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Flug ins Feuer

Flug ins Feuer

Titel: Flug ins Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shalvis Jill
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an und bemerkte etwas hinter dem Lachen. »Ernsthaft. Ich würde nicht mit ihr spielen, faire Warnung.«
    Brodys Lächeln verschwand. »Ich spiele nicht mit ihr.«
    Genau das hatte sie befürchtet. »Die Gerüchteküche
sagt, dass du schon zwei Nächte hintereinander mit ihr spielst.«
    »Die Gerüchteküche?«
    Oho, der kleine Bruder wurde wütend, was ihm plötzlich von Kopf bis Fuß anzumerken war. Sie hatte Mitleid mit ihm. »Nina hat es mir erzählt«, sagte sie und tätschelte ihm die Schulter. »Keine Sorge, niemand ruiniert den Ruf der Prinzessin außer der Prinzessin selbst.«
    »Ich mag sie«, sagte er leise. »Ich weiß, es klingt verrückt, aber es ist so. Vielleicht genauso sehr, wie du meinen Bruder magst.«
    Sie starrte ihn an, und unerwartete Gefühle schnürten ihr die Kehle zu. »Na ja, dann sind wir beide verrückt.« Mit diesen Worten wollte sie sich losmachen, aber er hielt sie zurück.
    »Lyndie, es geht mich zwar nichts an, aber wegen Griffin …«
    »Das ist richtig, es geht dich nichts an.«
    »Er war für mich ein ganzes Jahr nicht da.«
    Sie atmete aus. »Ich weiß. Aber jetzt ist er wieder da, und er …«
    »Hat sich in dich verliebt.«
    »Mach dich nicht lächerlich, er versucht nur, wieder zu leben, er ist...«
    »Verliebt in dich«, wiederholte er ruhig. Er beugte sich vor und flüsterte ihr ins Ohr. »Bist du auch in ihn verliebt?«
    Sie starrte ihn an. »Er ist noch nicht darüber hinweg, was ihm letztes Jahr passiert ist. Er ist noch nicht bereit, sich in irgendjemanden zu verlieben.«
    »Wahrscheinlich nicht, nein.«
    Jedes einzelne Wort war ihr ein Stich ins Herz, was überhaupt keinen Sinn machte.

    »Aber sie sind nicht mehr da«, sagte er weich. »Sie sind nicht mehr da, aber er. Er begreift, dass er nicht tot ist. Dass er wieder jemanden lieben kann.«
    »Oh nein.« Sie lachte. »Hör zu, du täuscht dich gewaltig. Wir sind nicht ineinander verliebt, wir haben nur …« Miteinander gevögelt.
    Brody lachte. »Ja. Ihr habt nur.« Er wirbelte sie wieder herum. »Du bist wirklich völlig verschieden von allen, mit denen er zusammen gewesen ist.«
    Sie runzelte die Stirn. »Tatsächlich?«
    »Tatsächlich …« Er sah sie jetzt belustigt an, verdammt. »Das ist gut. Du bist stark, unabhängig. Unglaublich taff. Ich glaube, das ist genau das, was er braucht. Jemanden, der ihn herausfordert.«
    »Pass auf, dass ich dich nicht gleich herausfordere. Zu einem netten, kleinen Bad im Bach.«
    Brody lachte wieder. »He, ich will mich nicht einmischen. Ich will ihn nur wieder glücklich sehen, das ist alles.«
    »Er wird bestimmt ganz und gar glücklich sein, sobald ich euch beide morgen früh wieder nach Hause geflogen habe.«
    »Und was ist mir dir?«
    »Ich auch.«
    »Sicher?«
    »Absolut.«
    Brody sah sie einen Moment durchdringend an, dann seufzte er. »In Ordnung.« Kapitulierend hob er die Hände. Der Song war zu Ende, und er trat mit einem traurigen Lächeln zurück. »Tu ihm nicht weh, Lyndie.«
    Und dann stand sie allein auf der Tanzfläche und hatte plötzlich das dringende Bedürfnis nach einem ruhigen Ort.
    Sie drehte sich um zur Tür und prallte direkt in Tom.

    »He«, sagte er. »Ich war gerade auf der Suche nach einer hübschen Tanzpartnerin.«
    »Auf keinen Fall, ich …«
    Er wirbelte sie herum, bis sie ihn verwünschte und gleichzeitig lachte. Das ist schon besser«, sagte er. »Viel besser. Ich weiß, dass es hier nicht viele Gelegenheiten zum Lachen gegeben hat die vergangenen beiden Wochenenden...«
    »Wir haben es jetzt beinahe hinter uns.«
    »Ja«, stimmte er ihr erleichtert zu. »Aber ich glaube ohnehin, dass nichts ohne Grund passiert.«
    »Du meinst, auch nicht das Feuer? Du glaubst, dass dieser ganze Schaden und die Zerstörung auch ihr Gutes haben?«
    Er schwieg einen Moment und wirbelte sie einfach weiter herum zu der lauten, wilden Musik. »Ja«, sagte er schließlich. »Das glaube ich. Ich glaube, den Ranchern ist eine wertvolle Lektion erteilt worden, eine, die ihnen die US-Regierung schon seit langem zu erteilen versucht. Ihre Methode der Brandrodungen muss sich ändern. Ich glaube, die Stadt hat gelernt, wie sehr alle hier zusammenhalten und wie wichtig jeder Einzelne ist. Und ich glaube, Nina hat gelernt, dass sich die Welt nicht immer ausschließlich um sie dreht.«
    »Hast du auch etwas gelernt?«
    »Nichts, was ich nicht schon wusste. Das Leben ist kurz, Lyndie. Viel zu kurz. Dinge geschehen. Schlimme Dinge.« Er fasste sie leicht ans Kinn. »Also

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