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Flug ins Feuer

Flug ins Feuer

Titel: Flug ins Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shalvis Jill
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Lyndie und versuchte, an ihr vorbeizukommen, aber Nina rührte sich nicht. »Sei nicht sauer.«
    »Ich bin sauer«, sagte die mit ihrem schweren Akzent. »Du könntest mich mitnehmen. Du würdest dir damit keinen Arm ausreißen.«
    »Du meinst Bein. Ich würde mir damit kein Bein ausrei ßen.«
    »Egal.«
    Lyndie seufzte. »Ich habe dir gesagt, warum ich dich nicht mit in die Staaten nehmen kann.«
    »Ja. Du machst dir mehr aus meinem Vater als aus mir. Und das, nachdem wir jetzt seit fünf Jahren befreundet sind.«
    »Nina …«
    »Wenn dein nächster Satz nicht mit einem ›Ja, ich nehme dich mit‹ anfängt oder aufhört, kannst du ihn dir schenken.«
    Lyndie hielt den Mund.

    Und Nina wandte sich ab.
    »Nina …«
    Nina hob die Hand, schüttelte den Kopf. Fein. Lyndie trat hinaus in die Nacht und setzte sich hinter das Lenkrad von Toms Jeep. Sie würde fahren heute Abend. Sie würde fliegen heute Abend. Allein, bis auf ihren einzigen Passagier, und den könnte sie ignorieren, wenn sie es musste.
    Und sie würde sich nicht schuldig fühlen, weil sie Rosas wissendem Blick aus dem Weg ging, Nina verließ. Sie würde es nicht tun.
    Sie und niemand sonst hatte ihr Schicksal fest im Griff. Die Freiheit dazu hatte immer etwas Erregendes gehabt, hatte sie angetrieben. Sie verstand Ninas Wunsch, genauso frei zu sein, aber das musste sie mit Tom aushandeln.
    Wo zum Teufel blieb Griffin?
    Sie startete den Motor. Ließ ihn ein paar Mal aufheulen. »Komm schon, Supermann«, brummte sie und wünschte sich, dass der Jeep eine funktionierende Hupe hätte, die sie betätigen könnte.
    Endlich öffnete sich die Vordertür, und er schlenderte heraus. »Man könnte denken, dass du zu spät zu einem Rendezvous kommst«, sagte er, als er nah genug war.
    »Vielleicht ist es ja so.«
    Er warf seine beiden Rucksäcke auf den Rücksitz und sah sie an. »Du bist in viel zu gereizter Stimmung, um noch eine Verabredung zu haben.«
    »Steig einfach ein.«
    »Ist dir wirklich noch danach, nach Hause zu fliegen?«
    »Würdest du lieber bis morgen früh hier bleiben?«
    Als Antwort ließ er sich auf den Beifahrersitz gleiten. Sie legte den ersten Gang ein, aber er legte die Hand auf ihre. »Lyndie.«

    Sie seufzte schwer und tief. »Es geht mir gut.«
    Er sah sie nur an.
    »Wirklich. Mir reichen wirklich ein paar Minuten Schlaf, das habe ich von meinem Großvater.« Ihre Stimme wurde weicher, als er ihren Blick festhielt. »Ich möchte auch nur weg, verstehst du?«
    »Ja.« Sein Blick wanderte über ihr Gesicht, blieb auf ihren Lippen ruhen. »Ich verstehe.«

14
    Bevor sie zum Flugplatz fuhren, holten sie Tom ab, damit er den Jeep übernahm, und die drei fuhren in einvernehmlichem Schweigen in die Nacht.
    An der Startbahn stieg Tom aus und holte tief Luft. »Der Rauch hat sich fast vollständig verzogen.« Er ging um den Wagen herum und nahm Lyndies Hände. Sein weises Gesicht verzog sich zu einem Lächeln, sein langer, silbergrauer Pferdeschwanz glitzerte im Mondlicht. »Vielen Dank.«
    »Wofür? Dafür, dass wir dein ganzes Benzin für den Jeep verbraucht haben?«
    »Für viele Dinge. Dafür, dass du Nina nicht mitgenommen hast.«
    Sie wusste, dass Tom diese alte Stadt so liebte, als wäre er hier geboren, wusste, dass er glaubte, jeder andere müsse sie ebenso sehr lieben. »Ich wollte nicht, dass sie von hier wegläuft, nur weil sie darauf brennt«, sagte sie. »Ich wollte, dass sie es mit dir bespricht.«
    »Sie bleibt hier.«
    »Tom.« Sie schüttelte den Kopf und umfasste sein Kinn.
»Wir alle wissen, dass du hierher gehörst. Du liebst das geruhsame, altmodische Leben, die Abgeschiedenheit, die Wildnis... aber das trifft nicht auf jeden zu. Für Nina gibt es hier nicht viel. Sie ist jung, sie will hinaus in die Welt, sie will etwas erleben, sie will ihre Flügel ausbreiten.«
    »Ich möchte nur, dass sie ihre Flügel in meiner Nähe ausbreitet.«
    »Ja, nun ja, sie hat eine andere Vorstellung, und dass ich sie nicht mitgenommen habe, wird sie nicht aufhalten.«
    »Was kann sie denn nur wollen, was sie hier nicht findet?«, fragte er erstaunt, hob die Hand und wies in der Dunkelheit auf die Berge, die idyllische Stadt, die sie nicht sehen konnten... alles.
    Lyndie zuckte die Achseln. »Sie weiß es vielleicht erst, wenn sie es gefunden hat. Du musstest es auch finden, erinnerst du dich?«
    Tom lächelte traurig. »Weißt du, sie hat genau dasselbe gesagt. Und dennoch will ich es nicht hören, ich bin einfach noch nicht so weit.« Er

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