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Flüstern in der Nacht

Flüstern in der Nacht

Titel: Flüstern in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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und drückte zu, schnitt ihr die Luft ab.
     
    Joshua Rhinehart wusch die drei Whiskeygläser im Ausguß neben der Bar. Zu Tony und Hilary gewandt meinte er: »Für Sie beide steht bei dieser Geschichte mehr auf dem Spiel als für mich. Was halten Sie also davon, morgen mitzukommen, wenn ich nach Hollister fliege, um Rita Yancy aufzusuchen?« »Ich hatte gehofft, daß Sie uns dazu auffordern würden«, entgegnete Hilary.
     
    »Hier bleibt im Augenblick für uns nichts zu tun«, ergänzte Tony.
    Joshua trocknete sich die Hände an einem Geschirrtuch ab. »Gut. Das wäre dann also klar. Haben Sie schon ein Hotelzimmer für die Nacht?« »Bis jetzt noch nicht«, meinte Tony.
    »Sie können gern bei mir übernachten«, schlug Joshua vor. Hilary lächelte liebenswürdig. »Das ist sehr nett von Ihnen. Aber wir möchten Ihnen nicht zur Last fallen.« »Sie werden mir nicht zur Last fallen.« »Aber Sie haben nicht mit uns gerechnet, und wir –« »Junge Frau«, meinte Joshua ungeduldig, »wissen Sie, wie lange es her ist, daß ich das letzte Mal Hausgäste bewirtete? Mehr als drei Jahre. Und wissen Sie, warum ich seit drei Jahren keine Hausgäste mehr hatte? Weil ich niemanden mehr einlud, bei mir zu wohnen – deshalb. Ich bin kein besonders geselliger Mensch und lasse mich nicht ohne weiteres zu einer Einladung hinreißen. Hätte ich das Gefühl, Sie und Tony bedeuteten eine Last für mich – oder, viel schlimmer, wären langweilig –, dann hätte ich Sie nicht eingeladen. Und jetzt sollten wir aufhören, uns gegenseitig die Zeit zu stehlen, indem wir höflich zueinander sind. Sie brauchen ein Zimmer. Ich habe eins. Werden Sie jetzt bei mir wohnen oder nicht?« Tony lachte, und Hilary grinste Joshua an, »Vielen Dank für die Einladung«, sagte sie. »Es ist uns ein Vergnügen.« »Gut«, meinte Joshua. »Mir gefällt Ihre Art«, ergänzte sie.
    »Die meisten Leute halten mich für einen richtigen Miesepeter.«
    »Aber einen netten Miesepeter.« Jetzt mußte Joshua lächeln. »Vielen Dank. Ich glaube, das lasse ich mir in meinen Grabstein einmeißeln: ›Hier liegt Joshua Rhinehart, ein netter Miesepeter.‹«
    Gerade wollten sie sein Büro verlassen, da klingelte das Telefon, und Joshua kehrte an seinen Schreibtisch zurück. Dr. Nicholas Rudge rief aus San Franzisko an.
     
    Bruno Frye lag immer noch auf der Frau und preßte sie auf die Matratze, einen muskulösen Arm auf ihrem Hals. Sie röchelte und rang nach Atem. Ihr Gesicht wurde rot, war schmerzverzerrt. Sie erregte ihn.
     
    »Wehr' dich nicht, Mutter. Wehr' dich nicht so. Du weißt, daß es keinen Sinn hat. Du weißt, am Ende bleibe ich doch Sieger.«
    Sie wand sich unter ihm, versuchte sich aufzubäumen und zur Seite wegzuwälzen; als es ihr nicht gelang, ihn herunterzustoßen, erfaßte sie plötzlich ein Muskelkrampf, weil ihr Körper auf die gestörte Luftzufuhr und damit auch die mangelnde Blutzufuhr zum Gehirn reagierte. Endlich schien sie zu begreifen, daß sie sich nie von ihm würde befreien können, daß sie absolut keine Chance hatte, ihm zu entkommen. So erschlaffte sie.
    Überzeugt davon, daß die Frau sich seelisch wie körperlich geschlagen gab, nahm Frye den Arm von ihrer Kehle. Er kniete sich wieder aufs Bett, nahm sein Gewicht von ihr. Sie griff sich an den Hals, würgte und hustete unaufhörlich. Frye befand sich jetzt in höchster Erregung, sein Herz schlug wild, und das Blut toste in seinen Schläfen. Er stand auf, trat neben das Bett, riß sich die Kleider herunter, warf sie auf die Kommode, weit weg von sich.
    Er sah auf seine Erektion herunter. Der Anblick erregte ihn noch stärker. Er stieg wieder aufs Bett.
    Sie wirkte jetzt ganz gefügig. Ihre Augen schienen leer. Er riß ihr das gelbe Höschen herunter und schob sich zwischen ihre schlanken Beine. Geifer rann ihm aus dem Mund, tropfte auf ihre Brüste. Er drang in sie ein, stach seinen Dämonenpenis, knurrend wie ein wildes Tier, in sie hinein und stieß zu, immer wieder, bis Samen aus ihm herausströmte.
    Er malte sich aus, wie die milchige Flüssigkeit herausströmte, aus ihm hervortrat, tief in ihrem Inneren.
    Er dachte an Blut, das aus einer Wunde quoll. Rote Blüten, die aus einer tiefen Messerwunde emporwuchsen.
    Und diese Vorstellung steigerte seine Erregung noch: Samen und Blut.
    Er erschlaffte nicht.
    Schwitzend, knurrend, geifernd stieß er immer wieder zu. In sie hinein. Hinein.
    Später würde er das Messer gebrauchen.
     
    Joshua Rhinehart drückte auf eine Taste an

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