellim von Doxa IV«, sagte Caryxzar, der Häuptling der Katzenleute in den Wäldern am blauen Wasser Lungur, wie der Lingusimultaner den Namen des Gebietes inzwischen wiedergab. »Das ist sehr gut. Aber nicht genug.«
    »Nicht genug?« Die Antwort verstörte Yaku. Er hatte erwartet, daß ein Sparklancer so ziemlich das Höchste für wilde Waldläufer wäre. »Was willst du noch mehr?«
    »Diejenigen, die du Abgesandte der glorreichen Galaktischen Republik Terra nennst, schicken sich an, unsere Welt zu rauben.« Caryxzar fixierte den weißhaarigen Menschen mit seinen gelben Augen. »Ich will, daß du sie tötest, edler Yakubar von Tellim – alle. Das sei der Preis für das Leben dieser drei.« Er deutete auf die drei Nackten. »Und das sei der Preis für dein Leben und das deiner beiden Gefährten.«
    »Was habe ich mit dir zu schaffen, du Mordpelz!« Die Wut packte Yaku. »Warum sollte ich diese Leute töten, die mir doch nichts getan haben?«
    »Um mir deine Treue zu beweisen«, sagte der Kalosarenhäuptling seelenruhig. »Und um mir zu beweisen, daß ihr drei nicht zu den habgierigen und blutdurstigen Männern und Frauen gehört, die sich Terraner nennen. Denn diese hasse ich von ganzem Herzen. Du sollst sie töten, um dein eigenes Leben und das deiner Gefährten zu retten.«
    Er drehte sich nach seinen Leuten um und machte eine knappe Handbewegung. Fünfzig, sechzig Kalosaren machten kehrt oder sprangen aus dem Baum und rannten in den Urwald.
    Yaku wußte nicht, was er antworten sollte.
    »Und selbst, wenn er sie töten wollte, wie soll er das anstellen?« Venus Tigern mischte sich ein.
    Yaku fuhr herum und bedeutete ihr mit zornigem Blick, sich rauszuhalten.
    »In der schwarzen Festung leben zweihundert Männer und Frauen!« Venus ließ sich nicht beirren. Aus dem Wald drang lautes Rufen, Rascheln und das Geräusch splitternden Holzes. »Wie soll Yakubar zweihundert Krieger töten?«
    »Ziehe diese beiden ab.« Caryxzar deutete auf die Toten. »Dann sind es noch hundertachtundneunzig.« Er deutete auf den Nackten, der nicht weit von ihm im Gras kauerte und noch von vier Kalosaren an den Haaren, an den Armen und an den Ohren festgehalten wurde. »Ziehe diesen und seine beiden Gefährten hinter mir ab, dann hast du noch hundertfünfundneunzig. Und ziehe all die ab, die wir bereits getötet und gefangen haben, dann bleiben dir nur noch dreiundsechzig Gesandte des Großen Anderstöters .«
    Yaku zuckte zusammen. »Mordpelz, verdammter …!«
    Das Rascheln, Rufen und Splittern rückte näher und näher. An zahlreichen Seilen zogen etwa zwanzig Kalosaren ein primitives Gestell auf Holzrädern aus dem Wald. Auf dem Gestell ruhte ein Sparklancer. Weitere zwanzig oder dreißig Katzenartige schoben den Wagen von hinten und an den Seiten.
    »Du mußt gar nicht selbst töten, wenn es dir in deinem Heiligen Wahnsinn so sehr widerstrebt, deine Feinde zu vernichten«, sagte Caryxzar. »Dieser Himmelswagen gehört in die Ungötterburg. Kehrt er zurück, wird der Anderstöter ihn in die Schwarze Burg lassen. Wir haben seinen Dienern die Zauberworte entrissen, mit denen man den Himmelswagen öffnen kann. Du mußt den Himmelswagen nur fliegen und uns die Tore der Ungötterburg öffnen. Alles andere tun wir. Millionen von Kalosaren aus allen Königreichen und Wäldern Aqualungs sind dem Ruf des Heiligen des Erztöters gefolgt und haben sich in den Wäldern von Lungur rund um die Schwarze Festung des Ungottes versammelt. Nicht ein Haar, nicht eine Kralle der Diener des Anderstöters werden sie übriglassen. Sie warten nur auf das Zeichen zum Angriff. Und du wirst es ihnen geben.«
    »Niemals!«
    Yaku griff ins Wasser, schaufelte eine Handvoll Schlamm aus dem Grund und schleuderte ihn nach Caryxzar. »Niemals, du aufgeblasener Killerkater!«
    Er traf nur die Toten neben Caryxzar, was seine Wut noch steigerte.
    Der Erste Töter der Waldkalosaren verschränkte wieder die Arme vor der Brust, schwieg und belauerte Yakubar aus seinen gelben Augen.
    »Bist du denn bescheuert, Mann?« rief Plutejo aus dem Baum herab. »Kapierst du wirklich nicht, daß genau das die Chance ist, die wir brauchen?«
    »Lieber verbringe ich den Rest meines Lebens in einer Holzhütte am Ufer dieses Sees, angle und jage und vögle eine Kalosarin, als daß ich denen bei der Ermordung von

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