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Flug ins Feuer

Flug ins Feuer

Titel: Flug ins Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shalvis Jill
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ihrer Dusche stand dort ein ziemlich selbstzufrieden aussehender freiwilliger Firefighter namens Griffin Moore.
    Viel zu lässig lehnte er an der Tür und lächelte breit. »Vielleicht sollte ich etwas näher kommen und mir diese Wurzeln mal genauer betrachten.«
    Ihr Herz hüpfte allein schon beim Klang seiner Stimme, aber sie schaffte es, einfach nur gelangweilt zu klingen. »Sicher. Komm nur und sieh sie dir näher an. Sieh dir nur alles ganz genau an, Mr. Große-Töne-und-nichts-Dahinter.«
    Er hob eine Augenbraue und musterte sie. Er trug eine saubere Firefighter-Hose und ein schlichtes, weißes T-Shirt mit dem Firefighter-Logo über dem linken Bizeps. Einem ziemlich hübschen Bizeps. Entweder hatte er trotz seiner frühen Unterhaltung mit Tom mehr Schlaf bekommen als sie, oder er konnte es sehr gut verstecken.
    Sie sah ihn genauso fragend an, dann verschluckte sie fast ihre Zunge, als er sich von der Tür abstieß und tatsächlich auf sie zukam.
    »He!« Sie hob ihren eingeseiften Arm und zeigte auf ihn. »Trau dich ja nicht.«

    »Wenn du mich besser kennen würdest, wüsstest du, dass ich mich immer traue.«
    »Toller Zeitpunkt, mir das zu sagen.« Er ging immer noch auf sie zu mit den langen Beinen und dem kräftigen, hoch aufgeschossenen Körper – und mit dem Ausdruck äußerster Entschlossenheit. Seine Augen glitzerten, und plötzlich bekam sie keine Luft mehr. Was genau hatte er vor, und warum, warum begann ihr ganzer Körper zu summen? »Okay, das reicht!« Sie zuckte zusammen, so zittrig hörte sie sich an, so atemlos. »Bleib, wo du bist, Supermann.«
    Auf halbem Weg zwischen der Tür und der Dusche, und nur einen halben Meter von ihr entfernt, tat er es.
    Die Luft zwischen ihnen schien zu knistern, wie sie es schon bei mehreren Gelegenheiten getan hatte. Griffin lächelte, nur ein ganz klein wenig, aber doch ziemlich hintergründig, als der Dampf ihm um den Kopf wirbelte. »Was ist los?«, fragte er sanft.
    »Ich habe nicht erwartet, dass du tatsächlich die cojones hast, näher zu kommen und einen Blick zu riskieren«, musste sie zugeben. »Nicht nach gestern Abend am Bach.«
    »Überraschung.«
    »Ich hasse Überraschungen.« Sie wusste, dass er nichts sehen konnte, jedenfalls noch nicht, aber ihr ganzer Körper stellte die merkwürdigsten Dinge an als Reaktion auf seine Invasion.
    Er schmolz dahin. Ihre Brustwarzen zogen sich zusammen, ihre Schenkel bebten, ihr Magen überschlug sich, das ganze Programm. Offenbar war es zu lange her. »Okay, die Show ist vorbei. Du kannst jetzt gehen.«
    »Schon komisch, wie das hier mit dem Baden läuft. Es gibt keine Privatsphäre. Nimm zum Beispiel mein Bad gestern
Abend.« Er sagte das in so sachlichem Ton, als würden sie statt über ihren außerordentlich nackten Körper darüber diskutieren, was sie zum Frühstück essen wollten. »Genau genommen hast du mich angestachelt, in den Bach zu springen, und dann hast du mich keine Sekunde aus den Augen gelassen.«
    Ja, aber er war auch eine echte Augenweide gewesen. Genau das hatte sie etwas später ebenfalls zu dem kalten Bach geführt, weil sie die kühle Luft und das eisige Wasser brauchte, um ihre unwillkommene Sehnsucht zu mildern. »Falls du den Unterschied zwischen gestern Abend und heute nicht bemerkt haben solltest«, sagte sie, »ich bin von Kopf bis Fuß nackt hier.«
    »Wenn du erwartest, dass ich das als Abschreckung betrachte...« Er lachte wieder leicht, was sie unglaublich erotisch fand. »Dann hast du dich getäuscht.«
    Das Wasser begann sich abzukühlen, eine Warnung, die sie nur zu gut kannte. Sie hatte weniger als eine Minute, um sich abzuspülen, bevor es ganz kalt war. » Warum bist du hier?«, fragte sie verzweifelt.
    »Um mir die Zähne zu putzen.« Er zog eine Zahnbürste hervor und eine Tube Zahnpasta. Mit diesem hintergründigen Grinsen auf dem Gesicht schlenderte er hinüber zum Waschbecken, so dass er nur noch dreißig Zentimeter entfernt von ihr war.
    Sie presste sich an die Fliesenwand der Dusche und funkelte ihn an.
    »Oh, keine Sorge. Ich kann nichts sehen, nur das, was ich sehen soll«, sagte er wie ein guter Kumpel, wendete sich ab und drehte den Wasserhahn auf.
    Ihr Wasser wurde ein wenig wärmer, nur ein wenig, was bedeutete, dass sie nur noch ganz wenig Zeit hatte. »Ich
würde das nicht schlucken«, warnte sie ihn, als er sich über das Waschbecken beugte.
    »Keine Sorge.« Er sprach ein wenig undeutlich mit der Zahnbürste im Mund. »Ich habe einen widerstandsfähigen

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