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Flugrausch

Flugrausch

Titel: Flugrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Disher
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Kriminaltechniker häufig nicht versiert genug, hatten manchmal wenig oder gar keine Erfahrung oder versuchten, dem CIB ins Handwerk zu pfuschen. Nichts von alledem sagte er McQuarrie, sondern lenkte ihn ab und erwähnte, er habe ihn am Abend zuvor im Fernsehen gesehen: »Ich fand, Sie haben sich gut geschlagen, Sir. Beeindruckend. Haben den richtigen Ton gefunden.«
    Und vor seinem geistigen Auge sah er, wie der Mann am anderen Ende der Leitung sich in die Brust warf und strahlte.
    Doch Challis spürte, dass ein gewisser Erfolgsdruck auf ihm lastete, und berief eine Sitzung ein. Der Leiter der Special Operations berichtete als Erster kurz und knapp, so als sei er ein vielbeschäftigter Mann und wolle endlich zu Potte kommen, um nach Melbourne zurückzukehren, wo es nicht nach Fischern und Obstbauern roch.
    »Munro wurde in letzter Zeit nicht mehr gesichtet, dafür haben wir die Illegalen aufgespürt«, sagte er zufrieden. »Die haben an der Landspitze campiert.«
    Er sagte es so, als habe er nichts anderes erwartet, und Challis war erfreut, in den Gesichtern von Ellen, Scobie und ein paar anderen so etwas wie Abscheu zu erkennen.
    Als der Mann gegangen war, bat Challis die Detectives des CIB, die mit den Morden zu tun hatten, um den letzten Stand der Ermittlungen. »Scobie?«
    Suttons hageres, trauriges Gesicht wurde noch trauriger. »Ich habe mich auf Pearces Korrespondenz mit dem Progress und der Kommunalverwaltung konzentriert. Beide haben seine Briefe abgeheftet, und ich habe mich mit den Leuten in Verbindung gesetzt, die er wegen Müllabladen und so weiter und so fort gemeldet hat. Alle waren überrascht und sagten: ›Woher wissen Sie das?‹, oder: ›Ach, hab ich schon ganz vergessen.‹ Keiner schien sauer genug zu sein, Pearce umbringen zu wollen.«
    »Hat irgendjemand gesagt, Pearce habe sich mit ihnen direkt in Verbindung gesetzt, bevor er sie verpfiffen hat?«
    »Nein, Hal. Das scheint nicht sein Stil gewesen zu sein.«
    »Schon, aber wenn er sich darüber aufgeregt hat, wie lange die Behörden brauchen, um etwas zu unternehmen, ist er möglicherweise doch direkter geworden. Bleiben Sie weiter in Kontakt, falls noch Briefe von ihm in der Post sind.«
    »Alles klar.«
    »Und überprüfen Sie seine Telefonate.«
    »Alles klar.«
    »Und seine Frau. Vielleicht war sie das Ziel.«
    Sutton nickte mürrisch. Challis wandte sich an Ellen Destry. Sie sah müde aus. Sie hatte mal auf dem Parkplatz angedeutet, dass es häusliche Probleme gab. Die Tochter, der Freund der Tochter, der Gatte, dachte Challis. Oder alles zusammen.
    »Ellen?«, fragte er.
    »Ich möchte nie wieder Anwaltsakten wälzen«, sagte sie. »Seigert nahm Testamente auf, Eigentumsübertragungen, kleinere Geschäftsverträge. Alles todlangweilig, alles nach Schema F, nichts, was Mordgelüste wecken könnte. Es sei denn bei jemandem wie Ian Munro. Es gibt eine dicke Akte mit Korrespondenz, in der Munro letztlich zum Ausdruck bringt, dass Seigert ihn verkauft habe, dass alle Anwälte Mistkerle wären und dass Seigert eines Tages schon noch sein Fett abbekäme, wenn er am wenigsten damit rechnen würde.«
    »Eine Morddrohung?«
    »Mehr oder weniger«, sagte Ellen.
    »Keine Zeugen? Niemand, der Munro oder sein Fahrzeug gesehen hat?«
    »Nichts.«
    Challis sah von Ellen zu Scobie. »Was ist mit der Post, die Pearce bekommen hat? Im Haus irgendwas gefunden?«
    Scobie zuckte mit den Schultern. »Seine Mutter hat manchmal geschrieben, ein paar Rechnungen, Quittungen, Werbung, Kontoauszüge.«
    »Irgendwelche ungewöhnlichen Zahlungsein- oder -ausgänge?«
    »Nein.«
    »Das ist alles?«
    »Abgesehen von seinem Album«, warf Ellen ein und sah Scobie an, der murmelte: »Das haben Sie doch gesehen, Hal, an dem Tag, als wir die Leichen fanden, die ganzen Einmischerbriefe und Zeitungsausschnitte.«
    Bildete sich Challis das nur ein, oder liefen Sutton und Destry wie auf rohen Eiern, wenn es um Tessa Kane ging? Sie wussten von seiner Beziehung zu ihr. Wahrscheinlich fragten sie sich, welcher Art sie war: eher sexuell? Die große Liebe? Oder benutzte Challis sie nur, um ihr Informationen zu geben und dafür andere zu erhalten? Dann fing sein Herz zu rasen an: Er hatte Tessa nichts davon erzählt, dass Mostyn Pearce der Einmischer war. Das war er ihr schuldig. Jetzt wollte er nur noch, dass Ellen und Scobie sein Büro so schnell wie möglich wieder verließen, und er fragte: »Sonst noch was in dem Haus, das uns interessiert?«
    »Nur das vermaledeite

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