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Flüstern in der Nacht

Flüstern in der Nacht

Titel: Flüstern in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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um sich mit seinem eigenen Problem auseinanderzusetzen. Ich bedaure sagen zu müssen, daß ich ihm geglaubt habe, als er sagte, er nähme das nicht ernst.«
    »Aber er nahm es sogar sehr ernst«, ergänzte Hilary. »So scheint es. Damals dachte ich, es sei nur eine geistige Übung für ihn, eine Vorbereitung darauf, sein eigenes Problem zu lösen. Wenn er eine Möglichkeit fände, die scheinbar irrationalen Denkvorgänge von Okkultisten zu erklären, dann würde er auch eine Erklärung für das winzige Stück irrationalen Verhaltens in seiner eigenen Persönlichkeit finden. Wenn er erklären könnte, was Okkultisten bewegte, so würde es ihm leichter fallen, seinen Traum zu erklären, an den er sich nicht erinnern konnte. Das dachte ich damals. Aber ich hatte unrecht. Verdammt! Wenn er nur häufiger gekommen wäre.« Rudge setzt das Tonbandgerät wieder in Gang.
    »Sie sagten, Zwillinge seien das Werk von Dämonen?« »Yeah. Natürlich nicht alle Zwillinge. Nur bestimmte Arten von Zwillingen.«
    »Welche beispielsweise?«
    »Siamesische Zwillinge. Manche Leute glauben, sie seien ein Zeichen eines Dämons.«
    »Ja. Ich kann mir gut vorstellen, wie sich ein solcher Aberglaube entwickelt.«
    »Und manchmal kommen eineiige Zwillinge zur Welt, deren Kopf eine Glückshaube trägt. Das ist selten. Einer vielleicht, aber nicht beide. Es ist sehr selten, daß beide Zwillinge mit Glückshauben geboren werden. Wenn das geschieht, kann man ziemlich sicher sein, daß diese Zwillinge von einem Dämon markiert wurden. Zumindest glauben das manche Leute.«
    Rudge nahm das Band aus dem Gerät. »Ich weiß nicht genau, wie das zu dem paßt, was Sie drei erlebten. Aber nachdem es einen Doppelgänger von Bruno Frye zu geben scheint, schien mit das Thema Zwillinge sehr interessant.« Joshua schaute Tony und dann Hilary an. »Aber wenn Mary Günther zwei Kinder hatte, weshalb brachte Katherine nur eines mit nach Hause? Warum hätte sie lügen und sagen sollen, da wäre nur ein Baby? Das ergibt doch keinen Sinn.« »Ich weiß nicht«, meinte Tony nachdenklich. »Ich habe Ihnen ja gesagt, daß mir die Geschichte zu glatt vorkam.« »Haben Sie eine Geburtsurkunde für Bruno gefunden?« wollte Hilary wissen.
    »Bis jetzt nicht«, erwiderte Joshua. »In seinen Schließfächern befand sich nirgends eine.«
    Rudge nahm die vierte der vier gesondert sortierten Kassetten. »Das hier war die letzte Sitzung mit Frye. Endlich hatte er sich einverstanden erklärt, daß ich es auf hypnotischem Weg versuchte, die Erinnerung an den Traum in ihm wachzurufen. Aber er war sehr argwöhnisch. Er nahm mir das Versprechen ab, mich auf bestimmte Fragen zu beschränken. Ich durfte ihn nach nichts anderem, nur nach dem Traum befragen. Der Ausschnitt, den ich für Sie ausgewählt habe, beginnt, nachdem er sich in Trance befand. Ich habe die Zeit zurückversetzt, nicht weit, nur in die vorangegangene Nacht. Ich habe ihn wieder in seinen Traum versetzt.«
    »Was sehen Sie, Bruno?«
    »Meine Mutter. Und mich.«
    »Weiter.«
    »Sie zieht mich mit.«
    »Wo sind Sie?«
    »Ich weiß nicht. Aber ich bin klein.«
    »Klein?«
    »Ein kleiner Junge.«
    »Und Ihre Mutter zwingt Sie, irgendwohin zu gehen?«
    »Ja. Sie zieht mich an der Hand mit.«
    »Wohin zieht sie Sie?«
    »Zur ... zur ... Tür. Die Tür. Lassen Sie nicht zu, daß sie sie aufmacht. Nein ... nicht!«
    »Ruhig. Ganz ruhig jetzt. Sagen Sie mir etwas über diese Tür. Wohin führt sie?«
    »In die Hölle.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Sie ist im Boden.«
    »Die Tür ist im Boden?«
    »Um Himmels willen, lassen Sie nicht zu, daß sie sie aufmacht. Lassen Sie nicht zu, daß sie mich wieder dorthin bringt. Nein! Nein! Ich geh' nicht mehr dort hinunter!«
    »Beruhigen Sie sich. Ganz ruhig. Es gibt keinen Grund zur Angst. Seien Sie ganz ruhig, Bruno, entspannen Sie sich. Sind Sie entspannt?«
    »J-j-ja.«
    »Also gut. Und jetzt sagen Sie mir ganz langsam und ruhig und ohne Aufregung, was als nächstes passiert. Sie und Ihre Mutter stehen vor der Tür im Boden. Was passiert jetzt?«
    »Sie ... sie ... öffnet die Tür.«
    »Weiter.«
    »Sie schiebt mich.«
    »Weiter.«
    »Schiebt mich ... durch die Tür.«
    »Weiter, Bruno.«
    »Sie schlägt sie zu ... sperrt sie ab.«
    »Sie schließt Sie ein?«
    »Ja.«
    »Und wie ist es dort drinnen?«
    »Dunkel.«
    »Was sonst noch?«
    »Nur dunkel. Schwarz.«
    »Sie müssen doch etwas sehen können.«
    »Nein. Nichts.«
    »Und was passiert dann?«
    »Ich versuche

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