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Follower - Die Geschichte einer Stalkerin

Follower - Die Geschichte einer Stalkerin

Titel: Follower - Die Geschichte einer Stalkerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Schmitt-Egner
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Barbarossa in Bewegung und steuerte die Ecke im Stall an, wo das Futter lagerte.
    „Du bist das Reiten nicht gewöhnt“, sagte Robert. „Die Beine fühlen sich dann ne Weile weich an. Setz dich hier auf den Strohballen. Ich bringe Barbarossa weg.“
    Daniela folgte Robert mit den Augen, der über die Stallgasse zu Barbarossa ging. Der Hengst war gerade damit beschäftigt, einen Heuballen zu verkosten und riss große Büschel aus dem geschnürten Bündel.
    „Nicht mit Trense fressen“, schalt Robert ihn und trennte das widerstrebende Tier von seiner Mahlzeit. Daniela musste lächeln. Es gefiel ihr, wie er mit den Tieren umging. Er hatte etwas Beruhigendes, Liebevolles in seinem Wesen.
    Kurz darauf kam Robert zurück. Er machte ihr ein Zeichen mit der Hand. Sie sollte ihm folgen. Daniela stand auf und er führte sie zu einem Heulager im hinteren Teil des Stalls, das verborgen hinter Futterkisten und Holzspäneballen lag.
    „Hier schlafe ich, wenn ich denke, eins der Pferde könnte krank sein. Und manchmal auch einfach so“, sagte Robert und nahm zwei Decken, die gefaltet auf einer Kiste lagen. „Wenn du willst, dann zieh die nassen Sachen aus und leg dich hier ein bisschen hin und schlaf. Martina merkt das nicht. Die denkt, du bist im Stall.“
    Daniela überlegte kurz, dann nahm sie die Decken an. Nicht, weil sie gerne hier im Heu liegen wollte, sondern weil diese Decken Robert gehörten.
    „Danke“, sagte sie.
    „Bis später.“ Er lächelte sie an und ging dann die Stallgasse hinunter. Daniela bereitete sich ein Schlaflager und zog ihre nasse Jeans aus. Sie legte sich hin und das Heu gab unter ihr nach, fing sie auf. Es duftete nach wilden Kräutern und zwischen diesen Naturgerüchen nahm sie Roberts Duft wahr, den sie jetzt so gut kannte. Ja, das roch eindeutig nach ihm. Daniela fühlte sich wohl in Roberts Versteck, in seinem Heubett, das er ihr ohne zu zögern angeboten hatte. Ein Geräusch ließ sie aufsehen und sie erschrak kurz, als ein pelziger Kopf hinter einer der Kisten hervorschaute. Ein schwarzes Kätzchen mit weißem Latz schaute auf sie herunter. Dann sprang es herab in das Heu und stiefelte auf Daniela zu. Es kam näher und schaute in ihr Gesicht. Daniela hörte, wie es schnurrte. Dann leckte es ihr über die Hand und stieg auf ihren Körper, der sich unter der Decke wölbte. Schnurrend begann es, mit seinen Pfoten auf ihr zu treteln. Es drückte seine kleinen Tatzen abwechselnd auf sie und hakte die Krallen ein, um an der Decke zu ziehen. Dann rollte es sich zusammen und Daniela fühlte das sanfte Vibrieren durch den Stoff. Sie musste lächeln. Die Gegenwart des Kätzchens war beruhigend. Bald schlummerte sie ein, ohne dass Alpträume sie quälten.
     
    Eine Berührung weckte sie. Daniela blinzelte und sah einen wilden, grauen Haarschopf zu ihren Füßen. Auf den ersten Blick konnte sie nicht erkennen, was das für ein Tier war, aber sie zog die Beine vorsorglich etwas an. Das Kätzchen hob den Kopf, als sie sich bewegte und machte ein Gesicht, dem man die unwillkommene Störung ansah.
    „Lord Nelson!“ Roberts Stimme klang streng. Er tauchte hinter den Kisten auf und dann war er neben dem kleinen Haarknäuel, das Robert knapp bis übers Knie reichte und machte ein leicht resigniertes Gesicht.
    „Jetzt hat er dich geweckt. Das wollte ich vermeiden. Andererseits gibt’s gleich Mittagessen und es wäre nicht schlecht, du lässt dich da sehen“, sagte er.
    „Ja, klar“, sagte Daniela. „Das ist doch kein Problem.“
    Er lächelte, als er das Kätzchen sah. „Die schläft auch auf mir, wenn ich hier übernachte. Wahrscheinlich war sie froh, dass tagsüber auch mal ein Mensch für sie da ist.“
    „Sie ist süß“, sagte Daniela und strich dem gähnenden Kätzchen übers Fell. „Hier gibt es echt viele Tiere. Ich durfte früher nie ein Tier haben.“
    „Na dann … lebst du hier ja im Paradies. Hier gibt’s Tiere zum Abwinken“, sagte Robert. „Hinterm Stall ist ein Gehege mit Streichelhasen für die Kinder. Aber da zeig ich dir erst, wie man dort reinkommt. Pedro würde die Hasen reißen, wenn er sie erwischt. Überhaupt muss man ihn im Garten lassen, der ist eingezäunt. Pedro muss außerhalb vom Garten an die Leine, denn er jagt auch die Pferde und macht sie ganz verrückt. Jagdhund eben. Wenn du willst, zeig ich dir später auch noch das Fohlen. Das ist erst eine Woche alt.“
    Daniela streichelte weiter die Katze, die den Kopf an ihrer Hand rieb.
    „Das wäre schön, wenn

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