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Forgotten

Forgotten

Titel: Forgotten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cat Patrick
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gefällt er mir.
    Dann wirft er sich seine Jacke über und eilt aus dem Zimmer. Ich höre, wie er die Treppe runterrennt und zur Haustür raus, die er mit einem Knall hinter sich zufallen lässt.
    »Sorry«, sage ich zu meiner Mom. »Ich hab gar nicht gemerkt, dass es schon so spät ist.«
    »Das macht doch nichts, Schatz«, sagt sie und streicht mir übers Haar. »Luke ist ein anständiger Kerl.«
    »Ja, ich mag ihn echt gern. Ich glaube sogar, ich liebe ihn.«
    Ich frage mich, ob meine Mom mir jetzt einen Vortrag über junge Liebe, Hormone und Verhütungsmittel und den ganzen peinlichen Kram halten wird, aber das tut sie nicht. Stattdessen überrascht sie mich, indem sie sagt: »Ich weiß.«
    Nach einer Umarmung lässt sie mich allein. Ich bin glücklich mit dem Tag und wünsche mir, dass ich ihn für immer festhalten könnte.
    Stattdessen gehe ich an die Arbeit. Nicht länger durch ­Lukes Sexness abgelenkt und unter Zuhilfenahme meiner Notizen, mache ich weiter mit dem Brainstorming. Am Ende sehe ich die Lösung glasklar vor mir: Ich werde den Gerüchte-Superhighway für mich nutzen.
    Mit der Unterstützung der ahnungslosen Gabby Stein, dem Jahrgangsbesten in spe Christopher Osborne sowie den Cheerleader-Monstern Alex Morgan und Carley Lynch werde ich Jamie retten.
    Falls alle Dominosteine so fallen wie vorgesehen.

39
    Den detaillierten Instruktionen aus meinen Aufzeichnungen folgend, schiebe ich, wenige Sekunden bevor die anderen kommen, um sich für Sport umzuziehen, den gefalteten Zettel durch die Lüftungsschlitze in Gabbys Spind. Unauffällig beobachte ich sie dabei, wie sie den Zettel findet, liest und rot wird.
    In dem Moment weiß ich, dass Dominostein Nummer eins genau nach Plan fallen wird: Gabby wird in der Mittagspause in den Klassenraum von Mr Rice gehen, um sich dort mit Christopher zu treffen. Welcher, falls nicht gerade ein riesiger Zufall passiert, natürlich nicht dort sein wird. Ganz im Gegensatz zu Jamie und Mr Rice.
    Diese Art von Entdeckung ist zu pikant, als dass Gabby sie für sich behalten könnte.
    Fünf Stunden später bin ich besonders früh vor meiner Englischstunde da und warte ungeduldig auf die Ankunft von Gabby und meinem nächsten Dominostein, der teuflischen Alex Morgan.
    Gabby kommt als Erste, und ich sehe ihr an, dass sie die beiden zusammen gesehen hat. Sie platzt fast vor Vorfreude, endlich jemandem ihr neues Geheimnis erzählen zu können. Ich versuche, meine Erregung im Zaum zu halten, als Gabby sofort mit Alex die Köpfe zusammensteckt, sobald diese auftaucht, und aufgeregt zu tuscheln beginnt. Kurz bevor es klingelt und Ms Jenkins sie an die »Keine SMS im Unterricht«-Regel erinnern kann, tippt Alex eine Nachricht auf ihrem Handy, von der ich nur hoffen kann, dass sie für Carley bestimmt ist.
    Nach der Schule bitte ich Luke, mich zu einer Adresse zu fahren, die in meinen Aufzeichnungen von heute Morgen stand.
    »Was? Schon wieder?«, fragt er.
    »Sieht so aus.« Ich zucke mit den Schultern.
    Luke fährt, ist aber nicht gerade glücklich darüber. Als wir ankommen, parkt er ein Stück entfernt und deutet auf das fragliche Haus. Minuten später schießt ein weißer Kleinwagen in die Einfahrt, und Carley Lynch steigt aus.
    »Was willst du denn diesmal hier?«, fragt Luke.
    Ich kneife die Augen zusammen, damit ich besser in die Ferne sehen kann, dann antworte ich: »Das da«, und zeige auf sie.
    »Was? Carley?«
    »Nicht Carley . Ihre Miene. Ihre Haltung. Sie sieht besorgt aus.«
    »Und daraus folgerst du, dass sie Bescheid weiß?«
    Ich hole tief Luft und stoße sie erleichtert wieder aus. Ein Etappensieg.
    »Ja. Sie weiß Bescheid, ganz sicher.«
    »Und jetzt?«
    Ich sehe ihm in die Augen und bin auf einmal so unglaublich froh, dass es ihn gibt.
    »Jetzt fahren wir wieder«, sage ich.
    »Das war’s schon? Deswegen sind wir hierhergekommen? Nur um Carleys Miene zu sehen?«
    »Genau«, sage ich und nicke.
    »Sonst machst du nichts weiter?«
    »Nein. Ist auch nicht nötig.«
    Luke schüttelt den Kopf, lässt den Motor an und lenkt den Wagen aus der Parklücke.
    »Zeitverschwendung«, brummt er.
    »Ich hoffe nicht«, sage ich leise.
    »Ich auch nicht – für Jamie. Ich verstehe bloß nicht ganz, dass das alles ist, was du unternehmen willst.«
    »Na ja, eins wäre da noch«, meine ich.
    »Und zwar?«
    »Ich werde die ganze Sache vergessen.«

40
    Als ich am nächsten Morgen zur Schule komme, steht ein Streifenwagen auf dem Parkplatz. Ein Anblick, den man nicht alle Tage

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