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FO 32 - neue SF 2

FO 32 - neue SF 2

Titel: FO 32 - neue SF 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Langdon Jones
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uns genommen, wir sind annehmbar gekleidet und wissen eine gute Pfeife zu schätzen.«
    Bei diesen Worten nahm Stoat seine Holzpistole zur Hand und mimte damit einen zufriedenen Pfeifenraucher. Die Zuschauer, die eine Pfeife bei sich hatten, griffen danach und hielten sie in die Höhe – vielleicht aus dem Gefühl heraus, daß hier eine Abstimmung über die Realität stattfand.
    »Aber all diese wirkliche Realität ist in Gefahr. Die Worte ›connect‹ und ›I‹ und ›cut‹ rücken sogar noch weiter auseinander. Drum Inc. führt ein Experiment mit einem ›David‹ durch – und mit uns! Vielleicht handelt es sich nur um ein Geschicklichkeits-Experiment, vielleicht aber auch um etwas viel Unheimlicheres. Die Wahl eines Filmstars zum Gouver neur von Kalifornien (da gibt es auch einen Hawthor ne, und gar nicht weit von Watts) zeigt uns bereits, wie leicht es ist, eine Realität auf die andere zu übertragen. Das Leben ist eine Illustrierte. Zeit ist eine Montage aus Wochennachrichten. Raum ist, wo Menschen Stars werden, während in der Realität ›Stars‹ den Platz von Menschen einnehmen.
    Ich habe einen gewissen unglaublichen Film über meine eigene Frau gesehen, Cinema Vérité … Wochenschauen … entschuldigen Sie, ich … Fertiggerichte … Schmerz am Südpol … Sinnesentziehungsexperimente … auch die Realität ist ein Experi … aber warum … Sie müssen verstehen … Angelegenheiten, die besser in der Hand der Regierung …«
    Er trat in den Strahl des Projektors, der ihn mit einer Karte von Connecticut bewarf, ihm West Hartford als drittes Auge verpaßte, während er weiterhin ernsthaft Hände und Mund bewegte und immer weiter redete.
     
    »Wo ist es, zum Teufel?«
    »Reden Sie, Logan, oder wir prügeln den Krebs aus Ihnen raus.«
    »Yang«, hustete Logan. »Lungenkrebs, sehr Yang. Was Ihr Herz angeht …« Er starrte auf das offene Fenster.
    »Nein!« Die anderen drängelten sich, damit sie schauen konnten – hinaus, hinab.
    »Wo ist es? Seht ihr etwas?«
    »Da unten ist ein großer Schäferhund – und er vergräbt etwas!«
    Born, Stoneweg und Gibbel hasteten aus dem Krankenhaussaal, doch auf einen Wink von Logan blieben seine beiden Freunde zurück.
    »Sie haben es gar nicht hinausgeworfen?«
    »Das war eine wertlose Lymphdrüse, um den Hund aufmerksam zu machen, den ich unten auf dem Rasen gesehen hatte. Da er gerade an einem Abfalleimer herumgeschnüffelt hatte, dachte ich mir, daß er sich die Drüse apportieren und sie vergraben würde – wie’s ja auch gekommen ist.«
    »Aber woher wußten Sie, daß das Tier die Drüse überhaupt bemerken würde?«
    »Ich habe alle Hundearten und ihre Freßgewohnheiten studiert. Die Schäferhunde mögen vor allen Dingen ›Klein-klein‹. Es hätte mich also sehr überrascht, wenn das Tier nicht darauf angesprungen wäre.«
    Logan zündete sich eine womöglich angereicherte Zigarette an und schützte Langeweile vor.
    »Aber das Herz?«
    »Ich hielt es in der Hand und wies mit einer Kopfbewegung zum Fenster. Mit der Hand versteckte ich es natürlich in den Falten meines Laborkittels. Eine einfache Irreführung – ein uralter Zaubertrick.«
    »Und dann?«
    »Dann deponierte ich das Herz an einer Stelle, wo bestimmt niemand danach suchen würde – auch wenn man den ganzen Rasen unten umgraben wollte. An der offensichtlichsten Stelle – paradoxerweise auch der sichersten.« Die anderen sahen ihn ratlos an, und er fügte hinzu: »Seht doch mal in Raymond Galts Brust nach, ja?«
     
    Nachdem sie ihre Waffen aus der Waffenkammer geholt hatten, wurden die Angestellten im Kasino zum Befehlsempfang zusammengerufen.
    »Das wär’s also, Männer und Frauen«, sagte Max Heiliger, der an Gesicht und Händen weiße Bandagen trug. Unter mildem Beifall enthüllte er den Schlachtplan.
    »He, das sieht ja aus wie die Hose von unserem Alten!«
    Max wandte sich um und starrte den Angestellten an. »Das sieht ganz und gar nicht wie eine Hose aus. Es ist ein Schlachtplan. Wer jetzt noch einmal von Mr. Murds Hosen oder sonstigen Hosen redet, verliert bis auf weiteres alle Eiskrem- und Zigarettenprivilegien. Ist das klar?« Er wandte sich wieder dem Plan zu, bei dem es sich um eine von Mr. Murds gewaltigen Hosen handelte. Er umriß seine Pläne für die dritte Phase, las sie von den Falten im Hosenboden ab.
    »Unser heutiges Ziel ist das Telefonkabel, das von der Stone-weg Street die 14. Avenue hinabläuft, am D ---- Hotel vorbei, über Panavision Street zum Robert

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