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Fluchtpunkt Atlantis

Fluchtpunkt Atlantis

Titel: Fluchtpunkt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Augenlicht wieder zurückzubekommen. Das ist nicht zu fassen, zumindest nicht für mich. Und jetzt, wo ich hier neben dir sitze und mir alles angehört habe, sind meine Befürchtungen noch gestiegen. Du hast mir den Ort beschrieben, wo ich es finden könnte. Meinst du, dass ich auch dorthin gelangen könnte?«
    »Ja. Warum nicht. Es ist der Weg durch die Zeit.«
    »Bist du schon dort gewesen?«
    »Nein, nicht direkt. Als ich durch die Zeiten reiste, um den Trank des Vergessens zu finden, da habe ich es besuchen wollen, um Auskunft zu erhalten. Ich habe es dann nicht getan und mich von ihm weg bewegt. Frage mich nicht nach den Gründen. Es ist so gewesen. Wenn Sedonia zu ihm will, dann solltest du sie nicht daran hindern. Sie muss es einfach tun. Wenn du sie davon abhältst, egal wie, wird sie immer traurig sein und sich oder dir Vorwürfe machen.«
    Der Eiserne überlegte. »Ja, du kannst recht haben. Ich bin froh, mit dir gesprochen zu haben.«
    »Was willst du unternehmen?«
    Der Eiserne Engel stand auf. »Ich gehe zurück und rede mit ihr. Wenn sie das Orakel finden will, dann soll sie es auch. Allerdings nicht allein, sondern mit mir zusammen, verstehst du? Ich will und werde sie begleiten. Ich danke dir, Kara, weil du mir die Augen geöffnet hast.« Er schüttelte seinen Kopf. »Dabei habe ich gedacht, mich auszukennen, aber das scheint nicht so zu sein. Atlantis birgt noch immer sehr viele Rätsel. Dabei habe ich mich mal als Teil dieses Landes gefühlt.« Er lachte etwas traurig. »Nun ja, die Dinge werden auch vergehen. Wenn Sedonia vernünftig ist, wird sie mir folgen und sich nicht dagegen stemmen.«
    »Das glaube ich auch.«
    Der Eiserne entschuldigte sich für die Störung und riet Kara, wieder zu schlafen. Dann verließ er die Hütte.
    Die Schöne aus dem Totenreich legte sich nicht wieder zurück, als ihr Besucher die Tür hinter sich geschlossen hatte. Nachdenklich blieb sie auf dem Bett sitzen. Zwar gehörte sie nicht zu den Menschen, die in die Zukunft schauen konnten, aber sie war sensibel genug, um zu erkennen, dass sich etwas tat. Ohne dass sie es bemerkt hatte, waren gewisse Dinge in Bewegung geraten. Die Ruhe war gestört worden. Die Steine und deren Umgebung schienen ihre Unschuld verloren zu haben. Eine unterschwellige Unruhe hatte sich ausgebreitet. Kara konnte sich auch vorstellen, dass Sedonias Wunsch auch mit dem Verhalten Myxins zu tun hatte. Auch er war von einer Unruhe erfasst worden und hatte einige Male den Namen John Sinclair erwähnt, ohne jedoch konkret zu werden. Allerdings hatte er nicht über Sedonia, die Prinzessin von Atlantis, gesprochen.
    Bewusst? Unbewusst?
    Kara dachte darüber nach, ob sie nicht auch versuchen sollte, das Orakel zu finden. Es stand an einem wilden und zugleich geheimnisvollen Ort. Früher war über das Orakel nur flüsternd gesprochen worden. Viele Bewohner fürchteten sich vor ihm, weil es eben so unterschiedlich reagierte. Kara selbst kannte keinen, der das Orakel besucht hätte, und selbst ihr Vater schien nicht dort gewesen zu sein. Er hatte sie nur davor gewarnt und gemeint, dass dieses Orakel auch verändert werden konnte. Genauer hatte er sich nicht ausgedrückt.
    Es wohl mal als eine Falle bezeichnet, aber eher für Menschen, die nicht in Atlantis lebten, sondern in einer anderen Welt.
    Kara war davon überzeugt, dass etwas auf sie zukam. Es hatte sich angeschlichen und sich im Hintergrund gehalten. War nun aus der Deckung hervorgekommen, um…
    Ihre Gedanken erhielten einen Riss. Sie horchte auf, weil sie draußen schwere Schritte gehört hatte. Einen Moment später wurde die Tür zur Hütte aufgerissen. Mit einer wilden Bewegung und wieder geduckt kehrte der Eiserne Engel zurück.
    Kara brauchte keine Frage zu stellen, er musste auch nichts sagen, sie sah sofort, wie aufgewühlt er war.
    »Bitte, ich…«
    Der Eiserne unterbrach sie mit einer wilden Bewegung. »Jetzt ist es passiert«, flüsterte er.
    »Was genau?«
    »Sedonia… sie… sie ist weg!«
    ***
    Das Haus lag im Dunkeln. Totale Finsternis umgab es wie ein gewaltiger Sack, als sollte es bewusst vor den Augen der Menschen versteckt werden. Das mochte auch teilweise zutreffen, für die beiden in Schwarz gekleideten Männer, die durch den stockdunklen Garten schlichen, nicht. Ihnen kam die Umgebung gerade recht. Wenn sie unbedingt etwas sehen wollten, verließen sie sich auf ihre Lampen, deren Strahlen sie allerdings abdeckten, um nicht so schnell aufzufallen.
    Beide kannten sich aus.

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