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Flug ins Feuer

Flug ins Feuer

Titel: Flug ins Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shalvis Jill
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zu ihrem Flugzeug wurde von Lucifers unglücklichem Miauen begleitet. Er saß im Tragekorb, den er mit Leib und Seele hasste. Der Morgen war kühl und neblig, und hin und wieder platschte sie in die Regenpfützen der vergangenen Nacht, als sie über die Landebahn ging.
    An ihrem Flugzeug angekommen, blickte sie sich um. Sam hatte ihr irgendeinen reichen Typen mit einer großen Ladung an Spenden angekündigt für die Rancher in San Puebla, die alles verloren hatten.
    Stattdessen traf sie dort auf Brody und … »Nina?«
    Nina, die sehr amerikanisch mit ihrer tief sitzenden Cargohose, einem Tanktop und silbernen Ohrringen aussah, lächelte. »Genau die.«
    Brody bückte sich hinunter zu Lucifer. »Hallo, Katerchen.« Er sah hoch zu Lyndie. »Vielen Dank, dass du uns zurück nach San Puebla fliegst. Das trifft sich ganz prima, weil du offenbar die Einzige bist, die mit Toms übler Laune umgehen kann. Und du kannst mir glauben, er hat echt üble Laune.«
    Lyndie schüttelte den Kopf. »Geht nicht. Ich soll irgendein reiches Jüngelchen, das Daddys Geld unter die Leute bringt, aufsammeln. Mit einer großen Lieferung von Sachen für...« Sie brach ab, als Brody hinter sich auf eine Palette von Kisten zeigte, die gerade von zwei Männern des Bodenpersonals ins Flugzeug geladen wurden.
    Sie blinzelte. » Du bist das reiche Jüngelchen?«
    »Ich fürchte ja. Wir brauchten jemanden, der uns fliegt.«
    »Hast du schon mal was von Linienflügen gehört?«

    Er lächelte sein gewinnendes Lächeln, und Lyndie schwor sich, nicht darauf hereinzufallen.
    »Wir hätten natürlich eine Linienmaschine nehmen können«, sagte er und wartete, bis ein lauter Jet vorbeigeflogen war, bevor er weitersprach. »Aber es hätte endlos gedauert. Reisen in Mexiko, besonders auf dem Land, ist, wie du weißt, zeitaufwendig, und man ist selten pünktlich. Außerdem bist du die Beste.« Er lächelte erneut.
    »Die Beste, um Tom Honig um den Bart zu schmieren, meinst du wohl.« Aber sie seufzte. All diese Sachen, die er gekauft hatte, hatten einen weiten Weg vor sich... »Warte. Du und Griffin seid Brüder …«
    »Ja. Immer noch.«
    Ihr Stirnrunzeln vertiefte sich. »Aber ich wusste gar nicht, dass ihr …«
    »Reich seid?«
    »Also... ja.«
    »Nur unsere Eltern. Technisch gesehen bin ich arm wie eine Kirchenmaus, obgleich ich jahrelang gerne Reichtum vorgetäuscht habe. Damals habe ich ziemlich viel von Dads Geld ausgegeben.« Er seufzte angesichts der ihm teuren Erinnerungen.
    Nina grinste ihn an, ihre dunklen Augen glitzerten vor Zuneigung. »Aber jetzt...«
    »Jetzt bin ich ein anderer Mensch. Die Liebe einer guten Frau kann das bei einem Mann bewirken.«
    Lyndie blickte schockiert von einem zum anderen. Ein weiteres Flugzeug dröhnte vorbei. » Liebe?« Ninas träumerisches Lächeln war Antwort genug. »Du meine Güte.«
    »Liebe«, bestätigte Brody, als wäre ihm das nicht ohnehin anzusehen. »Jetzt muss ich natürlich mein Geld auf die altmodische Art und Weise verdienen.«

    Lyndie schüttelte den Kopf. »Du hast also wirklich deine Eltern überredet, einen Haufen Zeugs zu spenden, nur damit ich euch beide nach Hause fliege?«
    »Nach Hause.« Brody ließ sich die Wörter auf der Zunge zergehen und nickte. »Ja, ich könnte Mexiko gut mein Zuhause nennen. Aber nein, wir kommen nur auf Besuch. Jedenfalls im Moment. Ich habe Sam angerufen und versucht, dich als Pilotin zu buchen, aber er hat abgelehnt, es sei denn, ich würde Hope International etwas spenden. Also habe ich schnell Dad angerufen, und voilà… da sind wir.«
    »Okay.« Lyndie ging zum Flugzeug. »Bringen wir es hinter uns.«
    Nina holte sie ein und hielt sie am Handgelenk zurück. »Warte.«
    »Warum?«
    »Ich wollte dir nur danken.«
    »Für …«
    »Für alles.«
    »Rede nicht solchen Unsinn.« Aber sie blieb stehen. »Ich würde dich ja fragen, ob du glücklich bist, aber man sieht es dir an.«
    »Freust du dich für mich?«
    Tausend vorschnelle Antworten lagen Lyndie auf der Zunge, aber stattdessen seufzte sie nur, und als sie Nina forschend ansah, lächelte sie aufrichtig. »Ich gebe zu, dass ich richtig neidisch bin auf dieses Leuchten auf deinem Gesicht.«
    »Tatsächlich?« Nina musterte sie forschend. »Als du hierhergekommen bist, hast du selbst genauso von innen geleuchtet.«
    Lyndie öffnete schon den Mund, dachte dann aber an die letzte Nacht und schloss ihn wieder.

    »Aha.« Jetzt sah Nina tatsächlich ehrlich belustigt aus. »Hast du vielleicht kürzlich einen

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