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Fluchtpunkt Atlantis

Fluchtpunkt Atlantis

Titel: Fluchtpunkt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Waffe gegen die Stirn des Mannes gedrückt. Er stand neben dem Bett, und sein Arm war ausgestreckt.
    »Wenn du vernünftig bist, Alter, passiert gar nichts. Wenn nicht, dann machen wir dich alle.«
    »Meine Frau, meine Frau…« Er dachte nur an sie. »Das ist nicht gut für sie. Am Herzen hat sie es und…«
    »Es kommt auf dich an. Wenn du tust, was wir dir sagen, sind wir bald wieder weg.«
    »Was wollen Sie?«
    »Alles, was sich in deinem Tresor befindet.«
    »Wie… wieso…?«
    »Den Schmuck und das Geld.«
    »Im Geschäft ist…«
    Kenbrock knurrte nur. Dann schlug er einmal mit der Waffe zu. Der Treffer hinterließ eine kleine Platzwunde auf der Stirn des Juweliers, und der Mann stöhnte auf. Die Frau hatte alles mitbekommen. Sie rief den Namen Harold - und war wieder still, als sie das Messer spürte.
    Fullbright schwankte. Er drückte seine Hände gegen den Kopf. Angst schüttelte seinen Körper durch, doch darauf nahm Kenbrock keine Rücksicht. Er zerrte ihn zur Seite und schleuderte ihn dann aus dem Bett. Fullbright fiel zu Boden und blieb auf dem Bauch liegen. Er trug einen gestreiften Schlafanzug. Die Hände hatte er gegen den Teppich gestemmt, aber er kam nicht mehr hoch.
    »Du öffnest jetzt innerhalb der nächsten Minute den Tresor. Wenn nicht, ist das dein Tod. Hast du das endlich begriffen?«
    »Ja.«
    »Dann hoch.«
    Als Fullbright nicht so schnell reagierte, wuchtete ihn Kevin auf die Beine. Es fiel ihm nicht schwer, denn der Juwelier war ziemlich dünn.
    Er taumelte durch den Raum auf ein großes Bild zu. Es zeigte eine junge Frau, die selig lächelte, weil ihr jemand ein wertvolles Geschmeide um den Hals legte.
    Beim Gehen schaute Fullbright zur Seite, weil er seine Frau anschauen wollte. Er sah sie in dieser verdammten Lage, und sie sorgte dafür; dass auch der Rest seines Widerstands zusammenbrach. Er dachte auch nicht mehr daran, dass die beiden Einbrecher einen günstigen Zeitpunkt ausgesucht hatten, denn es befand sich einiges an Bargeld und Schmuck hinter der Panzertür.
    Er hängte das Bild ab. Es war schwer. Der Mann konnte es kaum halten. Er schwankte und ließ es schließlich fallen, so dass es auf die Kante prallte und umfiel.
    »Na, so was.« Kevin schüttelte den Kopf. »Ein wertvolles Kunstwerk. Man sollte es behutsamer behandeln.« Danach schwieg er, denn sein Blick war auf die graue Tresortür gefallen, die mit einem Spezialschloss versehen war.
    »Und jetzt der Schlüssel, Meister.«
    Fullbright nickte. »Ich… ich… habe ihn nicht bei mir.«
    »Dann hol ihn.«
    »Ja, sofort.«
    Beide Einbrecher lachten, als sie sahen, dass die Fullbrights den Schlüssel tatsächlich unter dem Kopfkissen aufbewahrten. Das Versteck war so schlicht, dass es schon wieder als genial angesehen werden konnte, und Fullbright ging mit gesenktem Kopf wieder auf die Tresortür zu.
    Der Schlüssel besaß einen besonderen Bart. Er wurde in ein Schloss gesteckt, herumgedreht, und erst dann konnte die Codezahl eingestellt werden. Nichts Modernes, nichts Elektronisches, alles lief so ab wie in früheren Zeiten.
    Fullbright wehrte sich nicht. Es gab keinen Widerstand. Es dauerte nur etwas länger. Seine Schwäche, die Angst und der Waffendruck in seinem Nacken hatten die Nervosität so stark gesteigert, dass es ihm nicht möglich war, die Zahlenkombination schon beim ersten Versuch einzustellen.
    Kenbrock war sauer. Er verstärkte den Waffendruck. »Ich kann dich auch erschießen und deiner Frau sagen, dass sie die Arbeit übernimmt. Reiß dich zusammen, Alter.«
    »Bitte, ich…«
    »Mach schon, verdammt!«
    Fullbright beeilte sich. Eine derartige Angst hatte er noch nie in seinem Leben empfunden. Bisher waren er und seine Frau immer verschont geblieben. Diesmal allerdings erwischte es sie doppelt schlimm.
    Er schaffte es beim dritten Versuch. Die Tür konnte aufgezogen werden, was auch Fullbright übernahm.
    Kenbrock schaute an ihm vorbei. Ein erster schneller Blick in den Wandtresor reichte ihm aus. Dort lag genau das, was er suchte. Der Schmuck in schmalen Schatullen, das Geld gebündelt und mit Banderolen umwickelt. Eine Waffe lag weder im oberen noch im unteren Fach, und Kenbrock brauchte den Juwelier nicht mehr. Er wuchtete ihn zur Seite. Es interessierte ihn nicht, dass der Juwelier zu Boden fiel und dort stöhnend liegen blieb. Die Waffe steckte er vorn in den Gürtel und hakte den dunklen Sack los, der an seiner rechten Seite hing.
    Dann griff er zu. Er packte ein, was er zwischen die Finger

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